2014/2015 17. Spieltag:FC Carl Zeiss Jena - Hertha BSC II 4:1

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 17. Spieltag
Saison Saison 2014/2015, Rückrunde
Ansetzung FCCHertha BSC II
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 21.02.2015 13:30 Uhr
Zuschauer 3.952
Schiedsrichter Lars Albert (Muldenhammer)
Ergebnis 4:1 (2:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Raphael Koczor
Sören Eismann, Pierre Becken, Justin Gerlach, Filip Krstić
Tino Schmidt, Maximilian Wolfram (72. Daniel Rupf), Alexander Hettich (89. Dusan Crnomut), Marius Grösch, Yves Brinkmann
Velimir Jovanovic (83. Jakub Wiezik)
Trainer: Volkan Uluc
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Berlin
Philip Sprint
Yanni Regäsel, Anthony Syhre, Steve Breitkreuz, Louis Arnst
Mirco Born (66. Marcel Rausch), Louis Samson (66. Nils Fiegen), Thiago Rockenbach da Silva, Jamil Dem, Glodi Zingu (46. Niklas Körber)
Kevin Stephan
Trainer: Ante Čović

Spielbericht

Gelungener Auftakt: 4:1-Erfolg gegen Hertha BSC II

Dem FC Carl Zeiss Jena gelingt mit einem 4:1-Heimerfolg gegen die U23 von Hertha BSC dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung ein idealer Start in die Restrunde der Saison 2014/2015. Alexander Hettich und Velimir Jovanovic treffen hierbei jeweils doppelt.

77 Tage nach der 1:3-Niederlage zum Rückrundenauftakt beim BFC Dynamo ging Volkan Uluc bei seiner Pflichtspielpremiere für den FCC mit fünf Veränderungen in der Startelf in die Partie: Filip Krstic, Alexander Hettich, Yves Brinkmann, Justin Gerlach und Geburtstagskind Maximilian Wolfram spielten anstelle von Andreas Löser, Christoph Klippel, Tom Geißler, René Eckardt und Jakub Wiezik. Auch außerhalb des Platzes gab es Veränderungen: Der FCC tauschte die Auswechselbank um so möglicherweise auch optisch ein Zeichen für den zuletzt oft beschworenen Neuanfang zu setzen. Und auch in der Jenaer Südkurve kehrte wieder Stimmung ein. Die Jenaer Ultras hatten heute fast auf den Tag genau vor einem Jahr – am 22. Februar 2014 in Plauen – mit einem Stimmungsverzicht auf den Einstieg des Investors beim FC Carl Zeiss Jena reagiert und diesen bis zuletzt durchgezogen. Am letzten Dienstag wurde schließlich nach fruchtbaren Verhandlungen eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem FCC und Vertretern verschiedener Fangruppierungen unterzeichnet, die die Gründung eines Fanbeirates vorsieht. Dieses, das Präsidium beratende Gremium, soll auf der nächsten Mitgliederversammlung auch satzungsgemäß als Organ des Vereins fixiert werden. Der wiederaufgenommene optische und akustische Support wirkte sich zweifelsohne positiv aus und sorgte endlich wieder für richtige Fußballstimmung im Paradies.

Vor Spielbeginn wurde Herthas langjährigem Mitarbeiter und Funktionär Ralf Achenbach († 61) und Eva Osterland († 83) im Rahmen einer Schweigeminute gedacht. Eva Osterland war unfassbare 60 Jahre lang als Kassiererin an der Stadionkasse im Ernst-Abbe-Sportfeld tätig.

