2011/2012 22. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Saarbrücken 1:1

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 22. Spieltag
Saison Saison 2011/2012, Rückrunde
Ansetzung FCC - 1. FC Saarbrücken
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 21.01.2012 14:00 Uhr
Zuschauer 4.580
Schiedsrichter Karl Valentin (Taufkirchen)
Ergebnis 1:1 (0:1)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Tino Berbig
Martin Ullmann (, 64.), Robert Zickert (46. Pierre Becken), Alexander Voigt, Nils Miatke
Ralf Schmidt
René Eckardt, Sebastian Hähnge, Josip Landeka, Jan Šimák (68. Tino Schmidt)
Danko Bošković (62. Nils Pichinot)

Trainer: Petrik Sander

Trikotfarben
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Saarbrücken
Enver Marina
Martin Forkel, Mark Lerandy, Christian Eggert, Kai Gehring
Stephan Sieger, Markus Pazurek
Sven Sökler (82. Mustapha Salifou), Manuel Stiefler, Marius Laux
Marcel Ziemer (73. Johannes Wurtz)

Trainer: Jürgen Luginger

Spielbericht

Der FCC spielt gegen den Tabellendritten 1. FC Saarbrücken 1:1 (0:1). Nach spielbestimmenden ersten 30 Minuten ging der Gast durch seine erste Torchance infolge individueller Fehler der Jenenser Verteidigung mit 1:0 in Führung. Nach der roten Karte gegen Martin Ullmann aufgrund eines groben Foulspiels, sorgte der eingewechselte Nils Pichinot für den Ausgleich. Neuzugang Pierre Becken bereitete den Treffer mustergültig vor.


Mit dem FC Carl Zeiss Jena und dem 1. FC Saarbrücken traf die mit 42 Gegentoren defensivschwächste auf die mit 37 erzielten Treffern offensivstärkste Mannschaft. Beim FCC rückte Neuzugang Danko Boskovic in die Startelf, während der weitere Neue Pierre Dominik Becken zunächst auf der Bank Platz nahm. Kai-Fabian Schulz (Außenbandanriss samt Kapselverletzung) und Nils Pichinot (Leisten-OP) waren noch nicht hundertprozentig fit und saßen damit zu Spielbeginn ebenfalls zunächst auf der Bank. Robert Zickert rückte für Kai-Fabian Schulz in die Innenverteidigung, Danko Boskovic nahm die Position im Sturm von Nils Pichinot ein. Auf Seiten der Gäste rückte Markus Pazurek auf die Position des gelbgesperrten Tim Kruse im defensiven Mittelfeld. Kai Gehring, der beim FCC kein Unbekannter ist, nachdem er im Sommer 2010 ein Probetraining im Paradies absolvierte, rückte kurzfristig für den an einer Schambeinverletzung leidenden Lukas Kohler auf die Position des linken Außenverteidigers.

Die 4.580 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld sahen bei nasskaltem Wetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt in der ersten halben Stunde einen spielbestimmenden Gastgeber. Nach der 0:1-Niederlage in Chemnitz vor der Winterpause, agierte Saarbrücken zunächst abwartend und störte den Spielaufbau des FCC erst relativ spät. Jan Simak prüfte mit einem Freistoß nach 3 Minuten erstmals Gästekeeper Enver Marina, der jedoch bei der Standardsituation ebenso auf dem Posten war, wie bei der Direktabnahme von René Eckardt 3 Minuten später. Den Ball erneut direkt nahm René Eckardt in der 9. Minute, als er mit einer Flanke von Ralf Schmidt wunderbar bedient worden war. Marius Laux konnte den Ball im letzten Moment blocken. Nach druckvollen ersten 10 Spielminuten brachten die folgenden 10 Zeigerumdrehungen keine weiteren klaren Torchancen. Der FCC konnte zwar ein deutliches Plus an Ballbesitz vorweisen, suchte jedoch insgesamt zu selten den Torabschluss. Ein Kopfball von Robert Zickert neben das Tor und ein Flachschuss von Landeka ebenfalls neben das Gehäuse von Saarbrücken (22.) waren Mitte der ersten Halbzeit die weiteren erwähnenswerten Torchancen des FC Carl Zeiss Jena. In Minute 27 ergab sich für den FCC infolge einer Ecke von Jan Simak die bis dahin größte Torchance. Zickert verlängerte die Kugel mit dem Kopf in Richtung 5-Meter-Raum, wo Voigt den Abschluss sucht. Den Schuss kann Gästekeeper Marina ebenso abwehren, wie den Nachschuss von Danko Boskovic und auch der folgende Fallrückzieher von Alexander Voigt führt nicht zum Torerfolg.

