2015/2016 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo 2:1

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 20. Spieltag
Saison Saison 2015/2016
Ansetzung FCC - BFC Dynamo
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Mi. 06.04.2016 17:30 Uhr
Zuschauer 3.054
Schiedsrichter Patrick Kluge (Zeitz)
Ergebnis 2:1 (1:1)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Stefan Schmidt
Sören Eismann, René Klingbeil (88. Sven Reimann), Justin Gerlach, Filip Krstic
Mergim Vojvoda, Niclas Erlbeck, Marcel Bär (75. Tom Nattermann), René Eckardt, Manfred Starke (82. Dominik Bock)
Bedi Buval
Trainer: Volkan Uluc
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BFC
Bernhard Hendl
Rico Steinhauer, Adli Lachheb, Nils Göwecke, Andreas Güntner
Joshua Putze, Kai Pröger (82. Björn Brunnemann), Zlatko Muhovic (69. Nestor Djengoue), Thiago Rockenbach da Silva (63. Christian Preiss), Sascha Schünemann (, 62.)
Dennis Srbeny
Trainer: Thomas Stratos

Spielbericht

2:1-Heimerfolg im Nachholspiel gegen den BFC Dynamo

In der Nachholpartie des 20. Spieltags besiegt der FC Carl Zeiss Jena den BFC Dynamo verdient mit 2:1. Die personelle Überzahl – Berlins Torschütze Sascha Schünemann sah nach rund einer Stunde die gelb-rote Karte – konnte Mannschaftskapitän René Eckardt in der Nachspielzeit zum umjubelten Siegtreffer nutzen.

Zwei Änderungen gab es auf Seiten des FCC im Vergleich zum torlosen Remis gegen Nordhausen am Sonntag: Für Maximilian Schlegel und Tom Nattermann rückten Mergim Vojvoda und Manfred Starke in die Startelf. Ebenfalls zwei neue Akteure spielten beim BFC vom Beginn an: Sascha Schünemann und Rico Steinhauer kickten anstelle von Christopher Skade und Philipp Haastrup. Schünemann und Steinhauer saßen zuletzt beim torlosen Remis gegen Schlusslicht Optik Rathenow noch auf der Bank der Hauptstädter.

