2015/2016 Thüringischer Landespokal HF: FC Carl Zeiss Jena - FSV Wacker Nordhausen 2:0: Unterschied zwischen den Versionen

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:Trainer: Martin Hauswald
:Trainer: Martin Hauswald
==Spielbericht==
'''FC Carl Zeiss steht im Thüringenpokalfinale'''
''In einer umkämpften Partie erzielen vor 3.291 Zuschauern Buval (31.) per Kopf und Bär vom Elfmeterpunkt (84.) die Tore und beenden wie schon im Vorjahr Nordhausens Pokalträume.''
Es würde „sau sau schwer“ werden, hatte Volkan Uluc das Umfeld auf das Pokalhalbfinale eingestimmt, und seine Spieler schienen sich dies zu Herzen genommen zu haben, war doch die Anfangsphase von beiderseits vorsichtigem Abtasten geprägt, ohne eine einzige Tormöglichkeit für eines der beiden Teams. Positiv dabei aus Jenaer Sicht, dass die Viererkette in Abwesenheit der etatmäßigen Außenverteidiger Eismann (gesperrt) und Krstic (verletzt) sicher agierte, auch Maximilian Schlegel nach seinem Albtraumspiel gegen RBs Zweitvertretung auf ungewohnter Position das erneut in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigte. Nach etwa 20 Minuten übernahmen mehr und mehr die Gäste das Kommando, ohne dass zwei Freistoßmöglichkeiten durch Pfingsten-Reddig für Gefahr sorgen konnten. Zumeist spielte sich die Begegnung im hart umkämpften Mittelfeld ab, und alsbald standen mit Becken, Buval, Blume und Behrens gleich vier Spieler gelbverwarnt im Notizbuch von Schiedsrichter Ostrin aus Eisenach. Nach einer halben Stunde riss der FCC endlich die 3.291 Zuschauer von ihren Sitzen, als ein Pressschlag Buvals bei Starke landet und ihm freie Bahn aufs Tor verschafft, Jenas Rechtsaußen aber zu lange zögert, so dass ihm Becken den Ball auf Kosten einer Ecke vom Fuß spitzelt. Just aus diesem Eckball Schlegels resultierte dann die Führung für die Jenaer, Starkes Kopfballverlängerung irritiert Berbig und Buval vollendet aus Nahdistanz mühelos mit dem Schädel. Für sein erstes Saisontor im Dienste des FCC konnte sich der Mann aus Martinique keinen besseren Moment aussuchen. Nordhausen antwortete postwendend und es bedurfte einer glanzvollen Rettungstat von Stefan Schmidt, der per Fußabwehr gegen den frei durchgelaufenen Semmer klärte (34.). Mit dem Halbzeitpfiff scheiterte der gleiche Spieler erneut, diesmal am Außennetz, nachdem Schmidt schon geschlagen war. Beide Male gingen Ballverluste von Manuel Starke am gegnerischen 16er voraus, gefolgt von blitzschnell vorgetragenen Kontern der Südharzer.
Ein Schema, mit dem schon die letzten beiden Gastmannschaften im Ernst-Abbe-Sportfeld unserer Elf größte Probleme bereiteten. Und eine Taktik, die sich der FCC im zweiten Durchgang nunmehr selbst zu eigen machte. Hatte Peßolat kurz nach Wiederanpfiff zwei Möglichkeiten per Fuß (47.) und Kopf (48.) zum Ausgleich, so beruhigte die heute kämpferisch bärenstarke Jenaer Elf die Partie zusehends, erwartete Wacker im eigenen Drittel und schaltete bei Balleroberung sofort um. Was fehlte, war die Präzision am Strafraum der Gäste, Buvals abgefälschter Schuss streicht über die Latte (58.), dem sehr auffälligen Mergel fehlen ein paar Zentimeter, um freistehend einen Kopfball zu drücken (60.), Starkes finaler Ball auf Mergel gerät zu ungenau (67.) und Bär trifft nur das Außennetz (70.). Die Blaugelbweißen vergaßen, den Sack zuzumachen und hatten zehn Minuten vor dem Ende zweierlei: Glück, dass Schlüter mit sattem Schuss am Außennetz scheitert. Und einen Stefan Schmidt im Kasten, der ein fulminantes Geschoss von Pfingsten-Reddig aus dem rechten oberen Winkel kratzt. Just, als Nordhausens Trainer Martin Hauswald mit einem Doppelwechsel alles auf eine Karte setzte, fiel die Entscheidung auf der Gegenseite. Ostrin, der zuvor bei einem unfreiwilligen Handspiel Blumes im Strafraum noch gnädig geblieben war, zeigte nach Foul an Bär auf den Punkt. Gegen alle Regeln trat der Gefoulte selbst an und ließ mit platziertem Schuss in die linke untere Ecke Keeper Berbig keine Chance (84.). Nordhausen versuchte, wie im vergangenen Jahr noch einmal zurück zu kommen, scheiterte aber an Jenas vom lautstarken Publikum angefeuerte aufopferungsvoll verteidigender Hintermannschaft und den eigenen Nerven. Den Schlusspunkt setzte Förster in der Nachspielzeit mit dem vorzeitigen Gang unter die Dusche nach zweiter gelber Karte. Der Rest war Jubel. Nach zuletzt enttäuschenden Leistungen in der Liga hatte der FC Carl Zeiss sein Pokalgesicht unter Volkan Uluc gezeigt und die Vorfreude auf ein prickelndes Finale war überall zu spüren.
'''Trainerstimmen:'''
'''Martin Hauswald:''' ''Wie Sie sich denken können, fällt so eine Analyse schwer. Jena hat 2:0 gewonnen, Glückwunsch. Klar ist, wenn Du im Fußball hinten zwei Standards zulässt und vorn Deine Chancen nicht machst, und wir hatten ein paar, dann kannst Du nicht gewinnen. Eines ist auch klar: Wenn wir erfolgreich Fußball spielen wollen in der nächsten Saison, also nicht nur im Winter mal Erster zu sein, sondern auch am Ende, auch mal den Pokal zu gewinnen, und nicht nur bis ins Halbfinale oder Viertelfinale zu kommen, muss sich vieles ändern bei Wacker. Und glauben sie mir, es wird sich einiges ändern. Wir gucken da genau hin, haben einige Zeit. Das gilt es zu verbessern. Nach so einer Niederlage will ich gar nicht weiter analysieren. Wir müssen zusehen, dass wir die Saison vernünftig zu Ende bringen.''
'''Volkan Uluc:''' ''Bevor ich zum Spiel etwas sage, möchte ich kurz in eigener Sache etwas sagen. Die letzten Tage waren wieder turbulent, und mir wurden einige Sachen vorgeworfen. Mir wurde vorgeworfen, dass ich das Spiel im Sitzen verfolgt  und keine Emotionen gezeigt habe. Ich war krank, hätte auch einen Krankenschein bringen können, und ich finde es sehr enttäuschend, dass man da nicht nachfragt. Um meine Motivation brauchen sie sich keine Sorgen machen. Ich bin 18 Monate in Jena, und anscheinend hat man mich nicht kennen gelernt. Kompliment an meine Mannschaft. Das war die Wucht, die uns in der ersten Halbserie ausgezeichnet hat. Ich bin sehr stolz. Das ist ein Riesenerfolg für meine Mannschaft. Wenn man heute gesehen hat, wie viele junge Spieler gespielt haben, ein Artur Mergel, der noch A-Junioren spielen kann, ein Stefan Schmidt, ein Sven Reimann, der auch erst 21 ist. Wir hatten so viele U23-Spieler wie man es lange nicht gesehen hat, auch nicht in Jena. Ich bin sehr stolz. In dieser Gemengelage hätte jeder andere Trainer die Mannschaft verloren, aber wir haben ein tolles Verhältnis zum Team. Dass ich nicht jedes Spiel gewinnen kann, ist klar. Wenn man heute etwas zu kritisieren hat, dann dass wir unsere Konter nicht gut genug ausgespielt haben. Ich freue mich riesig auf das Finale, für die Zuschauer, den Vorstand, den Aufsichtsrat, auch für den Geschäftsführer, und ich werde mich würdig verabschieden.''
--[[GUNNER]]