Nach 33 Minuten wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Alexander Voigt spielt den Ball mit einer verunglückten Kopfballabwehr direkt in die Füße von Marius Laux, der den Ball auf die linke Außenbahn zum aufgerückten Linksverteidiger Kai Gehring legt. Dieser läuft bis zur Grundlinie, nachdem er vom mitlaufenden Martin Ullmann nicht vom Ball getrennt werden kann und flankt den Ball nach Innen. Dort kommt Gästestürmer Marcel Ziemer mit dem Kopf vor FCC-Verteidiger Robert Zickert an den Ball und vollendet mit der ersten Torchance der Saarbrücker zum 0:1. Der FCC war von dem Rückstand sichtlich geschockt und brauchte etwas Zeit, um wieder in das Spiel zu finden. Mit Ausnahme eines Fernschusses von Sebastian Hähnge direkt in die Arme von Enver Marina (37.), konnte der FCC bis zur Pause keine Torchancen mehr kreieren. Auf der Gegenseite kommt Saarbrücken nach einer Ecke zur zweiten Torchance im Spiel. Markus Pazurek kommt nach der Standardsituation mit dem Kopf an den Ball, drückt diesen jedoch rechts neben das Tor von Tino Berbig (40.). Eine Minute später ist der Schlussmann der Jenaer auf dem Posten und entschärft einen Fernschuss von Kai Gehring sicher.

In der Halbzeit wechselte Petrik Sander einmal und ersetzte Robert Zickert in der Innenverteidigung durch Neuzugang Dominik Pierre Becken. Der FCC kam nach der Halbzeit wieder etwas besser ins Spiel als vor dem Seitenwechsel. Durch zwei Freistoßmöglichkeiten von Jan Simak (47. und 49.) ergaben sich erste kleinere Tormöglichkeiten. Der erste Versuch des Tschechen landete ebenso über dem Gästetor wie der Kopfball von Danko Boskovic im Anschluss an den zweiten Freistoß Simaks. Der 1. FC Saarbrücken störte den Spielaufbau des FCC nun deutlich früher und ließ den Gastgeber nun nicht mehr so zur Entfaltung kommen, wie noch über weite Strecken der 1. Halbzeit. Um die Offensivgefahr des FC Carl Zeiss Jena wieder zu erhöhen, wechselte Petrik Sander in der 62. Minute Nils Pichinot für Danko Boskovic ein - eine Entscheidung die sich später noch als goldrichtig erweisen sollte. In der 64. Minute kann die Saarbrücker Verteidigung den Ball auf die rechte Außenbahn in Richtung Sven Sökler weiterleiten. Von der Seite kommt Martin Ullmann angerutscht und trifft den Saarbrücker möglicherweise auch leicht, der infolge der Aktion zu Boden geht. Nils Miatke befand sich auf Höhe des Duos und hätte den Saarbrücker wohl noch ablaufen können. Der Schiedsrichter entscheidet sofort und zeigt dem Jenaer Rechtsverteidiger aufgrund eines groben Foulspiels und nicht aufgrund einer etwaigen Notbremse die rote Karte. Zwei Minuten nach der Aktion, die zur roten Karte führte, legte Nils Pichinot den Ball mit dem Kopf auf Sebastian Hähnge ab, dessen Linksschuss aus 11 Metern Torentfernung nur knapp über das Tor von Marina fliegt. In der 68. Minute kommt Nachwuchsspieler Tino Schmidt zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die erste Mannschaft des FCC. Er ersetzt Jan Simak und nimmt fortan die Position im rechten Mittelfeld ein. Aufgrund der roten Karte gegen Martin Ullmann rückte der etatmäßige rechte Mittelfeldspieler René Eckardt nach hinten. 20 Minuten vor dem Ende der Partie kommt der 1. FC Saarbrücken mit einem Schuss von Marcel Ziemer, der links neben das Tor von Tino Berbig geht, zu einer guten Torchance.

