1976/1977 FDGB-Pokal Halbfinale Hinspiel: FC Carl Zeiss Jena - SG Dynamo Dresden 0:2: Unterschied zwischen den Versionen

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''(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 19. April 1977)''
''(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 19. April 1977)''
==Fahrschule oder FCC==
Bei diesem Mittwochsspiel musste ich mich zwischen Motorradfahrstunde (in der ersten Fahrstunde hatte mich der Fahrlehrer zu rund gemacht - Grund : gelernt hatte ich das Fahren auf einer Jawa , Fahrschule auf einer MZ , dort wird andersherum geschalten - damals noch zu kompliziert für mich) und dem FCC entscheiden . Und obwohl uns Dynamo im Punkspiel schon überlegen war , entschied ich mich gegen die Fahrschule und hatte wieder berechtigte Hoffnung . Eine Klassenkameradin , die wahrscheinlich andere Absichten hatte , kam mit dem Zug mit . Diesmal war das Stadion nur halbvoll , es regnete wieder und die Leistung des FCC war noch schlechter . Und auch die Klassenkameradin kam nicht zum Zug , da ich vom Spiel zu enttäuscht war . Ja leiden musste ein Zeissfan damals schon .
A.S.





Aktuelle Version vom 28. September 2023, 10:50 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb FDGB-Pokal, Halbfinale Hinspiel
Saison Saison 1976/1977
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - SG Dynamo Dresden
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Mi. 13.04.1977 17:00 Uhr
Zuschauer 8.000
Schiedsrichter Günter Männig (Böhlen)
Ergebnis 0:2
Tore
  • 0:1 Dörner (32.)
  • 0:2 Sachse (76.)
Andere Spiele
oder Berichte
Programmheft
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Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Ulrich Oevermann
Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
Rüdiger Schnuphase, Rainer Schlutter, Dietmar Sengewald (73. Uwe Neuber)
Thomas Töpfer (60. Hartmut Molata), Peter Ducke, Klaus Schröder

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Dresden
Claus Boden
Hans-Jürgen Dörner
Udo Schmuck, Christian Helm, Gerd Weber
Matthias Müller, Hartmut Schade, Hans-Jürgen Kreische
Reinhard Häfner, Rainer Sachse, Gerd Heidler

Trainer: Walter Fritzsch


Spielbericht

Jenaer Heimnimbus gründlich zerstört

Innerhalb von vier Wochen zerstörte der Meister gründlich den Heimnimbus der Jenaer. 2:0 in der Meisterschaft, und nun auch 2:0 im Pokal. Und wie schon beim ersten Vergleich, so gab es auch diesmal am verdienten Erfolg der Elbestädter nichts zu rütteln. "Schade, ich dachte, wir wären schon einen Schritt weiter", bekannte Cheftrainer Bernd Stange, dem wie allen Jenaern nach diesem bedingungslosen und einsatzharten Pokalfight die Enttäuschung im Gesicht geschrieben stand. Meistbeschäftigter Mann auf dem Platz aber war Günter Männig, der die größten Sünder (Sengewald, Weber, Ducke, Schlutter) leider erst durch die gelbe Karte zügeln konnte. Schade, dreimal schade, denn dadurch glitt die Partie phasenweise zu sehr in Hektik und ins Kämpferische ab.

Die Vorzüge der Gäste waren auf der völlig aufgeweichten, glatten Rasenfläche augenscheinlich. Sie stellten die beweglichere, variabler und überlegter operierende Elf, die ihr größeres technisch-taktisches Rüstzeug auch wirkungsvoll einsetzte. Vor allem Dörner und Kreische bildeten ein glänzend aufeinander abgestimmtes Gespann. Sie sorgten für Ruhe und Abgeklärtheit, ordneten ihre Reihen und brachten Druck und Gefährlichkeit aus den hinteren Reihen. Die Variante, Häfner erneut auf dem rechten Flügel stürmen zu lassen (gegen Kurbjuweit), wäre fast schon in der 3. Minute voll aufgegangen. Hier nämlich zog der Dresdner mit einem glänzenden Steilpaß von Dörner auf und davon, servierte Sachse das Leder maßgerecht auf den Fuß. Aber dessen Schuß parierte Grapenthin gedankenschnell. Bei Dörners 40-Meter-Schuß ins linke Dreiangel machte er allerdings keine gute Figur!

"Dieser Treffer, der auf Grapenthins Kosten geht, warf uns entscheidend aus der Bahn", meinte Hans Meyer, dessen Mannschaft enorm viel Kraft in diese Partie investierte, unermüdlich stürmte, um ein hohes Tempo bemüht war. "Aber unsere Abwehr stand gut, operierte sehr konzentriert. Außerdem zwangen wir die Jenaer durch unser sofortiges Heraustreten aus der Deckung zur Vorsicht", freute sich Walter Fritzsch. Die Folge: Kurbjuweit, auch Weise (gegen Sachse) und Brauer wurden stark in der eigenen Hälfte gebunden, konnten nicht wie sonst bei Heimspielen den Angriff unterstützen. Das gelang nur Oevermann und vor allem Schnuphase, dem dynamischsten und wirkungsvollsten Jenaer, der auch der einzige gefährliche, nicht so leicht zu stellende Akteur für das Dresdener Spiel blieb. Aber er allein konnte natürlich keine Berge versetzen, und so war das Jenaer Ende absehbar. Dynamo wurde immer spielsicherer, gelöster, fand geschickt die freien Räume (Häfner, Sachse) und schlug daraus Kapital.

(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 19. April 1977)

Fahrschule oder FCC

Bei diesem Mittwochsspiel musste ich mich zwischen Motorradfahrstunde (in der ersten Fahrstunde hatte mich der Fahrlehrer zu rund gemacht - Grund : gelernt hatte ich das Fahren auf einer Jawa , Fahrschule auf einer MZ , dort wird andersherum geschalten - damals noch zu kompliziert für mich) und dem FCC entscheiden . Und obwohl uns Dynamo im Punkspiel schon überlegen war , entschied ich mich gegen die Fahrschule und hatte wieder berechtigte Hoffnung . Eine Klassenkameradin , die wahrscheinlich andere Absichten hatte , kam mit dem Zug mit . Diesmal war das Stadion nur halbvoll , es regnete wieder und die Leistung des FCC war noch schlechter . Und auch die Klassenkameradin kam nicht zum Zug , da ich vom Spiel zu enttäuscht war . Ja leiden musste ein Zeissfan damals schon .

A.S.