[[Kategorie:Pokalspiele 2015/2016]]
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[[Kategorie:FSV Wacker 90 Nordhausen]]
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Version vom 28. April 2016, 12:30 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb Thüringen-Pokal, Halbfinale
Saison Saison 2015/2016
Ansetzung FCC - FSV Wacker Nordhausen
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Mi. 27.04.2016 18:00 Uhr
Zuschauer 3.291
Schiedsrichter Eugen Ostrin (Eisenach)
Ergebnis 2:0 (1:0)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Stefan Schmidt
Mergim Vojvoda, René Klingbeil, Justin Gerlach, Maximilian Schlegel
Artur Mergel (73. Dominik Bock), Sven Reimann, Niclas Erlbeck, Marcel Bär (89. Maximilian Wolfram)
Bedi Buval, Manfred Starke (90. Florian Giebel)
Auswechselspieler: Tom Nattermann
Trainer: Volkan Uluc
Trikotfarben
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Trikotfarben
Nordhausen
Tino Berbig
Kevin Schulze, Pierre Dominik Becken (82. Kevin Nennhuber), Philipp Blume (82. Michél Harrer), Lasse Schlüter
Nils Pichinot, Nils Pfingsten-Reddig, Matthias Peßolat, Corvin Behrens (67. Jon Mogge)
Tino Semmer, Benjamin Förster (, 90.+3)
Trainer: Martin Hauswald

