2018/2019 11. Spieltag: KFC Uerdingen - FC Carl Zeiss Jena 2:1

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 11. Spieltag
Saison Saison 2018/2019, Hinrunde
Ansetzung KFC Uerdingen - FCC
Ort schauinsland-reisen-Arena
in Duisburg
Zeit Sa. 06.10.2018 14:00 Uhr
Zuschauer 3.500
Schiedsrichter Henrik Bramlage (Vechta)
Ergebnis 2:1 (1:1)
Tore
  • 1:0 Aigner (36.)
  • 1:1 Starke (40.)
  • 2:1 Aigner (53.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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KFC
Robin Benz
Christopher Schorch, Dominic Maroh, Dennis Chessa
Kevin Großkreutz, Manuel Konrad, Jerome Maurice Litka (76. Johannes Dörfler), Tanju Öztürk,
Stefan Aigner (81. Samed Yesil), Connor Krempicki, Oguzhan Kefkir (87. Maximilian Beister)
Trainer: Stefan Krämer
Trikotfarben
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Jena
Jo Coppens
Florian Brügmann (74. Dominik Bock), Marius Grösch, Dennis Slamar, Guillaume Cros
Manfred Starke, René Eckardt, Niclas Erlbeck, Maximilian Wolfram (66. Firat Sucsuz)
Phillip Tietz, Vincent-Louis Stenzel (77. Felix Brügmann)
Trainer: Mark Zimmermann

Spielbericht

Jena verliert auch beim KFC Uerdingen

Mit 1:2 verliert unser FCC auch das vierte Auswärtsspiel in Folge. Ex-Bundesligaprofi Stefan Aigner avancierte dabei zum Matchwinner, Starkes zwischenzeitliches Ausgleichstor in der Duisburger Arena war trotz einer insgesamt guten Leistung zu wenig.

Weil das legendäre Uerdinger Grotenburg-Stadion in seiner Marodität sogar noch das Ernst-Abbe-Sportfeld übertrifft, muss der KFC seine Heimspiele in der Arena des MSV Duisburg austragen. Und so ging es für Mark Zimmermann an die Wedau, wo Blaugelbweiß noch nie gewinnen konnte gegen einen Gegner, gegen den bislang überhaupt auch erst ein Sieg gelang. Dies umzukehren, spielte Phillip Tietz als einzige Verändung im Vergleich zum torlosen Remis gegen Osnabrück von Beginn an für Felix Brügmann. Jenem Tietz gehörte dann auch die erste große Aktion des Spiels, als Uerdingens Ersatzkeeper Benz seinen gefühlvollen Schlenzer um den Pfosten lenkte (7.). Jena versteckte sich in der Anfangsphase nicht, war gut auf den hochambitionierten und mit etlichen Ex-Bundesligaspielern gespickten Gegner eingestellt. Der brauchte einen Patzer von Jo Coppens zur ersten echten Gelegenheit nach 26 Spielminuten, doch Öztürk setzte den zu kurz abgewehrten Ball aus Nahdistanz über die Latte.

