1954/1955 19. Spieltag: SC Motor Jena - BSG Lokomotive Weimar 1:1: Unterschied zwischen den Versionen
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==Spielbericht== | |||
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Das Spiel der beiden Ost-Thüringer Lokalrivalen endete mit einem für Weimar zwar schmeichelhaften , aber dennoch nicht ganz unverdienten Unentschieden . Die Gäste konnten zu diesem wichtigen Spiel mit ihrer stärksten Besetzung antreten . Dagegen fielen bei Jena mit Buschner und Lindig zwei wichtige Spieler aus . Dem für Buschner eingesetzten jungen Ersatzmann Tromsdorf mangelte es noch an Kaltblütigkeit und Spielübersicht . Immerhin kann er nicht als Versager bezeichnet werden . Zu spät begannen Jenas Außenläufer offensiv zu spielen . Lange Zeit klaffte zwischen Sturm und Deckung eine große Lücke und dadurch hatte Weimar immer Gelegenheit , gefährlich durchzustoßen . Trainer Schacher schien seiner Mannschaft Sonderanweisung gegeben zu haben . Mittelstürmer Göring hatte Schnieke zu bewachen , der damit in seiner Bewegung ebenso eingeengt war wie der gefährliche , aber ständig von Zörner mit Erfolg beschattete Durchreißer Kirsch . Damit und durch mangelnde Unterstützung der Außenläufer kam der Sturm nur selten zu zusammenhängenden Aktionen . Immerhin boten sich genügend Gelegenheiten , einen Sieg herauszuspielen . | |||
Weimar versuchte stets , mit weiten Abschlägen aus der Deckung heraus über die Flügel anzugreifen , aber hiermit gelang es dem Vier-Mann-Sturm nur wenige Torgelegenheiten herauszuarbeiten . Geißler , im Weimarer Tor , war weitaus stärker beschäftigt als sein Gegenüber . Einige Schüsse von Rahm und Ziehn wurden von ihm überlegt über die Latte gehoben . Dadurch kam Jena wohl zu einem Eckenverhältnis von 6:2 , aber zu keinem Torerfolg . Bester Mann in der Weimarer Abwehr war Mittelverteidiger Kreisel , der auch in den kritischsten Situationen die Übersicht nicht verlor . Unauffällig , aber doch wirkungsvoll arbeitete Sonnekalb im Mittelfeld . | |||
In der letzten Spielphase warfen die Jenaer alles in die Waagschale , um zum Siege zu kommen , aber der Kampfgeist der Eisenbahner war nicht zu brechen . Obgleich nur wenige Tore fielen und der schwere Schneeboden den Spielern viel zu schaffen machte , war das Spiel durch seine kämpferische Note bis zum Schluß aufregend und spannend . | |||
Bericht von Hilmer in der FUWO vom 22.2.55 | |||
Reserven : 1:1 | |||
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Aktuelle Version vom 10. April 2022, 09:29 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Liga, 19. Spieltag |
Saison | Saison 1954/1955, Rückrunde |
Ansetzung | SC Motor Jena - BSG Lokomotive Weimar |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 20.02.1955 14:30 Uhr |
Zuschauer | 7.000 |
Schiedsrichter | Paul (Dessau) |
Ergebnis | 1:1 |
Tore | |
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Jena (blau-weiß)
- Wolfgang Brünner
- Harry Heiner, Karl Oehler, Günter Tromsdorf
- Hans Ziehn, Rolf Hüfner
- Dr. Johannes Gessner (70. Erich Sopper), Günter Rahm, Horst Kirsch, Siegfried Woitzat, Karl Schnieke
Trainer: Hans Warg , Schüßler - Schipphorst
- Weimar (schwarz-rot)
- Geißler
- Fierle, Kreisel, Lieberwirth
- Zörner, Sonnekalb
- Jackl, Langbein, Göring, Reichardt, Böhnki
Trainer: Schacher
Spielbericht
- Der Weimarer Riegel hielt dicht
Das Spiel der beiden Ost-Thüringer Lokalrivalen endete mit einem für Weimar zwar schmeichelhaften , aber dennoch nicht ganz unverdienten Unentschieden . Die Gäste konnten zu diesem wichtigen Spiel mit ihrer stärksten Besetzung antreten . Dagegen fielen bei Jena mit Buschner und Lindig zwei wichtige Spieler aus . Dem für Buschner eingesetzten jungen Ersatzmann Tromsdorf mangelte es noch an Kaltblütigkeit und Spielübersicht . Immerhin kann er nicht als Versager bezeichnet werden . Zu spät begannen Jenas Außenläufer offensiv zu spielen . Lange Zeit klaffte zwischen Sturm und Deckung eine große Lücke und dadurch hatte Weimar immer Gelegenheit , gefährlich durchzustoßen . Trainer Schacher schien seiner Mannschaft Sonderanweisung gegeben zu haben . Mittelstürmer Göring hatte Schnieke zu bewachen , der damit in seiner Bewegung ebenso eingeengt war wie der gefährliche , aber ständig von Zörner mit Erfolg beschattete Durchreißer Kirsch . Damit und durch mangelnde Unterstützung der Außenläufer kam der Sturm nur selten zu zusammenhängenden Aktionen . Immerhin boten sich genügend Gelegenheiten , einen Sieg herauszuspielen . Weimar versuchte stets , mit weiten Abschlägen aus der Deckung heraus über die Flügel anzugreifen , aber hiermit gelang es dem Vier-Mann-Sturm nur wenige Torgelegenheiten herauszuarbeiten . Geißler , im Weimarer Tor , war weitaus stärker beschäftigt als sein Gegenüber . Einige Schüsse von Rahm und Ziehn wurden von ihm überlegt über die Latte gehoben . Dadurch kam Jena wohl zu einem Eckenverhältnis von 6:2 , aber zu keinem Torerfolg . Bester Mann in der Weimarer Abwehr war Mittelverteidiger Kreisel , der auch in den kritischsten Situationen die Übersicht nicht verlor . Unauffällig , aber doch wirkungsvoll arbeitete Sonnekalb im Mittelfeld . In der letzten Spielphase warfen die Jenaer alles in die Waagschale , um zum Siege zu kommen , aber der Kampfgeist der Eisenbahner war nicht zu brechen . Obgleich nur wenige Tore fielen und der schwere Schneeboden den Spielern viel zu schaffen machte , war das Spiel durch seine kämpferische Note bis zum Schluß aufregend und spannend .
Bericht von Hilmer in der FUWO vom 22.2.55
Reserven : 1:1