Spielbericht

FC Carl Zeiss steht im Thüringenpokalfinale

In einer umkämpften Partie erzielen vor 3.291 Zuschauern Buval (31.) per Kopf und Bär vom Elfmeterpunkt (84.) die Tore und beenden wie schon im Vorjahr Nordhausens Pokalträume.

Es würde „sau sau schwer“ werden, hatte Volkan Uluc das Umfeld auf das Pokalhalbfinale eingestimmt, und seine Spieler schienen sich dies zu Herzen genommen zu haben, war doch die Anfangsphase von beiderseits vorsichtigem Abtasten geprägt, ohne eine einzige Tormöglichkeit für eines der beiden Teams. Positiv dabei aus Jenaer Sicht, dass die Viererkette in Abwesenheit der etatmäßigen Außenverteidiger Eismann (gesperrt) und Krstic (verletzt) sicher agierte, auch Maximilian Schlegel nach seinem Albtraumspiel gegen RBs Zweitvertretung auf ungewohnter Position das erneut in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigte. Nach etwa 20 Minuten übernahmen mehr und mehr die Gäste das Kommando, ohne dass zwei Freistoßmöglichkeiten durch Pfingsten-Reddig für Gefahr sorgen konnten. Zumeist spielte sich die Begegnung im hart umkämpften Mittelfeld ab, und alsbald standen mit Becken, Buval, Blume und Behrens gleich vier Spieler gelbverwarnt im Notizbuch von Schiedsrichter Ostrin aus Eisenach. Nach einer halben Stunde riss der FCC endlich die 3.291 Zuschauer von ihren Sitzen, als ein Pressschlag Buvals bei Starke landet und ihm freie Bahn aufs Tor verschafft, Jenas Rechtsaußen aber zu lange zögert, so dass ihm Becken den Ball auf Kosten einer Ecke vom Fuß spitzelt. Just aus diesem Eckball Schlegels resultierte dann die Führung für die Jenaer, Starkes Kopfballverlängerung irritiert Berbig und Buval vollendet aus Nahdistanz mühelos mit dem Schädel. Für sein erstes Saisontor im Dienste des FCC konnte sich der Mann aus Martinique keinen besseren Moment aussuchen. Nordhausen antwortete postwendend und es bedurfte einer glanzvollen Rettungstat von Stefan Schmidt, der per Fußabwehr gegen den frei durchgelaufenen Semmer klärte (34.). Mit dem Halbzeitpfiff scheiterte der gleiche Spieler erneut, diesmal am Außennetz, nachdem Schmidt schon geschlagen war. Beide Male gingen Ballverluste von Manuel Starke am gegnerischen 16er voraus, gefolgt von blitzschnell vorgetragenen Kontern der Südharzer.

