1967/1968 07. Spieltag: HFC Chemie - FC Carl Zeiss Jena 2:2: Unterschied zwischen den Versionen

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== Spielbericht ==
=== 30 Minuten Chemie-Elan ===
Verständlicherweise verließen zehn Hallenser ziemlich geknickt den Platz. Weniger waren sie durch die Tatsache empfindlich am Nerv getroffen worden, daß Matthei in der 75. Minute mit einem Innenbandriß im linken Knie das Feld verlassen mußte und so die Verletztenliste (Donau, Wilk, Lehrmann, Kiemm) um einen weiteren Namen ergänzte, als vielmehr durch eine folgenschwere Unachtsamkeit von Linienrichter Mantin, der P. Duckes eindeutige Abseitsstellung vor dem Ausgleichstreffer zum 2:2 nicht angezeigt hatte. "Aus meiner Position war es keinesfalls abzuschätzen, ich mußte mich auf den Assistenten verlassen", bemerkte Schiedsrichter Riedel später.
Ein HFC-Erfolg hätte zweifellos das Verhältnis der Kräfte in diesem Vergleich wiedergespiegelt - das muß man dieser Betrachtung ohne jegliche Umschweife vorausschicken. Allerdings müssen die Hallenser die Ursachen dafür, weshalb es schließlich nur zu einem Punkt langte, in entscheidendem Maße auch bei sich selbst suchen, weil sie in den ersten 30, von ihnen eindeutig diktierten Spielminuten nicht resolut genug ihre Torchancen wahrnahmen.
Ein Umstand vor allem ließ die Gäste erst später besser ins Spiel kommen und mit annähernd gewohnter Sicherheit auftrumpfen. Aus der Deckung heraus wurde fast jeder Ball über eine Stunde lang weit nach vorn geschlagen, ohne daß dafür eine zwingende Notwendigkeit bestand. An einem systemvollen, von Übersicht bestimmten Spielaufbau war bei Marx, Strempel, Brunner und vielfach auch bei Rock nur selten zu denken, ganz zu schweigen von dem später völlig konfusen Werner, der nach seiner "Vorarbeit" zum zweiten Hallenser Führungstreffer keine Bande mehr fand.
Der HFC Chemie vermochte später zwar nicht mehr an die eindrucksvolle Verfassung der ersten Phase anzuknüpfen, gab das Spiel bis zur 75. Minute aber niemals aus der Hand. Lauf- und Einsatzfreude ließen kaum nach, auch wenn die Konstruktivität aus der zweiten Reihe heraus (Sturm, Rothe) nicht immer gewährleistet werden konnte und so auch die torgefährliche Wirkung der Angriffsreihe mehr und mehr nachließ.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Eine durch Mantins fehlerhafte Partie maßgeblich eingeschränkte Gesamtleistung, die den Erfordernissen dieses schwer zu leitenden Treffens nicht gerecht wurde.
''(Dieter Buchspieß in "Die Neue Fußballwoche" vom 3. Oktober 1967)''


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Version vom 8. Juni 2010, 20:32 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 7. Spieltag
Saison Saison 1967/1968, Hinrunde
Ansetzung HFC Chemie - FC Carl Zeiss Jena
Ort Kurt-Wabbel-Stadion in Halle
Zeit Sa. 30.09.1967 15 Uhr
Zuschauer 14.000
Schiedsrichter Wolfgang Riedel (Berlin)
Ergebnis 2:2
Tore
  • 1:0 Nowotny (14.)
  • 1:1 P. Ducke (28.)
  • 2:1 Gebes (59.)
  • 2:2 P. Ducke (69.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Halle
Heinz Weise
Klaus Urbanczyk, Diethard Stricksner, Günter Riedl, Bernd Bransch
Ulrich Rothe, Hans Sturm
Bernd Gebes, Langer, Lutz Matthei, Roland Nowotny
Trainer: Horst Sockoll
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Heinz Marx, Peter Rock, Michael Strempel, Jürgen Werner
Gerd Brunner, Rainer Schlutter
Helmut Stein, Peter Ducke, Dieter Scheitler, Roland Ducke
Trainer: Georg Buschner


Spielbericht

30 Minuten Chemie-Elan

Verständlicherweise verließen zehn Hallenser ziemlich geknickt den Platz. Weniger waren sie durch die Tatsache empfindlich am Nerv getroffen worden, daß Matthei in der 75. Minute mit einem Innenbandriß im linken Knie das Feld verlassen mußte und so die Verletztenliste (Donau, Wilk, Lehrmann, Kiemm) um einen weiteren Namen ergänzte, als vielmehr durch eine folgenschwere Unachtsamkeit von Linienrichter Mantin, der P. Duckes eindeutige Abseitsstellung vor dem Ausgleichstreffer zum 2:2 nicht angezeigt hatte. "Aus meiner Position war es keinesfalls abzuschätzen, ich mußte mich auf den Assistenten verlassen", bemerkte Schiedsrichter Riedel später.

Ein HFC-Erfolg hätte zweifellos das Verhältnis der Kräfte in diesem Vergleich wiedergespiegelt - das muß man dieser Betrachtung ohne jegliche Umschweife vorausschicken. Allerdings müssen die Hallenser die Ursachen dafür, weshalb es schließlich nur zu einem Punkt langte, in entscheidendem Maße auch bei sich selbst suchen, weil sie in den ersten 30, von ihnen eindeutig diktierten Spielminuten nicht resolut genug ihre Torchancen wahrnahmen.

Ein Umstand vor allem ließ die Gäste erst später besser ins Spiel kommen und mit annähernd gewohnter Sicherheit auftrumpfen. Aus der Deckung heraus wurde fast jeder Ball über eine Stunde lang weit nach vorn geschlagen, ohne daß dafür eine zwingende Notwendigkeit bestand. An einem systemvollen, von Übersicht bestimmten Spielaufbau war bei Marx, Strempel, Brunner und vielfach auch bei Rock nur selten zu denken, ganz zu schweigen von dem später völlig konfusen Werner, der nach seiner "Vorarbeit" zum zweiten Hallenser Führungstreffer keine Bande mehr fand.

Der HFC Chemie vermochte später zwar nicht mehr an die eindrucksvolle Verfassung der ersten Phase anzuknüpfen, gab das Spiel bis zur 75. Minute aber niemals aus der Hand. Lauf- und Einsatzfreude ließen kaum nach, auch wenn die Konstruktivität aus der zweiten Reihe heraus (Sturm, Rothe) nicht immer gewährleistet werden konnte und so auch die torgefährliche Wirkung der Angriffsreihe mehr und mehr nachließ.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Eine durch Mantins fehlerhafte Partie maßgeblich eingeschränkte Gesamtleistung, die den Erfordernissen dieses schwer zu leitenden Treffens nicht gerecht wurde.

(Dieter Buchspieß in "Die Neue Fußballwoche" vom 3. Oktober 1967)