1966/1967 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Aue 0:1: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 16. April 2023, 19:10 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 20. Spieltag
Saison Saison 1966/1967, Rückrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Aue
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 15.04.1967 15 Uhr
Zuschauer 7.000
Schiedsrichter Halas (Berlin)
Ergebnis 0:1
Tore
  • 0:1 Zink (58.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Jena (blau-weiß)
Wolfgang Blochwitz
Udo Preuße, Peter Rock, Werner Krauß
Jürgen Werner, Hans Meyer
Bernd Krauß, Rainer Schlutter, Dieter Lange, Helmut Stein, Roland Ducke
Trainer: Georg Buschner
Aue (weiß-violett)
Manfred Fuchs
Dieter Gerber, Dietmar Pohl, Lothar Killermann
Friedrich-Wilhelm Göcke, Konrad Wagner
Rudi Groß, Konrad Schaller, Ernst Einsiedel, Gottfried Eberlein, Klaus Zink
Trainer: Bringfried Müller

Spielbericht

Keiner knüpfte den Spielfaden

Roland Ducke mühte sich vergeblich, das Jenaer Sturmspiel in Gang zu bringen - Wismut konzentrierter, energischer, schneller

Eine Wertung dieses Spiels darf nicht versäumen, den Dingen tiefer auf den Grund zu gehen, als sie sich in den neunzig Minuten offenbarten. Zwar ist in wenigen Zeilen nicht möglich, alles über die unterschiedliche Situation beider Mannschaften zu erklären, doch eins steht fest und muß gesagt werden: Auf der einen Seite trat in der Jenaer Elf deutlich das Fehlen von Strategen in den einzelnen Mannschaftsteilen zutage, auf der anderen Seite warf Wismut seine ganze Routine und Kampfkraft konzentriert in die Waagschale, um mit zwar nicht schönem, aber zweckmäßigem Spiel im Kampf gegen den Abstieg zu bestehen.

Zum ersten: Daß der jungen Jenaer Elf die Ruhepunkte fehlen, wurde schon vor der Pause offensichtlich, als wenigstens noch einige Chancen herausgespielt werden konnten und das bittere Ende noch nicht abzusehen war. Vor allem im Mittelfeld (und auch durch den plötzlichen Verletzungsausfall von Marx in der Abwehr) zeigte sich das. So konnte natürlich auch das Sturmspiel keinen gefährlichen Zuschnitt erhalten. Die einzige Gefahr für den fehlerlosen Fuchs ging eigentlich von Stein aus, der kurz vor Schluß mit einem seiner scharfen Kopfbälle um ein Haar noch zum Ausgleich ins Schwarze getroffen hätte. Roland Ducke, frühzeitig angeschlagen, mühte sich vergeblich. Sein Bemühen erstickte im energischen Zupacken der harten Wismut-Abwehr. So knüpfte bei Jena keiner die Kombinationsfäden, so zeigte sich vor allem nach dem 0:1, einem Geschenk der rechten Abwehrseite (Schlutter, Preuße), die nervliche Anfälligkeit der jungen Jenaer Mannschaft, die erst noch reifen muß.

Zum zweiten: Wismut erhielt im Abstiegskampf im wahrsten Sinne des Wortes Flügel. Mit schnellen, steilen Pässen über die Außen wurde vor allem nach der Pause Wirkung erzielt, gegen den angeschlagenen Blochwitz, der sich mit leichter Gehirnerschütterung tapfer hielt, war auch ein 2:0 und 3:0 möglich. 11:3-Ecken spielte die Wismut-Elf zu ihren Gunsten heraus. Nach dem achten Eckball blieb es Werner, der wohl das größte Laufpensum der Jenaer bewältigte und oft auch gefahrdrohend vorn auftauchte, vorbehalten, auf der Linie den Ball mit seinem Körper zu stoppen.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Halas überzeugte durch seine Sicherheit und Konsequenz im Auftreten. Er hatte keine Scheu vor unpopulären Entscheidungen, mußte anfangs vor allem unkorrektes Rempeln von hinten unterbinden. Köhler und Anton arbeiteten resolut mit und unterstützten den Unparteiischen ausgezeichnet.

(Günter Bonse in "Die Neue Fußballwoche" vom 18. April 1967)

Reserven : 2:3 - Jena : Keller , Jacobi , Schütz , Patzer , Kiesewetter , Urban , Rühl , Winkler , P. Ducke , Wuttke , Teuber - Tore : P. Ducke , Jacobi / Zeidler 2 , Kaufmann