FCC-Angreifer Bedi Buval hatte die erste gute Tormöglichkeit der Partie: Nach Flanke von Marcel Bär von der rechten Seite schloss er aus 8 Metern direkt ab, bugsierte den Ball jedoch nur an die Hintertoraufhängung (6.). 60 Sekunden später kam Manfred Starke mit einem Drehschuss zum Abschluss, verfehlte das Tor von Bernhard Hendl jedoch um einen knappen Meter. Wiederum keine 2 Minuten später wurde ein langer Einwurf von Filip Krstic von der linken Seite im Zentrum von Bedi Buval leicht touchiert und flog nur knapp am langen Pfosten vorbei ins Toraus (9.). BFC-Schlussmann Hendl wäre hier wohl ohne Abwehrchance gewesen. Der FCC dominierte die Anfangsphase klar und setzte die Gäste mit hohem Pressing frühzeitig unter Druck. Fast schon zwangsläufig kam es demnach zur Führung nach einer Viertelstunde. Erneut war es ein langer Einwurf von Krstic, der den Weg hierzu bereitete. Die Berliner können die Kugel nicht klären, Starke schnappt sie sich und versenkt sie aus fünf Metern im Gästetor – 1:0 (15.). Auf der Gegenseite kam der BFC erstmals aufgrund eines Missverständnisses zwischen Erlbeck und Vojvoda zu einer Schusschance. Vojvoda konnte den Versuch von Rockenbach da Silva noch zur Ecke klären. Wenig später konnte sich Innenverteidiger Lachheb nach einer weiteren Ecke der Berliner im Kopfballduell gegen Klingbeil durchsetzen, zielte allerdings etwas zu hoch (19.). Die nächste Jenaer Gelegenheit besaß Marcel Bär: Nach einer mustergültigen Flanke von Starke setzte er jedoch das Spielgerät per Kopf recht deutlich über das Tor (20.). Es ging hin und her. Beide Mannschaften überwanden das Mittelfeld schnell und so entwickelte sich eine durchaus ansehnliche Regionalliga-Partie. In dieser kam Sascha Schünemann nach 25 Minuten zum überraschenden Ausgleich für die Berliner. Seinen platzierten Fernschuss aus 20 Metern konnte Stefan Schmidt, der heute wieder den verletzten Raphael Koczor im Jenaer Tor vertrat, nicht entschärfen. Dem Tor voraus ging ein absolut unnötiger Abspielfehler von Mergim Vojvoda, der den Ball nicht konsequent genug klärte. Vojvoda spielte heute in Vorbereitung auf das Halbfinale im Thüringer Landespokal auf der Rechtsverteidigerposition. Der dann gesperrte etatmäßige Rechtsverteidiger Sören Eismann agierte dafür zentral defensiv vor der Abwehrkette. René Eckardt eröffnete sich nach einer halben Stunde die Möglichkeit zur erneuten Führung. Über Vojvoda und Bär gelangte die Kugel zum Jenaer Mannschaftskapitän. Er versuchte es aus 18 Metern mit einer Direktabnahme und verfehlte das Tor der Gäste hierbei nur um einen Meter. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff entwischte Kai Pröger seinem Bewacher Filip Krstic und drang mit dem Ball am Fuß in den Jenaer Strafraum ein. Dort konnte die FCC-Verteidigung um Torhüter Stefan Schmidt den Torschuss kollektiv blocken und damit die Gefahr bannen. Auf der Gegenseite verlängerte Bedi Buval einen langen Freistoß von Justin Gerlach ins Zentrum, wo Marcel Bär die Kugel unmittelbar auf René Eckardt weiterleitete, dem beim Abschluss jedoch ebenso die Präzision fehlte wie wenig später Niklas Erlbeck, als er aus halbrechter Position frei zum Schuss kam (44./45.). Demzufolge blieb es zur Halbzeit trotz der größeren Spielanteile des FCC und des vorhandenen Chancenplus beim 1:1.

Vier Minuten nach Wiederanpfiff eröffnete eine Flanke von Kai Pröger den Weg zur nächsten Berliner Torchance. Thiago Rockenbach da Silva kam im Sturmzentrum als erster an den Ball, setzte diesen per Kopf jedoch zwei Meter links am Kasten vorbei (49.). Ein konsequentes Nachsetzen von Marcel Bär eröffnet dem FCC wenig später seine erste Möglichkeit in Halbzeit 2. Gegen Adli Lachheb setzt er nach, bekommt dann aber keinen Druck mehr hinter den Ball (51.). Wiederum Marcel Bär war dem zweiten Jenaer Treffer nach einer knappen Stunde sehr nahe. Über Vojvoda und Starke gelangte die Kugel zurück zum Rechtsfuß, der vom rechten Strafraumeck abzog und Bernhard Hendl zu einer Parade zwang (59.). Wenig später sah René Eckardt seine fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison. Er fehlt damit am Sonntag in Neustrelitz. Berlins Thiago Rockenbach da Silva zwang seinerseits Jenas Keeper Stefan Schmidt mit einem Distanzschuss aus 19 Metern zu einer Glanztat. Der Youngster war auf dem Posten und parierte klasse (61.). Direkt vor der Jenaer Auswechselbank leistete sich der erst sieben Minuten zuvor verwarnte Torschütze Sascha Schünemann bei einem Einwurf von René Eckardt eine Unsportlichkeit und wurde mit einer Ampelkarte vollkommen zu Recht vorzeitig zum Duschen geschickt (62.). In der Folgezeit verlor die Partie etwas an Struktur. Erst die Fernschüsse der Berliner Joshua Putze (73.) und Dennis Srbeny (76.) brachten den Fokus wieder mehr auf das Sportliche. Auf Seiten des FCC brachten Bedi Buval und der eingewechselte Tom Nattermann das Spielgerät nicht gefährlich auf das Tor von Bernhard Hendl (79.). Wenig später versuchte es René Klingbeil im Anschluss an einen Eckball von Manfred Starke direkt von der Strafraumkante. Doch auch hier fehlte die letzte Präzision (82.). Niklas Erlbeck legte 120 Sekunden später quer auf Tom Nattermann, der jedoch das Spielgerät aus 9 Metern Torentfernung nicht an BFC-Schlussmann Hendl vorbeibrachte – die bis dato beste Torgelegenheit in der zweiten Spielhälfte (84.). Drei Minuten vor dem Ende der Partie musste Sören Eismann nach einem Fehlpass von René Klingbeil den Berliner Konter auf Kosten eines Fouls unterbinden. Er sah hierfür den gelben Karton. Auch für ihn war es die fünfte Verwarnung in der laufenden Spielzeit. Er fehlt somit ebenso wie René Eckardt am Sonntag in Neustrelitz. Der anschließende Freistoß des eingewechselten ehemaligen Erfurters Björn Brunnemann bahnte sich aus gut und gerne 30 Metern den Weg in Richtung des rechten oberen Torecks. Doch Stefan Schmidt war auf dem Posten und verhinderte mit einer klasse Parade den Gegentreffer (89.). Gleichzeitig bereitete er damit den Weg zum Heimerfolg des bis zum Ende leidenschaftlich agierenden FCC. Denn in der ersten Minute der Nachspielzeit warf der FCC noch einmal alles nach vorne. Der Ball landete über Umwege bei René Eckardt, der ihn aus Nahdistanz zum vielumjubelten Siegtreffer in die Maschen wuchtete.

