1954/1955 19. Spieltag: SC Motor Jena - BSG Lokomotive Weimar 1:1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FCC-Wiki - Wiki vom FC Carl Zeiss Jena
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 33: Zeile 33:
: Geißler
: Geißler
: Fierle, Kreisel, Lieberwirth
: Fierle, Kreisel, Lieberwirth
: Zörner, Sonnekalb
: Zörner,[[Werner Sonnekalb | Sonnekalb]]
: Jackl, Langbein, Göring, Reichardt, Böhnki
: Jackl, Langbein, Göring, Reichardt, Böhnki


Zeile 44: Zeile 44:
Das Spiel der beiden Ost-Thüringer Lokalrivalen endete mit einem für Weimar zwar schmeichelhaften , aber dennoch nicht ganz unverdienten Unentschieden . Die Gäste konnten zu diesem wichtigen Spiel mit ihrer stärksten Besetzung antreten . Dagegen fielen bei Jena mit Buschner und Lindig zwei wichtige Spieler aus . Dem für Buschner eingesetzten jungen Ersatzmann Tromsdorf mangelte es noch an Kaltblütigkeit und Spielübersicht . Immerhin kann er nicht als Versager bezeichnet werden . Zu spät begannen Jenas Außenläufer offensiv zu spielen . Lange Zeit klaffte zwischen Sturm und Deckung eine große Lücke und dadurch hatte Weimar immer Gelegenheit , gefährlich durchzustoßen . Trainer Schacher schien seiner Mannschaft Sonderanweisung gegeben zu haben . Mittelstürmer Göring hatte Schnieke zu bewachen , der damit in seiner Bewegung ebenso eingeengt war wie der gefährliche , aber ständig von Zörner mit Erfolg beschattete Durchreißer Kirsch . Damit und durch mangelnde Unterstützung der Außenläufer kam der Sturm nur selten zu zusammenhängenden Aktionen . Immerhin boten sich genügend Gelegenheiten , einen Sieg herauszuspielen .
Das Spiel der beiden Ost-Thüringer Lokalrivalen endete mit einem für Weimar zwar schmeichelhaften , aber dennoch nicht ganz unverdienten Unentschieden . Die Gäste konnten zu diesem wichtigen Spiel mit ihrer stärksten Besetzung antreten . Dagegen fielen bei Jena mit Buschner und Lindig zwei wichtige Spieler aus . Dem für Buschner eingesetzten jungen Ersatzmann Tromsdorf mangelte es noch an Kaltblütigkeit und Spielübersicht . Immerhin kann er nicht als Versager bezeichnet werden . Zu spät begannen Jenas Außenläufer offensiv zu spielen . Lange Zeit klaffte zwischen Sturm und Deckung eine große Lücke und dadurch hatte Weimar immer Gelegenheit , gefährlich durchzustoßen . Trainer Schacher schien seiner Mannschaft Sonderanweisung gegeben zu haben . Mittelstürmer Göring hatte Schnieke zu bewachen , der damit in seiner Bewegung ebenso eingeengt war wie der gefährliche , aber ständig von Zörner mit Erfolg beschattete Durchreißer Kirsch . Damit und durch mangelnde Unterstützung der Außenläufer kam der Sturm nur selten zu zusammenhängenden Aktionen . Immerhin boten sich genügend Gelegenheiten , einen Sieg herauszuspielen .
Weimar versuchte stets , mit weiten Abschlägen aus der Deckung heraus über die Flügel anzugreifen , aber hiermit gelang es dem Vier-Mann-Sturm nur wenige Torgelegenheiten herauszuarbeiten . Geißler , im Weimarer Tor , war weitaus stärker beschäftigt als sein Gegenüber . Einige Schüsse von Rahm und Ziehn wurden von ihm überlegt über die Latte gehoben . Dadurch kam Jena wohl zu einem Eckenverhältnis von 6:2 , aber zu keinem Torerfolg . Bester Mann in der Weimarer Abwehr war Mittelverteidiger Kreisel , der auch in den kritischsten Situationen die Übersicht nicht verlor . Unauffällig , aber doch wirkungsvoll arbeitete Sonnekalb im Mittelfeld .
Weimar versuchte stets , mit weiten Abschlägen aus der Deckung heraus über die Flügel anzugreifen , aber hiermit gelang es dem Vier-Mann-Sturm nur wenige Torgelegenheiten herauszuarbeiten . Geißler , im Weimarer Tor , war weitaus stärker beschäftigt als sein Gegenüber . Einige Schüsse von Rahm und Ziehn wurden von ihm überlegt über die Latte gehoben . Dadurch kam Jena wohl zu einem Eckenverhältnis von 6:2 , aber zu keinem Torerfolg . Bester Mann in der Weimarer Abwehr war Mittelverteidiger Kreisel , der auch in den kritischsten Situationen die Übersicht nicht verlor . Unauffällig , aber doch wirkungsvoll arbeitete Sonnekalb im Mittelfeld .
In der letzten Spielphase warfen die Jenaer alles in die Waagschale , um zum Siege zu kommen , aber der Kampfgeist der Eisenbahner war nicht zu brechen . Obgleich nur wenige Tore fielen und der schwere Schneeboden den Spielern viel zu schaffen machte , war das Spiel durch seine kämpferische Note bis zum Schluß aufregend und spannend .
Bericht von Hilmer in der FUWO vom 22.2.55
Reserven :  1:1