Die 3.952 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld hatten sich kaum wieder auf ihren Plätzen eingefunden, da konnten sie schon das erste Mal jubeln: Etwas mehr als 120 Sekunden waren gespielt, als Sören Eismann von der rechten Seite nach innen spielte. Alexander Hettich nahm die Kugel kurz an und zog dann vom rechten Strafraumeck ab. Hertha-Keeper Sprint flog und erreichte den platzierten aber dennoch haltbaren Schuss nicht – ein Auftakt nach Maß (3.). Auf der Gegenseite führte Rockenbach einen Eckball kurz aus und bekam die Kugel postwendend wieder. Seine Flanke mit Zug zum Tor landete exakt auf dem Kopf von Stephan, der das Spielgerät aus rund 6 Metern unhaltbar in die Maschen wuchtete. Der Schiedsrichterassistent erkannte jedoch in dieser Szene auf Abseits, so dass Schiedsrichter Albert dem Treffer die Anerkennung versagte (6.). Die zweite Möglichkeit für die U23 der Hertha hatte Glodi Zingu, der von der linken Seite kommend in den Strafraum eindrang. Raphael Koczor konnte den Ball jedoch mit der Brust parieren, Stephan kam nicht an den abgewehrten Ball (13.).Der FCC begann wie von Trainer Volkan Uluc gefordert engagiert, laufstark und leidenschaftlich, so dass sich in der Anfangsphase eine sehr intensive Partie entwickelte. Zwar gelang naturgemäß nicht gleich alles, aber die Zuschauer honorierten das Dargebotene ihrer Elf dennoch regelmäßig mit Szenenapplaus. Nach einer Flanke von Filip Krstic von der linken Seite verlängerte Jovanovic den Ball per Kopf. Alexander Hettich nahm die Kugel 14 Meter vor dem Tor der Gäste mit links und zwang Sprint im Tor der Berliner zu einer Flugeinlage (22.). Die erste Jenaer Ecke des Tages brachte Debütant Wolfram lang an den zweiten Pfosten. Gerlach zog mit links ab und traf seinen Kollegen Grösch, der den Ball mit dem Oberkörper abfälschte, aber für keine echte Torgefahr sorgen konnte (30.). Ein schnell ausgeführter Einwurf eröffnete 4 Minuten später die nächste Möglichkeit für die Hausherren. Brinkmann flankte von der linken Seite, Syhre ließ den Ball durch die Beine laufen und eröffnete damit Jovanovic unverhofft die Schusschance aus Nahdistanz. Doch der Versuch des nominell einzigen Angreifers in der FCC-Startelf konnte geblockt werden (34.). Auf der Gegenseite passte die Jenaer Abwehr bei einem Einwurf ihrerseits nicht auf und ließ Samson zu viel Platz. Mit dem Ball am Fuß lief er auf das Tor von Raphael Koczor zu und konnte erst kurz vor der Grundlinie von selbigem getrennt werden (37.).Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff belohnte sich dann der FCC schließlich für eine klasse Vorstellung: Im Mittelfeldzentrum legte Jovanovic den Ball auf Brinkmann ab, um ihn wenige Sekunden später wieder mustergültig in den Fuß gespielt zu bekommen. Er umkurvte den Berliner Keeper Sprint und vollendete von der linken Seite zum 2:0 (40.). Es war bereits Saisontreffer Nummer 12 für den erfolgreichste Torschützen der gesamten Regionalliga Nordost, der aufgrund eines doppelten Bäderrisses im Sprunggelenk erst verspätet in die Vorbereitung auf die Restrunde eingestiegen ist. Mit einem leistungsgerechten 2:0 ging es dann auch in die Pause.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten brachte Hertha Coach Ante Čović Niklas Körber für Glodi Zingu positionsgerecht auf die linke Mittelfeldseite. Doch auf dem Rasen änderte sich nichts – ganz im Gegenteil, es gab fast eine Kopie des Beginns der 1. Spielhälfte. Wiederum waren keine 3 Minuten gespielt, als Hettich von Grösch mustergültig in Szene gesetzt wird. Der zentrale Mittelfeldspieler fackelt erneut nicht lang und vollendet von der rechten Seite mit seinem zweiten Treffer am heutigen Nachmittag unhaltbar zum vorentscheidenden 3:0 (48.). Der FCC wollte mehr und er bekam mehr. Filip Krstic setzte auf der linken Seite stark nach, Velimir Jovanovic setzt Breitkreuz ebenfalls unter Druck und erzwingt damit den Ballverlust und dann ging die Post ab: Mit Ball am Fuß umkurvte Jovanovic wie bereits beim 2:0 Hertha-Keeper Sprint und vollendet von der rechten Seite sicher ins leere Tor zum 4:0 – Saisontreffer Nummer 13 (53.). 4 Minuten später hob der ehemalige Erfurter Rockenbach im Duell mit Tino Schmidt m Jenaer Strafraum sehr leicht ab, nachdem er realisierte, dass er den Ball nicht mehr erreichen kann. Schiedsrichter Albert fiel darauf hinein und gab den mehr als schmeichelhaften Strafstoß für die Berliner. Der „Gefoulte“ ließ sich das Geschenk nicht nehmen und vollendete sicher flach rechts aus Schützensicht (59.). 24 Minuten vor dem Ende ergriff Čović seine beiden letzten Wechselmöglichkeiten, nachdem die Berliner nur mit einem Ersatztorwart und drei weiteren Feldspielern nach Jena gereist waren. Fiegen und Rausch kamen für Samson und Born in die Partie (66.). Wiederum sieben Minuten später verließ Debütant Maximilian Wolfram, der heute seinen 18. Geburtstag feiert, den Platz. Der Youngster zeigte im zentralen defensiven Mittelfeld eine starke Vorstellung und hat sich sicher für weitere Einsätze empfohlen. Mit der 3 Tore-Führung im Rücken konnte der FCC die Schlussphase recht entspannt angehen lassen. Herthas U23 kam selbst kaum mehr zu nennenswerten Offensivaktionen. Die beste besaß noch Rockenbach 6 Minuten vor dem Ende, als er sich gegen Gerlach durchsetzte, aus spitzem Winkel jedoch nur das linke Außennetz traf (84.). Am Ende blieb es somit beim auch in der Höhe verdienten 4:1-Erfolg des FCC.

