1966/1967 21. Spieltag: BSG Lokomotive Stendal - FC Carl Zeiss Jena 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 21. Spieltag |
Saison | Saison 1966/1967, Rückrunde |
Ansetzung | BSG Lokomotive Stendal - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Wilhelm-Helfers-Kampfbahn in Stendal |
Zeit | Sa. 22.04.1967 15 Uhr |
Zuschauer | 6.500 |
Schiedsrichter | Weber (Limbach) |
Ergebnis | 1:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Stendal (schwarz-rot)
- Hans Zeppmeisel
- Weiser, Siegfried Nathow, Ernst Lindner
- Günter Prebusch, Albrecht Strohmeyer
- Kurt Liebrecht, Manfred Felke, Gerd Backhaus, Dieter Karow, Peter Güssau
- Trainer: Fritz Wittenbecher
- Jena (weiß-blau)
- Wolfgang Blochwitz
- Udo Preuße, Heinz Marx, Werner Krauß
- Jürgen Werner, Gerd Brunner
- Helmut Stein, Rainer Schlutter, Peter Ducke, Peter Rock, Roland Ducke
- Trainer: Georg Buschner
Spielbericht
Überharte Partie
Erstmalig nach seiner schweren Verletzung spielte Peter Ducke wieder in der Oberliga
Herzlichen Beifall gab es von den Zuschauerrängen, als der Stadionsprecher erstmals Peter Ducke nach seiner schweren Verletzung im Januar 1966 wieder in einem Oberligapunktspiel ankündigen konnte. Jenas Trainer Georg Buschner hatte seinen Einsatz vor dem Spiel folgendermaßen kommentiert: "Peter brannte nach seinen guten Leistungen in der Reserve auf seinen Oberliga-Wiedereinsatz, und wenn er in der nächsten Serie wieder völlig einsatzfähig sein will, kann er dies nur durch die große Belastung in den letzten sechs Oberliga-Spielen erreichen."
Diese Begründung von Trainer Buschner ist durchaus verständlich, und die Formation der Zeiss-Städter, der ehemalige UEFA-Auswahlspieler Brunner gab ein vielversprechendes Debüt, deutet darauf hin, daß in Jena schon jetzt auf die Serie 1967/68 geplant wird.
Vor dem ausgezeichnet disponierten Blochwitz ergänzten sich vor allem W. Krauß und Marx im Deckungszentrum vorbildlich. Stein verspricht in der Mittelfeldposition zu einer Schlüsselfigur zu werden, und der Angriff, in dem nur der zu wenig angespielte Schlutter etwas abfiel, könnte mit einem völlig wiederhergestellten Peter Ducke, der diesmal schon gute Ansätze zeigte, mit dem großartigen Taktiker R. Ducke und dem wuchtigen Rock ungemein torgefährlich operieren. Daß diesmal noch der Erfolg ausblieb, haben sich die Gäste selbst zuzuschreiben. In der letzten halben Stunde klar dominierend, wurden jedoch die besten Möglichkeiten nicht genutzt. Die größte Gelegenheit vergab Rock in der 73. Minute, der, drei Meter vor dem Tor stehend, den Ball an den Pfosten setzte.
Schon schienen die kraftvoll anstürmenden Gastgeber, wo allerdings spielerisch nicht viel zusammenlief, endgültig aus ihrem Rhythmus gebracht. Da entschied eine gekonnte Einzelleistung von Backhaus, der einem von Güssau getretenen Eckball im Liegen aus der Luft hoch in die rechte Ecke schoß, die Partie, obwohl die Gastgeber gerade durch eine Verletzung von Liebrecht, der aber nach zehn Minuten wiederkam, auf zehn Spieler reduziert waren. Leider nahm die Begegnung zeitweise überharte Formen an.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Weber wurde das Amtieren von beiden Mannschaften außerordentlich erschwert. Bei vielen Entscheidungen bewies er keine glückliche Hand, ließ er es an der nötigen Konsequenz fehlen und benachteiligte so beide Vertretungen gleichermaßen.
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 23. April 1967)
Reserven : 4:2 - Jena : Winkler , Otto , Meyer , Patzer , Meister , B. Krauß , Lämmerzahl , Rühl , Jatzek , Lange , Urban - Tore : Schulze , Hartel , Lenz , Kischel / Urban , Lämmerzahl