1960 11. Spieltag: SC Chemie Halle - SC Motor Jena 2:1: Unterschied zwischen den Versionen

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== Spielbericht ==
== Spielbericht ==


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=== Zur Technik gehört auch Schußkunst ===
=== Zur Technik gehört auch Schußkunst ===


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Nun fand sich Halle immer besser, Urbanczyk - die erste Halbzeit wie noch andere "untergetaucht" - bereitete einige schöne Angriffe vor. Kutz beschränkte sich bedachtsam auf genaues Zuspiel, und so war der hallische Sieg schließlich kaum noch ernsthaft gefährdet, zumal bei den jungen Jenaer Spielern auch die Kräfte zusehends nachließen.
Nun fand sich Halle immer besser, Urbanczyk - die erste Halbzeit wie noch andere "untergetaucht" - bereitete einige schöne Angriffe vor. Kutz beschränkte sich bedachtsam auf genaues Zuspiel, und so war der hallische Sieg schließlich kaum noch ernsthaft gefährdet, zumal bei den jungen Jenaer Spielern auch die Kräfte zusehends nachließen.


''(Werner Stück in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. Juni 1960)''  
''(Werner Stück in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. Juni 1960)''
 
Reserven :  7:0 - Jena : Hähnel ; Woitzat II , Worm , Gräfe ; Münnich , Hoffmann ; Takacs , Vasold , Dimopolus , Schönberger , Schymik ,
Tore : Wangler 2 , Welzel , Strahl 2 , Kleine 2
 
 




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Aktuelle Version vom 16. April 2023, 19:07 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 11. Spieltag
Saison Saison 1960, Hinrunde
Ansetzung SC Chemie Halle - SC Motor Jena
Ort Kurt-Wabbel-Stadion in Halle
Zeit So. 19.06.1960 16:00 Uhr
Zuschauer 10.000
Schiedsrichter Fritz Köpcke (Wusterhausen)
Ergebnis 2:1 (1:0)
Tore
  • 0:1 Müller (23.)
  • 1:1 Larisch (57.)
  • 2:1 Busch (68.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Halle
Heinz Weise
Klaus Hoffmann, Gerhard Landmann, Robert Heyer
Joachim Richter, Klaus Urbanczyk
Walter Larisch, Werner Basel, Gert Schmittinger (53. Fritz Kutz), Werner Lehrmann, Günter Busch

Trainer: Otto Werkmeister

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Harald Fritzsche (50. Wolfgang Brünner)
Hans-Joachim Otto, Heinz Marx, Hilmar Ahnert
Hans Graupe, Klaus Gablick
Roland Ducke, Peter Ducke, Horst Kirsch, Helmut Müller (68. Dieter Lange), Walter Eglmeyer

Trainer: Georg Buschner

Spielbericht

Zur Technik gehört auch Schußkunst

Chemies Kampfkraft riß ein fast verlorenes Spiel aus dem Feuer

Dieses Spiel war aus mehreren Gründen sehr instruktiv, sehr bemerkenswert - wiewohl es für die Halleschen Zuschauer lange Zeit wirklich keine reine Freude war:

1. In dem erwarteten und fast befürchteten Maße deckte die zweifellos ausgezeichnete technische Brillanz der Jenaer Mannschaft mehr als alle Spiele zuvor die Schwächen der Chemie-Elf auf (die bei weitem noch nicht so wie beim Gegner erreichte technische Durchbildung - das Fehlen eines wirklichen mannschaftseigenen Spielsystems - das mangelnde Ineinanderfließen des Spiels der einzelnen Mannschaftsteile).

2. Technische Brillanz ist erst dann wirklich auch für die Gemeinschaft nützlich, wenn sie gekrönt wird von gleichwertiger Schußkunst.

3. Ein Spiel ist nie verloren, solange man es nicht selbst verlorengibt.

Fangen wir mit dem Letztgenannten an und sagen es so deutlich wie es war. Würde auch ein Fußballspiel nach Punkten gewertet, hätte Chemie nach Punkten bei Halbzeit 0:3 oder 0:4 in Rückstand gelegen. So stark waren die spielerischen Vorteile der Thüringen, deren rechter Flügel beinahe bezauberte. Die Gebrüder Ducke spielten in traumwandlerischer Sicherheit zusammen, die gesamte Angriffsreihe rochierte unermüdlich, wirbelte die Chemie-Deckung auseinander, schuf sich durch Steilvorlagen und enge Kombinationen eine Fülle von Schuß- und Tormöglichkeiten, war aber nur einmal in der Lage, eine der vielen zwingenden Chancen auszuwerten. Da nahm Müller ein Zuspiel von Eglmeyer auf, lief noch ein paar Schritte, kam geschickt an Landmann vorbei und schoß unhaltbar ein.

Der Junior der Jenaer, der 18jährige Peter Ducke, pirschte sich viele Male herrlich durch die gesamte Deckung , aber fast alle seine Schüsse, zum Teil aus bedrohlicher Nähe, wurden verzogen oder gingen weit daneben. Auch bei den anderen zeigte sich daß die junge, im Schnitt erst 22,4 Jahre alte Mannschaft erst langsam zur wirklichen Oberligareife findet.

Daß dennoch vieles wie eine technische Lektion für Halle, war böse. Es versöhnte aber schließlich, daß Halles Kampfkraft das Spiel dann noch aus dem Feuer riß. Die Kraft der Chemie-Spieler zermürbte die Techniker aus Jena, die den Spielfaden völlig verloren, und als der bis dahin sehr schwache Rechtsaußen Larisch - von Kutz über Lehrmann angespielt - den Ausgleich erzielte, da bäumte sich die Widerstandskraft noch mehr auf, und das fast nicht für möglich Gehaltene geschah tatsächlich noch:

Der von Larisch wieder über den agilsten hallischen Stürmer Werner Lehrmann gewanderte Ball kam zu Busch, der durch eine dreifache Torsicherung hindurch das Leder doch ins Tor zirkelte.

Nun fand sich Halle immer besser, Urbanczyk - die erste Halbzeit wie noch andere "untergetaucht" - bereitete einige schöne Angriffe vor. Kutz beschränkte sich bedachtsam auf genaues Zuspiel, und so war der hallische Sieg schließlich kaum noch ernsthaft gefährdet, zumal bei den jungen Jenaer Spielern auch die Kräfte zusehends nachließen.

(Werner Stück in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. Juni 1960)

Reserven : 7:0 - Jena : Hähnel ; Woitzat II , Worm , Gräfe ; Münnich , Hoffmann ; Takacs , Vasold , Dimopolus , Schönberger , Schymik , Tore : Wangler 2 , Welzel , Strahl 2 , Kleine 2