Stimmen zum Spiel

Ante Čović: Glückwunsch an Carl Zeiss Jena zu einem verdienten Sieg. Wir haben eine recht ordentliche Vorbereitung gehabt. Mit dem ersten Schuss bekommst du das erste Gegentor, das ist unglücklich, weil das Tor vermeidbar war. Dann kämpfst du dich zurück, Louis Samson hatte eine große Möglichkeit. Kurz vor der Halbzeit bekommst du dennoch das 2:0 – ein ungünstiger Zeitpunkt. Dann kommst Du aus der Kabine und mit dem ersten Angriff des Gegners bekommen wir das 3:0. Wir haben zu viele Fehler gemacht, haben in der Zweikampfführung zu viel vermissen lassen. Ich freue mich auch als Gast, dass endlich wieder Fußallstimmung in Jena war und keine Theaterstimmung. Ich wünsche Volkan und seiner Truppe alles Gute.

Volkan Uluc: Ante hat bereits alles gesagt. Der größte Dank geht an unsere Fans. Wenn man Fußball lebt und man wird unterstützt, dann ist es etwas ganz Tolles. Ich möchte mich natürlich auch bei meiner Mannschaft und meinem Trainerteam bedanken. Wir haben heute eine mannschaftlich geschlossene Leistung gezeigt und hatten das nötige Matchglück. Der frühe Treffer in der 1. Halbzeit und auch in der 2. Halbzeit war wichtig. Ein Jovanovic und ein Hettich in dieser Form sind sehr wichtig. Sie helfen dem Team. Wir müssen dennoch in Ruhe weiterarbeiten. Wir haben einen kleinen Schritt gemacht. Ich hoffe, dass wir das weiterentwickeln können. Wolfram war ein Zeichen für die Zukunft. Er hat es sehr gut gelöst. Ab Montag gilt die volle Konzentration dem nächsten Spiel. Im Offensivbereich haben wir mit Wiezik und Javonovic zwei verschiedene Spieler. Heute war eher der spielerische Stürmer ausschlaggebend. Daher habe ich mich für Jova entschieden. Ich denke, das war heute die richtige Wahl. Wir müssen von Spiel zu Spiel unsere Stärke im Kader zum Ausdruck bringen.

--da Silva

  • Beste Jenaer : Hettich ; Jovanovic - aber alle besser als Durchschnitt