In der 78. Minute kommt der FCC zum aufgrund des Spielverlauf verdienten 1:1-Ausgleich. Der aufgerückte Innenverteidiger Pierre Becken flankt mit einer mustergültigen und butterweichen Flanke von der linken Außenbahn in den Saarbrücker Strafraum. Ein Saarbrücker Verteidiger kommt mit dem Kopf nicht mehr an den Ball, so dass Nils Pichinot die Kugel zum 1:1 in die Maschen verlängern kann. Sowohl Nils Pichinot als auch Neuzugang Pierre Becken kamen vom FC St. Pauli zum FCC, so dass man durchaus von einer Hamburger Co-Produktion sprechen kann. 6 Minuten vor dem Ende der Partie kamen die Gäste durch eine Standardsituation noch einmal zu einer Torchance. Markus Pazurek schlägt den Ball von der rechten Außenbahn auf den Kopf von Christian Eggert, dessen Kopfball über das Tor von Tino Berbig fliegt. Die letzte Möglichkeit für den FCC, vielleicht doch noch zum Sieg zu kommen, gab sich in der Nachspielzeit. Josip Landekas Ecke landet jedoch direkt in den Armen von Enver Marina und bringt daher keine Gefahr. Unmittelbar im Anschluss beendet Schiedsrichter Karl Valentin aus Taufkirchen in Bayern die Partie.

"Weder Fisch noch Fleisch", so lässt sich das Ergebnis des Spiels gegen den 1. FC Saarbrücken vielleicht zusammenfassen. Trotz einer spielerischen Überlegenheit in der ersten halben Stunde, gelang es nicht, sich wirkliche Torchancen herauszuarbeiten und den Führungstreffer zu erzielen. Nach dem überraschenden und unnötigen Rückstand, gelang in Unterzahl zumindest noch der 1:1-Ausgleich in Unterzahl, was für eine durchaus intakte Mannschaft spricht. Letztendlich ist der Punkt im Abstiegskampf aber zu wenig, um den Abstand zu den Nichtsabstiegsrängen zu verkürzen.

Stimmen zum Spiel: Nils Miatke (Spieler des FCC): "Wir haben das Spiel ordentlich begonnen und die ersten 30 Minuten Druck ausgeübt. In der 2. Halbzeit haben wir nach der roten Karte noch einmal alles versucht. Im Endeffekt müssen wir heute mit dem Punkt zufrieden sein. Es wird aber Zeit, dass wir schleunigst dreifach punkten."

Danko Boskovic (Spieler des FCC): "Im Endeffekt sind wir mit dem Punkt zufrieden. In der ersten halben Stunde hätten wir das Tor machen müssen, nachdem wir spielbestimmend waren. Wir haben noch 16 Spiele und müssen immer 100 Prozent geben."

Nils Pichinot (Spieler des FCC): "Ohne die Arbeit der Physiotherapeuten hätte ich heute nicht spielen können. Deshalb bin ich nach meinem Tor direkt dorthin gelaufen. Wir haben uns den Punkt verdient, weil wir uns die Chancen herausgearbeitet haben. Die rote Karte war eine harte Entscheidung. Die Ergebnisse der Konkurrenten spielen derzeit keine Rolle. Die Mannschaft ist inzwischen fit, das merken wir auch selbst."

Jürgen Luginger (Trainer des 1. FC Saarbrücken): "Wir haben von Anfang an ein intensives Spiel gesehen. In der 2. Halbzeit haben wir es versäumt, in Überzahl noch Druck zu machen und uns mehr Ballbesitz zu erarbeiten. Ich bin nicht ganz unzufrieden, auch wenn wir das 2. Tor hätten nachlegen müssen. Die rote Karte war eine enge Entscheidung."

Petrik Sander (Trainer des FCC): "Ich bin total unzufrieden. Ein großes Dankeschön geht heute an die Zuschauer, die trotz des schlechten Wetters den Weg ins Stadion gefunden haben - danke für die Unterstützung. Wir sind gut ins Spiel gekommen, zeigten aber zu wenige klare Aktionen. Wir sind durch einen individuellen Fehler - ich könnte auch einen anderen Begriff nehmen - bitterböse bestraft worden. Nach dem Rückstand war die Mannschaft verunsichert. Sie hat zu Beginn der 2. Halbzeit gut begonnen. Die rote Karte wirft alles über den Haufen, dennoch sind wir zum verdienten Ausgleich gekommen. Auch mit einem Mann weniger sind wir in der Lage, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen personeller Art weiter dazwischenfunken. Die Entscheidung, die zur roten Karte führte, kann ich nicht hundertprozentig beurteilen. Der Schiedsrichter gibt die rote Karte jedoch auch nicht aufgrund einer Notbremse, sondern aufgrund eines groben Foulspiels. Zur Halbzeit mussten wir etwas verändern. Robert Zickert ist mit Herzblut dabei, aber agiert häufig zu ängstlich. Die Auswechslung hatte auch weniger mit seiner Stellung beim Gegentreffer zu tun. Ich bin mit seiner Leistung insgesamt nicht zufrieden. Von Jan Simak erwarte ich mehr."

--da Silva