Trainerstimmen:

Thomas Stratos: Ich glaube, wir haben hier heute in interessantes Spiel gesehen. Es ging in beide Richtungen - mit Chancen, mit Zweikämpfen, mit allen, was so ein Fußballspiel ausmachen soll. Leider ging es zu unseren Ungunsten aus. In dieser Saison spiegelt das alles wider. Wir spielen ordentlich. Wir spielen gut. Wir kämpfen, wir ackern, wir haben Möglichkeiten. Es ist dann natürlich ärgerlich, wenn du dich durch eine dumme gelb-rote Karte in der Phase, wo wir uns mehr ins Spiel reingespielt haben, selber schwächst.

Volkan Uluc: Es war ein phantastisches Regionalligaspiel für die Zuschauer. Es war alles drin. Sehr emotional. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Ich muss meiner Mannschaft ein wirklich großes Kompliment machen. Die ersten 20 Minuten waren vielleicht das Beste, seitdem ich hier bin. Wir hatten viele Torchancen hintereinander. Haben den Gegner in der eigenen Hälfte zugestellt, hatten viele offensive Aktionen. Im Endeffekt guckt man sich dann an, wo es 1:1 steht. Die Jungs haben sich nicht aufarbeiten lassen. Auch in der Halbzeit hat man den Teamspirit gespürt. Die Geschlossenheit in der Mannschaft ist phantastisch. Wir haben an den Sieg geglaubt. Für das Team ist das phantastisch. Auch für die Zuschauer, die ein sehr attraktives Spiel gesehen haben, mit dem besseren Ende für uns. Wir müssen uns natürlich ankreiden, dass das Ergebnis viel höher sein kann. Dynamo hatte einen starken Torwart. In einigen Situationen sind wir fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Das Spiel war von Anfang an eine Vollgasveranstaltung. Die Jungs haben gepresst, haben offensiv gespielt, haben attraktiv gespielt. Wer heute die Mannschaft gesehen hat, kann stolz auf sie sein. Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächsten Aufgaben. Wir wissen, dass wir in der Breite nicht so gut besetzt sind - es werden einige Spieler mit 5. Gelben Karte ausfallen. Ich hoffe, dass die Woche in Neustrelitz positiv endet, wo die Jungs noch einmal eine Willensleistung zeigen müssen.

--da Silva