1981/1982 ECIII 1. Spiel: Dinamo Tirana - FC Carl Zeiss Jena 1:0: Unterschied zwischen den Versionen

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: Gega, Brega, Marko  
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: Urani (57. Cobani), Zeri, Ballgjini
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Version vom 16. Mai 2020, 09:01 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb EC III, 1. Runde Hinspiel
Saison Saison 1981/1982
Ansetzung Dinamo Tirana - FCC
Ort Nationalstadion Tirana
Zeit Mi. 16.09.1981
Zuschauer 30.000
Schiedsrichter Györi (Ungarn)
Ergebnis 1:0 (0:0)
Tore
  • 1:0 Zeri (61.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Tirana
Luarasi
Cocoli
Dautaj, Targaj, Agostini (87. Durim Kuqi)
Gega, Brega, Marko
Urani (57. Cobani), Zeri, Ballgjini

Trainer: Dauti

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Rüdiger Schnuphase
Gerhardt Hoppe, Konrad Weise (50. Wolfgang Schilling), Lothar Kurbjuweit
Andreas Krause, Ulrich Oevermann , Thomas Töpfer
Andreas Bielau, Jürgen Raab, Eberhard Vogel (66. Martin Trocha)

Trainer: Hans Meyer


Spielbericht

Kein Zug zum Tor

Tiranas Zeitungsverkäufer mußten am Donnerstag alsbald Ausverkauf melden. Die Blätter wurden ihnen buchstäblich aus den Händen gerissen. Zwar verfolgten 30000 Zuschauer die Partie im Stadion, wer keine Karte ergattert hatte, nahm mit der Fernseh-Originalübertragung vorlieb, doch nun wollten die unzähligen Anhänger den Erfolg noch einmal nachvollziehen. "Sieg über den Europacupfinalisten und Vizemeister in der DDR", lautete die Schlagzeile in "Bashkimi". Besnik Dizderi schrieb in seinem Spielkommentar: "Mehr und mehr glaubte Dinamo an die Eigenschaften der Spieler. Nach dem Tor spielten sie taktisch klug und kämpferisch stark, gaben den Jenaern den Weg zum Tor nicht frei." Trainer Samir Dauti urteilte: "Es war ein Sieg unseres kollektiven Spiels."

Die Partie widerspiegelte die Tugenden des albanischen Fußballs. Die Abwehr wirkte zuverlässig, agierte kompromißlos, besonders das harmonierende Stoppergespann der Nationalmannschaft Cocoli-Targaj, beide Außenverteidiger Dautaj und Agostini profitierten von ihrer Wendigkeit. Dazu kam ein gefälliges Mittelfeldspiel (Brega), nur im Angriff haperte es mit dem Durchsetzungsvermögen. Grapenthin konnte allenfalls bei zwei, drei Eingaben sich warmhalten, letzen Endes entsprang dann auch der Siegestreffer von Zeri, der den Jenaer Schlußmann mit einem plötzlich aufspringenden Ball überwand, nur einem Abwehrfehler von Hoppe, der eine Flanke nicht resolut wegköpfte.

Das Wissen, daß hinten kaum größere Gefahr eintreten konnte, hätte die Zeiss-Elf, wohlgemerkt nach verständlichem anfänglichen Abtasten, zu mehr Aktivitäten veranlassen sollen. Aber nichts dergleichen, vielmehr schlich das Spiel der Saalestädter dahin. "Keine Spritzigkeit in den Aktionen, kein Zug zum Tor", kritisierte enttäuscht Trainer Hans Meyer. Wen konnte es dann verwundern, daß die Chancenausbeute für unseren Vertreter sich in bescheidenen Rahmen hielt. Zwei allerdings klare Möglichkeiten ließen die 30000 aufstöhnen, aber Raab, noch wirkungsvollster Angreifer, traf die Kopfballablage von Schnuphase selbst mit dem Kopf nicht richtig (20.), und Töpfer schien von allen guten Geistern verlassen, so donnerte er eine maßgerechte Vorlage von Luarasi, der einen Freistoß von Kurbjuweit von der Brust hatte springen lassen, in die Wolken (66.).

Mobiler wurden die Jenaer erst nach dem Rückstand, vornehmlich durch die Initiativen von Kurbjuweit und Schnuphase, auch Trochas, aber der Druck erbrachte nur eine totale Überlegenheit, doch damit ging eben nicht das überlegte Handeln im Strafraum, der Gewinn der Zweikämpfe in der torgefährlichen Zone einher.

Die Jenaer in Schwierigkeiten beim Weiterkommen. Das ist keine überspitzte Formulierung, sondern die Erkenntnis nach diesen neunzig Minuten. Nur die echten Tugenden der Elf können eine Wende bringen, "die nicht einfach wird", Eberhard Vogel sagte es.

(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 22. September 1981)

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