1924/1925 Endrunde DM Achtelfinale: 1. FC Nürnberg - 1. SV Jena 2:0: Unterschied zwischen den Versionen
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Nürnberg glücklich über Heimrecht und über Auswahl des Gegners . Jena werde trotz ihres anhaltenden Erfolges für nicht spielstark erachtet , eher ein Provinzklub , der zwar Eifer und Kampf zeigt , aber in Sachen Spieltechnik Nürnberg nicht das Wasser reichen kann . Jena war kein gleichwertiger Gegner , trotz des schmeichelhaften Ergebnisses . Lediglich das Schußunvermögen der Nürnberger Stürmer hielt das Ergebnis in Grenzen . Nürnberg in allen Linien überlegen , trotzdem nicht überragend . Die Spielweise der Thüringer war typisch mitteldeutsch , halbhohes , einfaches Spiel mit Steilvorlagen auf Außen , forsches Draufgehen . Damit hatte man bei der guten Nürnberger Hintermannschaft wenig auszurichten . Nürnbergs Sturm krankt an der Zu- Tode- Kombiniererei . | |||
Wieders Vorspiel war geschickt , seine Flanke erreichte Kalb , der durch wohlplatzierten Schuß aus dem Hinterhalt Nürnbergs ersten Treffer aus geraumer Entfernung erzielt . Nürnberg hat das Spiel voll im Griff , die wenigen Ausfälle des Gegners sind harmlos und ohne Belang . Sie vergeben aber Chance um Chance . Dann Riesenparade von Haase , um bei der nächsten Chance durch Riesenfehler den guten Eindruck sofort zu verwischen . Träg und Hochgesang waren fast gleichzeitig mit ihm am Ball , den er verfehlte , und Träg dadurch Gelegenheit gab , kurz entschlossen in der 38. min zum zweiten Male einzusenden . Damit war bei der Inaktivität Jenas das Spiel entschieden , nur die Torhöhe war noch von Interesse . Halbzeit . | |||
Nun ließ es Nürnberg ruhiger angehen und Jena wurde etwas aktiver . Jena hatte 3 gute Chancen , nutzte aber keine . Am Ende zog Nürnberg wieder an , ohne allerdings zu einem Torerfolg zu kommen . | |||
Einzelkritik Jena : Über den Sturm ist alles gesagt - schwach . Die Läuferreihe konnte auch nichts Besonderes bieten - der beste Mann war noch Werner . Die Verteidigung (Günther , Schröder , Haase) war der beste Teil der Gäste . | |||
Das Spiel genügte hohen Ansprüchen nicht . Der Eifer und die faire , ritterliche Spielweise der Jenenser konnten die in Höhe von 8 000 Mann erschienenen Zuschauer keineswegs mit den schwachen Leistungen auf dem Spielfeld aussöhnen . Und da auch Nürnberg in der zweite Hälfte auseinanderfiel und gegen diesen schwachen Gegner überzeugende Tore nicht zusammenbrachte , war man am Schlusse etwas mißgestimmt . | |||
Frei aus dem Bericht von H.Weiß im Fußball vom 5.Mai 1925 | |||
; Anmerkung : Am Ende wird der 1.FC Nürnberg Deutscher Meister 1925 | |||
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Aktuelle Version vom 18. April 2024, 13:08 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Endrunde Deutsche Meisterschaft, Achtelfinale |
Saison | Saison 1924/1925 |
Ansetzung | 1. FC Nürnberg - 1. SV Jena |
Ort | in Nürnberg-Zerzabelshof (Zabo) |
Zeit | So. 03.05.1925 |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Alfred Birlem (Berlin) |
Ergebnis | 2:0 (2:0) |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Nürnberg
- Heinrich Stuhlfaulth
- Anton Kugler, Luitpold Popp
- Dr. Hans Kalb (C), Carl Riegel, Hans Schmidt
- Georg Hochgesang, Wolfgang Strobel, Hans Sutor, Heinrich Träg, Ludwig Wieder
Trainer: Izidor Kürschner - Ungarn
- Jena
- Rudolf Haase
- Ferdinand Günther, Rudolf Schröder
- Otto Köhler (C), Kurt Türk, Otto Werner
- Otto Ludwig, Fritz Engelmann, Fritz Körbs, Walter Tresselt, Wilhelm Wallner
Trainer: Herbert Braungart
Spielbericht
- Glatte Sache in Nürnberg
Nürnberg glücklich über Heimrecht und über Auswahl des Gegners . Jena werde trotz ihres anhaltenden Erfolges für nicht spielstark erachtet , eher ein Provinzklub , der zwar Eifer und Kampf zeigt , aber in Sachen Spieltechnik Nürnberg nicht das Wasser reichen kann . Jena war kein gleichwertiger Gegner , trotz des schmeichelhaften Ergebnisses . Lediglich das Schußunvermögen der Nürnberger Stürmer hielt das Ergebnis in Grenzen . Nürnberg in allen Linien überlegen , trotzdem nicht überragend . Die Spielweise der Thüringer war typisch mitteldeutsch , halbhohes , einfaches Spiel mit Steilvorlagen auf Außen , forsches Draufgehen . Damit hatte man bei der guten Nürnberger Hintermannschaft wenig auszurichten . Nürnbergs Sturm krankt an der Zu- Tode- Kombiniererei . Wieders Vorspiel war geschickt , seine Flanke erreichte Kalb , der durch wohlplatzierten Schuß aus dem Hinterhalt Nürnbergs ersten Treffer aus geraumer Entfernung erzielt . Nürnberg hat das Spiel voll im Griff , die wenigen Ausfälle des Gegners sind harmlos und ohne Belang . Sie vergeben aber Chance um Chance . Dann Riesenparade von Haase , um bei der nächsten Chance durch Riesenfehler den guten Eindruck sofort zu verwischen . Träg und Hochgesang waren fast gleichzeitig mit ihm am Ball , den er verfehlte , und Träg dadurch Gelegenheit gab , kurz entschlossen in der 38. min zum zweiten Male einzusenden . Damit war bei der Inaktivität Jenas das Spiel entschieden , nur die Torhöhe war noch von Interesse . Halbzeit . Nun ließ es Nürnberg ruhiger angehen und Jena wurde etwas aktiver . Jena hatte 3 gute Chancen , nutzte aber keine . Am Ende zog Nürnberg wieder an , ohne allerdings zu einem Torerfolg zu kommen . Einzelkritik Jena : Über den Sturm ist alles gesagt - schwach . Die Läuferreihe konnte auch nichts Besonderes bieten - der beste Mann war noch Werner . Die Verteidigung (Günther , Schröder , Haase) war der beste Teil der Gäste . Das Spiel genügte hohen Ansprüchen nicht . Der Eifer und die faire , ritterliche Spielweise der Jenenser konnten die in Höhe von 8 000 Mann erschienenen Zuschauer keineswegs mit den schwachen Leistungen auf dem Spielfeld aussöhnen . Und da auch Nürnberg in der zweite Hälfte auseinanderfiel und gegen diesen schwachen Gegner überzeugende Tore nicht zusammenbrachte , war man am Schlusse etwas mißgestimmt .
Frei aus dem Bericht von H.Weiß im Fußball vom 5.Mai 1925
- Anmerkung
- Am Ende wird der 1.FC Nürnberg Deutscher Meister 1925