Jena behielt seinen Stil bei, suchte nach spielerischen Lösungen und arbeitete sich gegenseitig helfend als Team mit hohem läuferischen Aufwand, sorgte häufig für Überzahlsituationen in Ballnähe und egalisierte damit die individuelle Überlegenheit der Rot-Blauen. In der 35. Spielminute zeigte sich dann aber doch der Unterschied zwischen 126 Bundesligaspielen und Jenas jugendlicher Innenverteidigung. Einen eigentlich harmlosen hohen Ball könnten sowohl Dennis Slamar als auch Marius Grösch klären, letzterer erhält aber von Aigner einen kleinen Schubser, bringt seinen Mitspieler damit unfreiwillig aus dem Gleichgewicht und Slamars missglückter Kopfball ist zu kurz für Coppens, Aigner nutzt die Chance und lässt Jenas Keeper keine Chance. Ein dummes Gegentor, auf das Carl Zeiss statt mit hängenden Köpfen entschlossen reagierte. Und agierte Manni Starke unmittelbar nach Wiederanpfiff bei seiner Schussmöglichkeit noch zu umständlich, so war gegen seinen Gewaltschuss mit links in den linken oberen Winkel kein Kraut gewachsen, auch wenn Benz im Uerdinger Tor nicht ganz glücklich aussah. Angetrieben von 350 mitgereisten Fans gehörten die letzten Minuten vor der Pause dann den Blaugelbweißen, bevor es mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel ging es personell beiderseits unverändert weiter, nicht jedoch was die Entschlossenheit der Gastgeber im Exil betraf. Uerdingen zog jetzt ein Powerplay auf und sorgte für einige Schreckmomente in Jenas noch unsortiert wirkender Hintermannschaft. Großchancen blieben jedoch aus und gerade als man das Spiel wieder zu beruhigen verstand, blinkte auf der Anzeigetafel Tor Nummer zwei für den KFC. Wieder war es Aigner, dessen Ball von Jenas Verteidigung geklärt schien, dem durchlaufenden Stürmer aber eher unfreiwillig wieder vor die Füße fiel und erneut spielte Krefelds Topstürmer all seine Klasse aus und schob die Kugel an Coppens vorbei ins lange Eck. Anders als noch im ersten Durchgang gelang es dem FCC nicht, sofort zurückzuschlagen. Uerdingen zog sich nun vermehrt zurück, ließ Jena in der ungefährlichen Zone den Ballbesitz und hoffte darauf, von Jenaer Ballverlusten zu profitieren. Bei allem erkennbaren Willen der Thüringer, bis auf Sucsuzs von Benz erst im Nachfassen parierten Ball (71.) gelang es kaum noch Gefahrenmomente im KFC-Strafraum zu kreieren. Und so lebte die Hoffnung in erster Linie vom knappen Ergebnis. Nachdem auch der KFC lange Zeit kaum noch Offensivmomente zu setzen vermochte, boten sich erst in den letzten drei Minuten durch den eingewechselten Beister und Krempicki große Konterchancen, die Coppens jeweils grandios im Eins-gegen-eins vereitelte. Für eine eigene druckvolle Schlussoffensive fehlte es Jenas Elf an Kraft, Qualität und Standardsituationen. So blieb am Ende die vierte Auswärtsniederlage und das sechste sieglose Spiel in Folge zu konstatieren. Nach einer Begegnung, die unglücklich aber nicht unverdient verloren ging und in der trotz der Qualität und der hohen Ansprüche der Uerdinger für unsere Elf mehr drin war.

Trainerstimmen:

Mark Zimmermann: "Glückwunsch an den KFC Uerdingen zu einem aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten Sieg Ich habe von meiner Mannschaft ein sehr gutes Spiel gesehen, vor allem in der ersten Halbzeit. Unser Ziel war es, in der zweiten Hälfte genau so mutig weiter zu spielen. Uerdingen hat aber nach dem Wechsel eine Schippe drauf gelegt und genau diese 7 Minuten haben gereicht, das Spiel zu gewinnen. Die Uerdinger Erfahrung hat letztlich den Ausschlag gegeben. Es ist unglaublich schwer, diesen zweiten Rückstand noch einmal aufzuholen gegen so einen erfahrenen Gegner. Wir bezahlen auch im zweiten Jahr noch immer viel Lehrgeld. Auch wenn es jetzt sechs sieglose Spiele in Folge waren, werden wir an unserem Stil festhalten und so auch wieder Spiele gewinnen. Wir sammeln derzeit Woche für Woche Erfahrungen, auch wenn sie sehr weh tun."

Stefan Krämer: "Die erste Halbzeit habe ich ähnlich gesehen, mit mehr Ballbesitzanteilen für Jena. Man merkt auch, dass bei Jena die Spieler schon sehr lange, teilweise seit der Jugend zusammenspielen, und so geht es verdient mit 1:1 in die Halbzeit. Mit der 46. Minute waren wir wesentlich griffiger, hatten schon vor dem Tor mehrere Möglichkeiten. Nachdem wir das Tor erzielt haben, hätte ich mir mehr Nachsetzen gewünscht. Aber was meine Mannschaft gut gemacht hat, war dass sie es sehr gut wegverteidigt hat und wenig zuließ. Solange es aber nur 2:1 steht, kann einem sowas dann immer noch auf die Füße fallen. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg nicht ganz unverdient, aber es war ein verdammt hartes Stück Arbeit."