2005/2006 03. Spieltag: Hertha BSC II - FC Carl Zeiss Jena 1:3

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 03. Spieltag
Saison Saison 2005/2006, Hinrunde
Ansetzung Hertha BSC II - FCC
Ort Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
in Berlin
Zeit Sa. 06.08.05 13:00
Zuschauer 1.128
Schiedsrichter Kleve (Nordhorn)
Ergebnis 1:3
Tore
  • 0:1 Hähnge (1.)
  • 0:2 Erfen (46.)
  • 0:3 Thielemann (55.)
  • 1:3 Dejagah (58.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Hertha
Pellatz
Bieler, Robert Müller (46. Ebert), Samba, Wallschläger
Chahed, Schmidt, Covic (46. Hoeneß), Ede (61. Stachnik)
Salihovic (, 68.), Dejagah

Trainer: Heine


Jena
Daniel Kraus
Holger Hasse
Faruk Hujdurovic, Alexander Maul
Tobias Werner (64. Carsten Paulick), Ronny Thielemann, Ralf Schmidt (77. Felix Holzner), Torsten Ziegner, Tim Erfen (61. Maik Kunze)
Sebastian Hähnge, Mark Zimmermann

Trainer: Heiko Weber

Spielbericht

Heiter bis leicht bewölkt.....

Eintrittskarte

.... so lässt sich wohl am besten die Stimmung beschreiben, die mich nach den ersten beiden Spieltagen in Verbindung mit dem FCC umtreibt. Einem beeindruckenden Auswärtssieg in Wuppertal folgte ein leicht enttäuschendes Unentschieden zu Hause gegen die zweite Vertretung von Bayer Leverkusen. Am dritten Spieltag geht es nun gegen die „U23“ von Hertha BSC. Die Hertha Bubis haben in den ersten beiden Spielen mit zwei Siegen aufhorchen lassen, und so kommt es im F.-L.-Jahn-Sportpark zu einem „Spitzenspiel“ wie die Berliner Stadionzeitung „wir Herthaner“ formuliert. In der Jenaer Lokalpresse wurde dabei vor dem Spiel spekuliert, ob der gleichzeitig stattfindende Auftakt in der 1. Bundesliga dem FCC wohl zu Gute kommen würde, da einige Anschlusskader der ersten Mannschaft von Hertha wohl mit nach Hannover reisen müssten. Der FCC - Trainer Heiko Weber formulierte gegenüber der OTZ ein Unentschieden als Minimalziel. Gegenüber dem Auftaktsieg in Wuppertal vertraute er dabei mit einer Ausnahme ( statt Kunze spielt Tim Erfen ) der gleichen Anfangsformation.

Die Bundeshauptstadt empfängt die blau–gelb-weißen Gäste bei 17 Grad und stark bewölktem Himmel mit gelegentlichem Regenschauern. Immer mal schaut auch kurzzeitig, aber heftig, die Sonne durch. Im weiten Rund verlaufen sich um die tausend Zuschauer. Lediglich der doch recht zahlreiche Besuch im Gästeblock – ca. 600-700 Zuschauer - lässt vielleicht auf ein Spitzenspiel schließen. Die dargebotene bunte Sitzplatzvielfalt wirkt nicht gerade förderlich auf die lautstarke Unterstützung der Gastmannschaft. Die Zeiss-Fans verteilen sich im Block weitläufig und..... setzen sich. Lediglich die Jenaer Ultraszene und die anlehnungsbedürftigen Zuschauer auf der Dammkrone verstehen ihre Eintrittskarte als Stehplatzticket. Dabei weiß doch jeder Choranfänger, daß sich eine laut- und ausdrucksstarke Stimme nur im Stehen bildet. Der Support im Gästeblock bleibt bis auf die Schlussphase des Spieles im Großen und Ganzen ein wenig enttäuschend. Es fehlte natürlich aber auch ein gegnerischer Fanblock, der als Widerpart hätte dienen können. Dem Jenaer Auswärtspublikum scheint aber auf jeden Fall ein trinkfreudiger Ruf vorauszugehen. Sagenhafte vier Getränkestände wurden im Gästeblock aufgebaut. Dies dürfte in etwa die Zahl sein, die auch im EAS ca. 4000 Zuschauer versorgen soll. Mein besonderes Bedauern gilt aber dem Berliner Bäckerhandwerk. Das, was als „Tragehilfe“ für die sowieso schon fragwürdigen Würstchen geboten wurde, hat vielleicht mal irgendwann auf der Heizung gelegen um zu trocknen, einen Ofen hat es aber nicht von innen gesehen. Die bekannte Berliner „Schrippe“ scheint ausgestorben... warum sonst wurde hier das „Aldi-Sonntagsbrötchen“ roh verkauft. ;-(

Kaum ist der Anpfiff ertönt, steht es auch schon 1:0 für Jena . Nach einer Flanke von Zimmermann von rechts außen, steht Sebastian Hähnge am Fünfmeterraum mutterseelenallein und kann unbedrängt in den linken oberen Winkel köpfen (1.) . Die schnelle Führung scheint die Berliner aber wenig zu beeindrucken, oder sind sie jetzt erst aufgewacht? Die Berliner übernehmen jedenfalls erst einmal das Kommando auf dem Platz und so kommt es kurz hintereinander zu mehreren gefährlichen Vorstössen. In der vierten Minute kann Tim Erfen eine Flanke von links außen gerade noch per Kopfball im Strafraum klären, in der fünften Minute setzt Salihovic einen Freistoss knapp über das Tor, in der siebenten Minute überwindet Ede mit einer Bogenlampe Daniel Kraus, aber auch das Tor. Weitere Möglichkeiten zum Ausgleich haben die Berliner nach Freistössen in der 13. und 15. Minute, die jedoch beide nichts einbringen. Lediglich nach einem Freistoss von Torsten Ziegner in der siebten Minute kommt es in der Anfangsphase noch einmal zu ein wenig Tumult im Berliner Strafraum.

