1984/1985 06. Spieltag: BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena 2:1

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 6. Spieltag
Saison Saison 1984/1985, Hinrunde
Ansetzung BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena
Ort Otto-Grotewohl-Stadion in Aue
Zeit Sa. 29.09.1984 15:00 Uhr
Zuschauer 10.000
Schiedsrichter Klaus Peschel (Radebeul)
Ergebnis 2:1
Tore
  • 1:0 Reypka (24.)
  • 2:0 Erler (46.)
  • 2:1 Burow (90.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Aue
Jörg Weißflog
Volker Schmidt
Ralf Kraft, Uwe Bauer (90. Thomas Teubner), Bernhard Konik
Holger Erler, Steffen Krauß, Steffen Lorenz
Wilfried Reypka, Harald Mothes, Carsten Rost (69. Jürgen Escher)

Trainer: Hans-Ulrich Thomale

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Konrad Weise
Gert Brauer, Heiko Peschke, Uwe Pohl
Stefan Meixner, Jürgen Raab (72. Mathias Pittelkow), Andreas Krause
Ulf-Volker Probst, Jörg Burow, Robby Zimmermann (68. Andreas Bielau)

Trainer: Dietmar Pfeifer


Spielbericht

Ihre Wege trennten sich

Nach dem 58. Punktspiel der beiden alten Rivalen trennten sich ihre Wege. Wismut tendiert nach oben, Jena nach unten - einmal mehr erstaunlich, aber nur für Realitätsfremde unbegreiflich.

Die "Veilchen" - und darauf orientiert sie Thomale unnachgiebig - beherrschten ihre arteigene Klaviatur. In dem Sachlichkeitsstil der Selbstbewußten werden die passenden Leute integriert (Reypka in bemerkenswerter Form, Lorenz, Rost). Einen "Teufel aus der Kiste" zu holen, hat Wismut nicht nötig. Weißflog, V. Schmidt, Kraft, Erler und Mothes sind ehrgeizige Routiniers und hartnäckig genug, ihre Stilauffassung, nämlich kämpfend-spielend, in jedes Treffen einzubringen. Egal, gegen wen und wo. Die Überzeugung, mithalten zu können und steigerungsfähig zu sein, war gegen Jena um so mehr nötig, als die Thüringer "in den ersten 20 Minuten fast ein Heimspiel inszenierten", (so Kurt Viertel, einer der großen Wismut-Strategen der 50er Jahre).

Der mobilisierende Wert eines Tores wurde selten so offenbar wie nach Reypkas Führungstreffer. Grapenthins erster Lapsus brachte Aue vollends auf geradlinigen Angriffskurs. Der zweite Fang-, Faus-, Flüchtigkeitsfehler (alles in allem) des "Langen" im Zeiss-Gehäuse zementierte förmlich die Siegentschlossenheit der Lila-Weißen, während Jena aus den Irritationen nicht mehr heraus kam. Probst und Zimmermann, die Flügelsprinter, rackerten. Doch niemand servierte ihnen die gestochenen Pässe in den Strafraum hinein oder ging auf ihre Aktionen ein. "Individuell nach wie vor gut, aber keine geschlossene Mannschaftsleistung", charakterisierte Aues Ex-Mittelfeldstratege Dieter "Ete" Schüßler Jenas Auftritt. In der Tat, J. Burows Kunstschuß Sekunden vor dem Abpfiff spricht zwar dagegen, doch insgesamt offerierten die Gäste eine Spielweise, die wegen ihrer Inkonsequenz in Tornähe ganz einfach in Niederlagen hereineinführen muß. Wer so leichtfertig eine Großchance vergibt wie Meixner (18.), strapaziert wirklich die eigenen Nerven auf unzulässige Art und Weise.

(Günter Simon in "Die Neue Fussballwoche" vom 2. Oktober 1984)

Jun-OL 0:5 - Tore : Hüfner , Stolz , Steinbach , Junker , Böger

Jena : Bauer , Amstein , Strogies , Röser , Fast , Hüfner (80.Gobel) , Stolz , Steinbach , Böger , Horländer (75 . Junker) , Häußler