1984/1985 04. Spieltag: FC Hansa Rostock - FC Carl Zeiss Jena 0:0

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 4. Spieltag
Saison Saison 1984/1985, Hinrunde
Ansetzung FC Hansa Rostock - FC Carl Zeiss Jena
Ort Ostseestadion in Rostock
Zeit Sa. 08.09.1984 15:00 Uhr
Zuschauer 15.000
Schiedsrichter Manfred Bahrs (Leipzig)
Ergebnis 0:0
Tore
  • Fehlanzeige
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Rostock
Dieter Schneider
Jürgen Uteß
Bernd Arnholdt, Gernot Alms, Norbert Littmann
Juri Schlünz, Axel Schulz, Andreas Babendererde
Christian Radtke, Rainer Jarohs, Volker Röhrich (70. Jens Koppe)

Trainer: i. V. Jürgen Decker

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Konrad Weise
Gert Brauer, Heiko Peschke, Uwe Pohl
Stefan Meixner, Andreas Krause, Mathias Pittelkow (70. Jörg Burow)
Andreas Bielau, Jürgen Raab, Robby Zimmermann (80. Ulf-Volker Probst)

Trainer: Dietmar Pfeifer


Spielbericht

Abwehr gut, alles gut?

Der FC Carl Zeiss kassierte in der Vorsaison einige gehörige "Packungen". Nicht nur, daß auf diese Weise das Torverhältnis empfindlich belastet wurde, gleichermaßen negative Auswirkungen gingen von diesen Resultaten auch auf das Selbstbewußtsein der Akteure aus. Trainer Dietmar Pfeifer sah es deshalb in der Vorbereitung als eine der dringlichsten Aufgaben an, seine Deckung zu stabilisieren. Was sie bisher bot, läßt ihn einigermaßen optimistisch in die Zukunft blicken. "Wir haben in zwei schweren Auswärtsspielen, in Frankfurt und Rostock, einen Punkt geholt, in Berlin kein Debakel erlebt, und zu Hause ZU-Null gespielt. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg."

An der alten Fußballweisheit, daß eine Mannschaft erst einmal in der Abwehr "stehen" muß, scheint sich also nichts geändert zu haben. Weise, Brauer - einen Tag nach seinem 29. Geburtstag mehrfach mit Sonderapplaus von den Tribünen belohnt - sowie Grapenthin entledigten sich ihrer Aufgabe nicht nur mit Routine, sondern auch mit bemerkenswerter körperlicher Frische. Der verdiente Punkt der Gäste war vornehmlich der diszipliert spielenden Deckung zu verdanken.

Freilich, eine allzu schwere "Pflicht" hatte sie nicht zu lösen. Der Gastgeber, zu Hause eigentlich immer mit Schwung und Begeisterung bei der Sache, wirkte diesmal eigentlich vom Anpfiff an gehemmt, seiner Mittel nicht sicher. Schlünz war fast ein Totalausfall. Schulz (von Krause schon im Ansatz gestört) und Babendererde (gegen Meixner) bemühten sich zwar um Wirkung, die sie jedoch kaum einmal wirklich ausstrahlten. Fazit: Das Aufbauspiel der Hanseaten lag im argen. Der Angriff war auf sich allein gestellt! Eine Situation, mit der Jarohs noch am besten fertig wurde, obgleich auch er von Peschke auf Schritt und Tritt verfolgt wurde. Aber bei ihm war diesmal erfreulicherweise der Wille zu erkennen, das Ruder noch herumzureißen. Allein gelang es ihm nicht.

Am Ende mußten die Hanseaten sogar noch froh sein, einen Punkt behalten zu haben. Die klarsten Torchancen nämlich lagen auf der Seite der Gäste. Zwei davon seien aufgezählt: In der 27. Minute zog Bielau nach einem Preßschlag auf Schneider zu, schoß das Leder aber gegen den den Winkel verkürzenden Torsteher neben den Pfosten. Und in der 33. Minute spielte sich Zimmermann mit geschickten Drehungen im Hansa-Strafraum frei, um den Ball anschließend an die Lattenoberkante zu schmettern. Zwei Höhepunkte in einer Partie, die ganz einfach zu wenige hatte.

(Rainer Nachtigall in "Die Neue Fussballwoche" vom 11. September 1984)