1954/1955 07. Spieltag: BSG Motor Jena - BSG Stahl Thale 1:0: Unterschied zwischen den Versionen

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== Aufstellungen ==
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Trainer: Thierfelder
Trainer: Thierfelder


== Spielbericht ==
== Spielbericht ==

Version vom 23. Mai 2020, 14:52 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Liga, 7. Spieltag
Saison Saison 1954/1955, Hinrunde
Ansetzung BSG Motor Jena - BSG Stahl Thale
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 17.10.1954 15:00 Uhr
Zuschauer 8.500
Schiedsrichter Kunert (Dresden)
Ergebnis 1:0 (0:0)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Jena (weiß)
Manfred Ziegert
Harry Heiner, Karl Oehler, Georg Buschner
Rolf Hüfner, Kurt Lindig
Hans Ziehn (65. Helmut Flämmich), Günter Rahm, Horst Kirsch, Siegfried Woitzat, Karl Schnieke

Trainer: Hermann Schüßler

Thale (rot)
Thomas
Bake, Trolldenier, Grützemann
Heidemann, Feuerberg
Nickel, Jannicke (70. Gropp), Heinicke, Weichler, Helm

Trainer: Thierfelder

Spielbericht

Tuchfühlung zu Weißenfels gewahrt

Das war ein Kampf, wie man sich ihn nicht besser wünschen konnte. Hart, temporeich und spannend bis zur letzten Minute. Die Entscheidung stand lange auf des Messers Schneide. Es ist schwer, einer Mannschaft mehr den Vorzug zu geben. Die Stahlwerker versuchten, mit kurzem, flachen Kombinationsspiel zum Zuge zu kommen. Das Zusammenspiel war gefällig. Doch ihre Spielzüge und die Technik imponieren nur im Mittelfeld, in Strafraumnähe war alle Kunst zu Ende. Hier stand der Abwehrriegel Buschner-Oehler-Heiner und machte alle guten Absichten zunichte.

Jena dagegen operierte diesmal mit langen Vorlagen aus der Deckung. Lindig-Hüfner - und nach dem Wechsel Ziehn drückten ihre Angriffe ständig nach vorn. Hierdurch gewann Motor eine ständige leichte Feldüberlegenheit und die Angriffe waren gefährlicher. Doch die Abwehr von Thale war das Glanzstück der Mannschaft. Auch Trolldenier-Grützemann-Feuerberg und Bake hielten den Jenaer Sturm im Schach. Allerdings stand ihnen das Glück mehrmals zur Seite, denn zweimal retteten Pfosten und Latte, und zweimal konnte Bake mit großer Energieleistung für den bereits geschlagenen Thomas auf der Torlinie retten.

Im Jenaer Sturm bemühte sich Schnieke, der mit Abstand bester Stürmer auf dem Felde war, diesmal System hereinzubringen. Die jungen Stürmer waren ihren Gegenspielern körperlich unterlegen. Sie machten allerdings den Fehler, sich nur schwer vom Ball zu trennen, wodurch der Spielfluß gehemmt wurde. Dazu war das Abspiel oft zu ungenau.

Der Sieg der Jenaer Mannschaft ist, dem gesamten Spielverlauf nach zu urteilen, in Ordnung. Umstritten aber bleibt der Elfmeter. Hätte Jena eine der vielen torreichen Situationen zum Siege ausnützen können, wäre der Eindruck bestimmt besser gewesen.

(Fritz Hillmer in "Die Neue Fußballwoche" vom 19. Oktober 1954)