Ein Schema, mit dem schon die letzten beiden Gastmannschaften im Ernst-Abbe-Sportfeld unserer Elf größte Probleme bereiteten. Und eine Taktik, die sich der FCC im zweiten Durchgang nunmehr selbst zu eigen machte. Hatte Peßolat kurz nach Wiederanpfiff zwei Möglichkeiten per Fuß (47.) und Kopf (48.) zum Ausgleich, so beruhigte die heute kämpferisch bärenstarke Jenaer Elf die Partie zusehends, erwartete Wacker im eigenen Drittel und schaltete bei Balleroberung sofort um. Was fehlte, war die Präzision am Strafraum der Gäste, Buvals abgefälschter Schuss streicht über die Latte (58.), dem sehr auffälligen Mergel fehlen ein paar Zentimeter, um freistehend einen Kopfball zu drücken (60.), Starkes finaler Ball auf Mergel gerät zu ungenau (67.) und Bär trifft nur das Außennetz (70.). Die Blaugelbweißen vergaßen, den Sack zuzumachen und hatten zehn Minuten vor dem Ende zweierlei: Glück, dass Schlüter mit sattem Schuss am Außennetz scheitert. Und einen Stefan Schmidt im Kasten, der ein fulminantes Geschoss von Pfingsten-Reddig aus dem rechten oberen Winkel kratzt. Just, als Nordhausens Trainer Martin Hauswald mit einem Doppelwechsel alles auf eine Karte setzte, fiel die Entscheidung auf der Gegenseite. Ostrin, der zuvor bei einem unfreiwilligen Handspiel Blumes im Strafraum noch gnädig geblieben war, zeigte nach Foul an Bär auf den Punkt. Gegen alle Regeln trat der Gefoulte selbst an und ließ mit platziertem Schuss in die linke untere Ecke Keeper Berbig keine Chance (84.). Nordhausen versuchte, wie im vergangenen Jahr noch einmal zurück zu kommen, scheiterte aber an Jenas vom lautstarken Publikum angefeuerte aufopferungsvoll verteidigender Hintermannschaft und den eigenen Nerven. Den Schlusspunkt setzte Förster in der Nachspielzeit mit dem vorzeitigen Gang unter die Dusche nach zweiter gelber Karte. Der Rest war Jubel. Nach zuletzt enttäuschenden Leistungen in der Liga hatte der FC Carl Zeiss sein Pokalgesicht unter Volkan Uluc gezeigt und die Vorfreude auf ein prickelndes Finale war überall zu spüren.

Trainerstimmen:

Martin Hauswald: Wie Sie sich denken können, fällt so eine Analyse schwer. Jena hat 2:0 gewonnen, Glückwunsch. Klar ist, wenn Du im Fußball hinten zwei Standards zulässt und vorn Deine Chancen nicht machst, und wir hatten ein paar, dann kannst Du nicht gewinnen. Eines ist auch klar: Wenn wir erfolgreich Fußball spielen wollen in der nächsten Saison, also nicht nur im Winter mal Erster zu sein, sondern auch am Ende, auch mal den Pokal zu gewinnen, und nicht nur bis ins Halbfinale oder Viertelfinale zu kommen, muss sich vieles ändern bei Wacker. Und glauben sie mir, es wird sich einiges ändern. Wir gucken da genau hin, haben einige Zeit. Das gilt es zu verbessern. Nach so einer Niederlage will ich gar nicht weiter analysieren. Wir müssen zusehen, dass wir die Saison vernünftig zu Ende bringen.

Volkan Uluc: Bevor ich zum Spiel etwas sage, möchte ich kurz in eigener Sache etwas sagen. Die letzten Tage waren wieder turbulent, und mir wurden einige Sachen vorgeworfen. Mir wurde vorgeworfen, dass ich das Spiel im Sitzen verfolgt und keine Emotionen gezeigt habe. Ich war krank, hätte auch einen Krankenschein bringen können, und ich finde es sehr enttäuschend, dass man da nicht nachfragt. Um meine Motivation brauchen sie sich keine Sorgen machen. Ich bin 18 Monate in Jena, und anscheinend hat man mich nicht kennen gelernt. Kompliment an meine Mannschaft. Das war die Wucht, die uns in der ersten Halbserie ausgezeichnet hat. Ich bin sehr stolz. Das ist ein Riesenerfolg für meine Mannschaft. Wenn man heute gesehen hat, wie viele junge Spieler gespielt haben, ein Artur Mergel, der noch A-Junioren spielen kann, ein Stefan Schmidt, ein Sven Reimann, der auch erst 21 ist. Wir hatten so viele U23-Spieler wie man es lange nicht gesehen hat, auch nicht in Jena. Ich bin sehr stolz. In dieser Gemengelage hätte jeder andere Trainer die Mannschaft verloren, aber wir haben ein tolles Verhältnis zum Team. Dass ich nicht jedes Spiel gewinnen kann, ist klar. Wenn man heute etwas zu kritisieren hat, dann dass wir unsere Konter nicht gut genug ausgespielt haben. Ich freue mich riesig auf das Finale, für die Zuschauer, den Vorstand, den Aufsichtsrat, auch für den Geschäftsführer, und ich werde mich würdig verabschieden.

--GUNNER