Aktuelle Version vom 10. April 2022, 09:29 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Liga, 19. Spieltag
Saison Saison 1954/1955, Rückrunde
Ansetzung SC Motor Jena - BSG Lokomotive Weimar
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 20.02.1955 14:30 Uhr
Zuschauer 7.000
Schiedsrichter Paul (Dessau)
Ergebnis 1:1
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Jena (blau-weiß)
Wolfgang Brünner
Harry Heiner, Karl Oehler, Günter Tromsdorf
Hans Ziehn, Rolf Hüfner
Dr. Johannes Gessner (70. Erich Sopper), Günter Rahm, Horst Kirsch, Siegfried Woitzat, Karl Schnieke

Trainer: Hans Warg , Schüßler - Schipphorst


Weimar (schwarz-rot)
Geißler
Fierle, Kreisel, Lieberwirth
Zörner, Sonnekalb
Jackl, Langbein, Göring, Reichardt, Böhnki

Trainer: Schacher

Spielbericht

Der Weimarer Riegel hielt dicht

Das Spiel der beiden Ost-Thüringer Lokalrivalen endete mit einem für Weimar zwar schmeichelhaften , aber dennoch nicht ganz unverdienten Unentschieden . Die Gäste konnten zu diesem wichtigen Spiel mit ihrer stärksten Besetzung antreten . Dagegen fielen bei Jena mit Buschner und Lindig zwei wichtige Spieler aus . Dem für Buschner eingesetzten jungen Ersatzmann Tromsdorf mangelte es noch an Kaltblütigkeit und Spielübersicht . Immerhin kann er nicht als Versager bezeichnet werden . Zu spät begannen Jenas Außenläufer offensiv zu spielen . Lange Zeit klaffte zwischen Sturm und Deckung eine große Lücke und dadurch hatte Weimar immer Gelegenheit , gefährlich durchzustoßen . Trainer Schacher schien seiner Mannschaft Sonderanweisung gegeben zu haben . Mittelstürmer Göring hatte Schnieke zu bewachen , der damit in seiner Bewegung ebenso eingeengt war wie der gefährliche , aber ständig von Zörner mit Erfolg beschattete Durchreißer Kirsch . Damit und durch mangelnde Unterstützung der Außenläufer kam der Sturm nur selten zu zusammenhängenden Aktionen . Immerhin boten sich genügend Gelegenheiten , einen Sieg herauszuspielen . Weimar versuchte stets , mit weiten Abschlägen aus der Deckung heraus über die Flügel anzugreifen , aber hiermit gelang es dem Vier-Mann-Sturm nur wenige Torgelegenheiten herauszuarbeiten . Geißler , im Weimarer Tor , war weitaus stärker beschäftigt als sein Gegenüber . Einige Schüsse von Rahm und Ziehn wurden von ihm überlegt über die Latte gehoben . Dadurch kam Jena wohl zu einem Eckenverhältnis von 6:2 , aber zu keinem Torerfolg . Bester Mann in der Weimarer Abwehr war Mittelverteidiger Kreisel , der auch in den kritischsten Situationen die Übersicht nicht verlor . Unauffällig , aber doch wirkungsvoll arbeitete Sonnekalb im Mittelfeld . In der letzten Spielphase warfen die Jenaer alles in die Waagschale , um zum Siege zu kommen , aber der Kampfgeist der Eisenbahner war nicht zu brechen . Obgleich nur wenige Tore fielen und der schwere Schneeboden den Spielern viel zu schaffen machte , war das Spiel durch seine kämpferische Note bis zum Schluß aufregend und spannend .

Bericht von Hilmer in der FUWO vom 22.2.55

Reserven : 1:1