1980/1981 14. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Stahl Riesa 1:0

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 14. Spieltag
Saison Saison 1980/1981, Rückrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - BSG Stahl Riesa
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 21.02.1981 14:30 Uhr
Zuschauer 5.000
Schiedsrichter Manfred Bahrs (Leipzig)
Ergebnis 1:0
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Rüdiger Schnuphase
Gert Brauer, Konrad Weise, Dietmar Sengewald
Thomas Töpfer (68. Gerhardt Hoppe), Lutz Lindemann, Lothar Kurbjuweit
Martin Trocha, Jürgen Raab, Eberhard Vogel

Trainer: i.V. Helmut Stein

Riesa
Rainer Köpnick
Andreas Wolf, Reinhard Hauptmann
Ingolf Pfahl, Roland Wenzel, Schumann(58. Wolfgang Schremmer)
Volkmar Raabe, Eberhard Lippmann, Volker Hennig
Dietmar Jentzsch, Rainer Sachse

Trainer: Günter Guttmann


Spielbericht

Noch nicht der richtige Schwung

Keine Parallele zu Jenas 5:3-Saisonstart in Riesa am 23. August 1980. Die Riesaer bannten von vornherein jeden Gedanken daran, zogen nach den letzten klaren Niederlagen (Saison 79/80 0:2 und 0:3) ihre Schlüsse in der Abwehr: Neben Libero Wolf organisierte der langjährige Etat-Libero Hauptmann seine Deckungsformation, und an die Seite des damals dreifachen Torschützen Vogel wurde für Schremmer der deckungstreuere Pfahl beordert, der prompt seine Aufgabe erfüllte, wenngleich er nur Vogel und nichts weiter sah.

Dennoch darf man der aufopferungsvoll kämpfenden Stahl-Mannschaft bescheinigen: Sie verschanzte sich nicht in der Defensive, suchte jede Möglichkeit zu Gegenattacken. Ein Verdienst von Hauptmann, Hennig und vor allem Jentzsch, der mehrmals entschlossen davonstürmte, mit dem Sengewald auch manchen Strauß auszufechten hatte.

Diese umgestellte Mannschaft (gegenüber dem ersten Vergleich der Saison waren nur noch fünf Akteure dabei!) "gab sich nie auf, war einem Punktgewinn so nahe wie lange nicht in Jena", so DFV-Trainer Bernd Stange, "suchte stets mutig, schnell den eigenen Angriff", so der Jenaer Lutz Lindemann.

Der FC Carl Zeiss tat sich schwer! "Vergebene Chancen führten später zu Verkrampfungen. In der mangelnden spielerischen Linie tauchten auch die anfangs so aktiven Lindemann, Trocha, Brauer unter", kommentierte Bernd Stange. "Wir spielten erst das zweitemal nach der Winterpause wieder zusammen, da fehlte der Mannschaft die Homogenität", ergänzte Rüdiger Schnuphase, der ordentlich sichernde Libero hinter einem nicht minder aufmerksamen Weise, "wir brauchen noch Zeit zum Einspielen." Tatsächlich drehte sich Jenas Schwungrad noch längst nicht in gewohnter Weise, nur langsam, und es wurde immer wieder auf- und angehalten. Gert Brauer, der am 3. Mai 1980 sein letztes Meisterschaftsspiel bestritt, hatte einen beachtlichen Einstand vor der Pause, mit klugen Vorstößen und drei platzierten Torschüssen.

(Wolf Hempel in "Die Neue Fußballwoche" vom 24. Februar 1981)