1976/1977 03. Spieltag: BSG Sachsenring Zwickau - FC Carl Zeiss Jena 3:1

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 3. Spieltag
Saison Saison 1976/1977, Hinrunde
Ansetzung BSG Sachsenring Zwickau - FC Carl Zeiss Jena
Ort Georgi-Dimitroff-Stadion in Zwickau
Zeit Sa. 18.09.1976 15:00 Uhr
Zuschauer 10.500
Schiedsrichter Rudi Glöckner (Markranstädt)
Ergebnis 3:1
Tore
  • 0:1 Sengewald (18.)
  • 1:1 Dietzsch (28., Foulstrafstoß)
  • 2:1 Dietzsch (45., Foulstrafstoß)
  • 3:1 Braun (49.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Zwickau
Jürgen Croy
Hans Schykowski
Andreas Reichelt, Joachim Schykowski (46. Peter Nestler), Heinz Wohlrabe
Dieter Leuschner, Claus Schwemmer, Heinz Dietzsch
Ludwig Blank, Werner Bräutigam, Michael Braun

Trainer: Hans Speth

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Ulrich Oevermann
Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
Rainer Schlutter, Dietmar Sengewald (67. Uwe Neuber), Rüdiger Schnuphase
Thomas Töpfer, Peter Ducke, Klaus Schröder (61. Eberhard Vogel)

Trainer: Hans Meyer

Spielbericht

In Zwickau fällt Jena das Siegen schwer

Die Spiele in Zwickau werden für den FC Carl Zeiss langsam aber sicher zu einem Alptraum. Nach einem 1:2, 0:2 und 1:2 in den vergangenen drei Jahren ging er diesmal mit 1:3 erneut leer aus. "Bis zur 44. Minute war die Partie allerdings völlig offen, hatten die Gäste sogar Vorteile. Beim Stande von 3:1 hatte man jedoch nicht den Eindruck, daß sie trotz allen Bemühens noch das Ruder herumreißen würden, weil es ihren Aktionen an Präzision fehlte", urteilte Armin Werner, der stellvertretende Vorsitzendes des DFV-Trainerrates. In der ersten Hälfte spielten die Blau-Gelben recht gekonnt und schwungvoll auf. Vor allem von der rechten Seite sorgten einige gefühlvolle Eingaben von Ducke und Brauer für Torgefahr. Doch bis auf Sengewalds Kopfball, der aus sechs Metern völlig unbedrängt vollenden konnte, blieben weitere Möglichkeiten ungenutzt.

Den ersten Strafstoß, den Weise an Reichelt verwirkt hatte, verkraftete der FC Carl Zeiss noch gut. Die beiden Treffer kurz vor und nach der Pause warfen ihn jedoch völlig aus dem Gleichgewicht. Zunächst führte Grapenthins unverständliche Attacke auf J. Schykowski in einer harmlosen Situation schon fast an der seitlichen Strafraumgrenze zum zweiten Strafstoß ("Beide Entscheidungen von Schiedsrichter Glöckner waren völlig korrekt", meinte Kapitän Konrad Weise). Und die Chance ließ sich Dietzsch nicht entgehen. "Nachdem ich in der vorigen Saison gegen den FCK und auch vor kurzem gegen Plowdiw einen ´Elfer´ verschossen hatte, habe ich mich vor 14 Tagen gegen den FCK nicht rangetraut. Aber heute fühlte ich mich so sicher, daß ich gleich beide verwandelte", betonte der zweifache Strafstoßschütze. Als Schröder den 20-m-Schuß von Braun mit dem Kopf ins lange Eck verlängerte, war es vollends geschehen.

Während die Jenaer nun kaum noch zu einer zwingenden Aktion fähig waren, setzten sich die Rot-Weißen immer nachhaltiger in Szene. Reichelt ließ erst Schröder und dann Vogel nicht zum Zuge kommen. Schwemmer unterstrich auch auf der Vorstopperposition sein Talent, Braun setzte im Mittelfeld die Akzente, und vorn sorgten Blank und der sich nahtlos einfügende Nestler für Schwung. Demgegenüber fanden die Gäste keine Bindung mehr.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Bis auf eine Eckballentscheidung und einen nicht gegebenen Freistoß bei einer Attacke auf Croy im Torraum leitete Glöckner die Partie sehr souverän.

(Manfred Binkowski in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. September 1976)