Erst Mitte der ersten Halbzeit kann der FCC wieder mehr in die Berliner Hälfte drängen. In der 20.Minute schießt Tobias Werner, von halblinks im Strafraum - nach Flanke von rechts, über das Tor. In der Folgezeit bilden sich immer wieder die schnellen Kombinationen über die Außenpositionen die auch schon in Wuppertal zu bewundern waren. Entweder setzt sich auf links Werner ( 30. und 36.) oder rechts Ziegner ( 37. ) und Zimmermann ( 45.) bis zur Grundlinie durch und kommen zum Flanken. Leider können diese jedoch nicht weiter genutzt werden. Die Berliner kommen noch zu zwei Chancen nach einem Freistoss ( 42. ) der in der Jenaer Mauer geblockt wird und einem Fernschuss ( 45. ) . Alles in allem kann der FCC mit der 1:0 Halbzeitführung zufrieden sein.

Die zweite Halbzeit beginnt wie die Erste. Diesmal flankt Sebastian Hähnge von links außen. Ein Herthaner Abwehrspieler will offensichtlich per Kopf zur Ecke klären – der Ball bleibt jedoch an der linken Ecke des Fünfmeterraumes liegen und Tim Erfen kann den Ball von dort aus über die Linie drücken ( 46.) . Das „Blankziehen“ des Oberkörpers beim Torjubel von Erfen, wohl als Gruß an die weiblichen Gästefans gedacht, ahndet der Unparteiische jedoch humorlos mit einer gelben Karte. Die Jenaer drücken danach weiter aufs Tempo. Es ergeben sich weitere Chancen das Ergebnis noch weiter nach oben zu schrauben. Erst flankt Erfen auf Hähnge ( 50. ) , der den Ball jedoch nicht kontrollieren kann. Dann setzt sich Sebastian Hähnge selbst gegen zwei Gegenspieler durch und schiesst nur knapp rechts am Tor vorbei ( 54.) . Die Berliner kontern im Rückstand liegend im eigenen Stadion – doch Krauss kann gegen einen allein auf ihn zulaufenden Herthaner klären ( 52. ). In der 55. Minute ist das Spiel dann wohl entgültig entschieden – Ziegner flankt mal wieder von außen – diesmal steht Thielemann in der Mitte und vollendet per Kopf zum 3:0. Sogar das 4:0 ist zu diesem Zeitpunkt noch drin, als Hähnge auf Schmidt passt, dessen Schuss aber knapp am Tor vorbei geht ( 57.). Wie aus heiterem Himmel kommt dann der Anschlusstreffer der Berliner – Erfen verliert wohl ein Kopfduell im eigenen Strafraum ( am anderen Ende des Stadions habe ich das nicht genau erkennen können ) und Dejagah köpft zum 3:1 ein. Kippt das Spiel? Bei einem Freistoss der Berliner kann Kraus den Ball mit einer Glanztat aus der Ecke kratzen (65.). Danach schwächen sich die Berliner selbst: Der recht aktive Salihovic hatte schon in der ersten Halbzeit nach einem Foul die gelbe Karte gesehen und sieht jetzt Gelb/Rot. Damit kann der FCC wieder das Kommando übernehmen. Hähnge auf Zimmermann ( 68.) bringt noch einmal Gefahr für das Berliner Tor und der eingewechselte Paulick setzt einen Schuss aus ca. 30 Metern an den Außenpfosten. Im FCC - Block macht sich die Gewissheit des zu erwartenden Sieges , in einer lauter werdenden Kulisse Luft. Erst in den letzten fünf Minuten kommen die Berliner noch einmal zu ein paar kleineren Gelegenheiten nach Ecken und Freistössen, die jedoch nicht wirklich gefährlich werden.

Der FCC beendet sein zweites Auswärtsspiel der Saison mit dem zweiten Auswärtssieg! Ob diese beiden Auswärtssiege vielleicht nur Pflichtsiege gegen die ( zukünftigen ) Absteiger waren, werden wir erst am Ende der Saison wissen. Fakt ist: Nach dem dritten Spieltag steht der FCC mit sieben Punkten auf dem dritten Tabellenplatz und kann wohl von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Wenn bei den kommenden beiden Spielen gegen Münster und Chemnitz wenigstens drei oder vier Punkte rausspringen, kann die Mannschaft nach der spielfreien Runde völlig unbeschwert die folgenden, wahrscheinlich viel schwereren Aufgaben angehen.

tn