1979/1980 20. Spieltag: BFC Dynamo - FC Carl Zeiss Jena 1:0: Unterschied zwischen den Versionen

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== Spielbericht ==
== Spielbericht ==



Version vom 20. März 2022, 17:12 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 20. Spieltag
Saison Saison 1979/1980, Rückrunde
Ansetzung BFC Dynamo - FC Carl Zeiss Jena
Ort F.-L.-Jahn-Sportpark in Berlin
Zeit Sa. 05.04.1980 15:00 Uhr
Zuschauer 13.500
Schiedsrichter Klaus-Dieter Stenzel (Senftenberg)
Ergebnis 1:0
Tore
  • 1:0 Terletzki (61.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Berlin
Bodo Rudwaleit
Norbert Trieloff
Roland Jüngling, Rainer Troppa, Artur Ullrich
Bernd Brillat, Frank Terletzki, Ralf Sträßer
Hans-Jürgen Riediger, Hartmut Pelka (81. Olaf Seier), Wolf-Rüdiger Netz (61. Bernd Schulz)

Trainer: Jürgen Bogs

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Rüdiger Schnuphase
Gert Brauer, Lothar Kurbjuweit, Wolfgang Schilling
Gerhardt Hoppe, Andreas Krause (64. Lutz Lindemann), Dietmar Sengewald
Thomas Töpfer, Jürgen Raab, Eberhard Vogel

Trainer: Hans Meyer


Spielbericht

Am Ende ein ungewohntes Bild

Ein ungewohntes Bild in der Schlußphase in der Cantianstraße. Nicht der BFC, ansonsten im Meisterschaftsverlauf uneingeschränkter Herrscher im Jahn-Sportpark, machte die Ostermusik, sondern zur allgemeinen Überraschung der Gast aus der Saalestadt. Terletzkis Flatterball ließ den Jenaern natürlich nur noch das Alles-oder-Nichts, wobei sie nach 20 Anfangsminuten, in denen sie vornehme Zurückhaltung übten, schon ihr durchdachtes Spiel mehr als angedeutet hatten. Beim Nichts blieb es schließlich für den Gast, weil Libero Schnuphase, mit erstaunlicher Offensivkraft, in Tornähe unsicherer wurde, den Ball zu weit vom Fuß springen ließ (50.), vorbeischoß (82.), Rudwaleit bei ihm ebenso auf der Hut war (83.) wie bei den Schüssen von Vogel (66., 68.) und dem eleganten Seitfallzieher von Lindemann (84.).

Raabs Kopfball war nicht plaziert genug (66.), Oldtimer Vogel schoß schließlich die letzte Gelegenheit in die Wolken (87.). Dem Meister Ungelegenheiten gebracht zu haben, dieser Trost blieb dem FC Carl Zeiss. Dabei präsentierte sich vor allem die Abwehr als zuverlässig, sorgte Grapenthin mit gelungenen Paraden für die notwendige Einstimmung. Zudem machten viele erfreuliche Bekanntschaft mit dem kleinen Schilling. Wie er Riediger zum Duell stellte, die meisten gewann, der Beifall der Zuschauer drückte die Hochachtung aus. "Keine leichte Sache für uns." Routinier Reinhard Lauck zitterte auf der Tribüne mit. Der Kapitän Terletzki sprang für die diesmal nicht durchschlagskräftigen Angreifer in die Bresche.

Bei seinem Direktschuß (8.) vollbrachte der Jenaer Keeper eine Glanztat. Netz verstolperte eine gute Gelegenheit (17.). Solo von Jüngling mit allerdings zu schwachem Abschluß (29.), Sträßers Schüsse (20., 37.), Terletzkis Versuche (43., 45.) - wahrlich, der Titelverteidiger besaß seine besten Szenen vor der Pause. Des Kapitäns Übersicht, seine Freistöße und Ecken, Jünglings offensiv orientierte Abwehrpartie fielen dabei besonders ins Auge, Riedigers unermüdliches Bemühen, zum Erfolg zu kommen, blieb notierenswert. "Wir hätten in der letzten halben Stunde kühleren Kopf bewahren müssen, aber da wollten wir eben den Sieg verteidigen", so Terletzkis Urteil.

Nun, niemand möge da mahnend den Finger heben, denn auch ein Meisterschaftsanwärter kann eine Saison nicht ohne kurze Durststrecken durchstehen. Nur, die Berliner wären klüger beraten gewesen, dann ihre spielerische Substanz zum Tragen zu bringen, Ballhalten noch immer als Erfolgsrezept zu sehen. So kamen die Bälle postwendend in die Berliner Hälfte zurück, von den verständlicherweise eiligen Jenaern förmlich hineingetrieben. Der BFC überstand es, auch dank seiner Cleverneß im Zentrum, bei den Jenaern verstand man die kleine Enttäuschung, einem Punkt nahe gewesen zu sein und ihn doch nicht gewonnen zu haben. Doch wer forderte bisher den Meisterschaftsanwärter in Berlin so?

Zum Schiedsrichterkollektiv: Die faire Einstellung aller Akteure machte die Leichtigkeit der Spielleitung für Stenzel aus, der sich noch manchen Pfiff (Vorteil) hätte ersparen können.

(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 8. April 1980)


Nachwuchs: 1:0 , Tor : Kuhlke

Jena : Zimmer , Pohl , Köberlein , Kulb , Fleck , Schakau , Oevermann , Pittelkow , U. Burow (67. Meixner) , Dern , Rost (67. Steinborn) / Tr.: Thomale