1973/1974 16. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau 5:1

Aus FCC-Wiki - Wiki vom FC Carl Zeiss Jena
Version vom 16. April 2023, 19:12 Uhr von Jens (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 16. Spieltag
Saison Saison 1973/1974, Rückrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 09.02.1974 14:30 Uhr
Zuschauer 7.500
Schiedsrichter Hans Kulicke (Oderberg)
Ergebnis 5:1
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Wolfgang Blochwitz
Bernd Bransch (64. Helmut Stein)
Ulrich Göhr, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
Martin Goebel, Harald Irmscher, Rainer Schlutter
Norbert Schumann, Peter Ducke, Eberhard Vogel

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Zwickau
Jürgen Croy
Peter Henschel
Roland Stemmler, Heini Krieger, Gunter Lippmann
Dieter Leuschner, Joachim Schykowski (54. Hartmut Rentzsch), Heinz Dietzsch
Andreas Reichelt, Gerd Schellenberg, Peter Brändel

Trainer: Karl-Heinz Kluge


Spielbericht

Rekord fiel noch nicht - das Spiel begeisterte

Gleich mit zwei Erwartungen waren die 7500 Zuschauer am Sonnabend in das Ernst-Abbe-Sportfeld gekommen: Sie wollten nach dem recht beschwerlichen Start ihrer Mannschaft wieder eine gute spielerische Partie erleben und zum anderen Peter Ducke als Rekordtorschütze unserer Oberliga feiern, denn bei einem Erfolg hätte er ja mit dem seit elf Jahren an der Spitze liegenden Berliner "Moppel" Schröter (142 Treffer) gleichgezogen. Nun: Eine Hoffnung erfüllte sich nur. Peter Duckes Rekordeinstellung und -verbesserung wurde vertagt.

Dennoch waren alle mit dem Verlauf der neunzig Minuten sehr zufrieden. Denn wie der FC Carl Zeiss auftrumpfte, das war schon Klasse! "Unser bestes Spiel seit langem", freute sich Lothar Kurbjuweit, der in entscheidendem Maße dazu beitrug, mit seinem beeindruckenden Vorwärtsdrang und Aktionsradius den Sachsenring-Rechtsaußen Reichelt über das ganze Spielfeld führte, ihn mitunter zum Linksverteidiger stempelte. Und auch Cheftrainer Hans Meyer war sichtlich zufrieden. "Heute haben wir endlich wieder gelöst, selbstbewußt aufgespielt. Die Zwickauer waren erfreulich offensiv eingestellt, wie übrigens lange keine Mannschaft in Jena", meinte er. Angesichts des klaren 1:5 sicherlich ein schwacher Trost für die Gäste. Ihre auch auswärts spielbetonende Haltung ist der Entwicklung der Mannschaft aber auf jeden Fall dienlicher als eine überbetonte Defensivtaktik, mit der es am Sonnabend vielleicht zu einem 0:3 gereicht hätte. Ein Blumentopf war gegen diese Jenaer Elf auf keinen Fall zu gewinnen.

Der Spitzenreiter trumpfte in einer beeindruckenden Manier auf, demonstrierte eine fast nahtlose Geschlossenheit und unterstrich damit die ernsthaften sowie berechtigten Titelambitionen nachdrücklich. Ohne sich in der Deckung eine Blöße zu geben, stießen vor allem Kurbjuweit und Weise immer wieder gefährlich vor. Im Verein mit Irmscher, Schlutter und den drei "bissigen" Angriffsspitzen Schumann, Ducke, Vogel setzten sie die Gäste-Abwehr unter Druck. Fünf herrliche Tore resultierten daraus.

Es muß den Gästen hoch angerechnet werden, daß sie sich bis zuletzt um das eigene Spiel bemühten (Leuschner, Schellenberg) und durch Rentzschs Ehrentreffer schließlich auch noch ein wenig belohnt wurden.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Kulicke hatte die faire Partie sicher in der Hand, sprach die einzige erforderliche Verwarnung für Henschel folgerichtig aus, wenn auch mit etwas Verzögerung ("Der Knopf an meiner neuen Schiedsrichterjacke ging so schwer auf"). Er sollte es sich aber abgewöhnen, seine Entscheidungen auf dem Feld zu erklären.

(Manfred Binkowski in "Die Neue Fußballwoche" vom 12. Februar 1974)


Junioren : Jena : Zwickau 3:3 , Tore : Wenig , Karschunke , Werner / Hache 2 (2F) , Wottawah

Jena : Claus , Schmidt , Oevermann , Wenig , Förster , Neuber , Noack , Karschunke (Henniger) , Werner , Semmer (Müller) , Weise / Tr.: Thomale