1983/1984 04. Spieltag: HFC Chemie - FC Carl Zeiss Jena 3:3: Unterschied zwischen den Versionen

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== Spielbericht ==
== Spielbericht ==



Version vom 4. Mai 2022, 12:41 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 4. Spieltag
Saison Saison 1983/1984, Hinrunde
Ansetzung HFC Chemie - FC Carl Zeiss Jena
Ort Kurt-Wabbel-Stadion in Halle
Zeit Fr. 02.09.1983 17:00 Uhr
Zuschauer 16.000
Schiedsrichter Klaus Hagen (Dresden)
Ergebnis 3:3
Tore
  • 0:1 Trocha (2.)
  • 1:1 Meinert (17.)
  • 1:2 Trocha (19.)
  • 2:2 Strozniak (24., Handstrafstoß)
  • 3:2 Pastor (33.)
  • 3:3 Raab (67.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Halle
Michael Walther
Manfred Fülle
Dieter Strozniak, Roland Wawrrzyniak, Jürgen Schliebe
Lothar Kurbjuweit, Hartmut Meinert, Norbert Schübbe (9. Jens Helling)
Uwe Lorenz, Frank Pastor, Werner Peter (73. Holger Krostitz)

Trainer: Klaus Urbanczyk

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Rüdiger Schnuphase
Gert Brauer, Heiko Peschke, Jürgen Köberlein
Stefan Meixner, Jürgen Raab, Mathias Pittelkow
Andreas Bielau (58. Thomas Töpfer), Jörg Burow, Martin Trocha

Trainer: Hans Meyer

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Spielbericht

Doppelgratulation für "Sprotte"

Nach den tenpo- und abwechslungsreichen 90 Minuten durften Jenas Spieler getrost zur zweiten Gratulationscour bei ihrem Torwart antreten. Am Spieltagmorgen galten die Glückwünsche dem Jubilar zu seinem 40. Geburtstag, nach Abpfiff dem überragenden Könner, der mit blendenden Aktionen auf der Linie und im Strafraum "Jena einen Punkt rettete", wie es Klaus Urbanczyk ausdrückte.

"Sprotte", so von seinen Freunden genannt, fühlt sich als Senior der DDR-Oberliga offenbar noch frisch wie ein Fisch im Wasser. Eigentlich wollten es die Hallenser bei den Glückwunschblumen von Kapitän Meinert belassen. Aber Grapenthins Gegenüber, der in der Vorsaison recht stabil gewordene Walther, fügte in der starken Startphase der Jenaer zwei Präsente hinzu, jeweils unfreiwillig Hilfestellung leistend bei Trochas wie Burows Tor. Aber solche Tage gibt es, und auch ein Grapenthin kann sich an "Murmeln" erinnern, obgleich ihn hohe Klasse über lange Jahre (seit 1966 in Jena) auszeichnet.

Doch der HFC steckte die Nackenschläge weg. Die Mannschaft steigerte sich und mit ihr auch der Unglücksrabe. "Das war schon über weite Strecken Fußball, der gefällt, der mitreißt", bestätigte Sockoll auch unseren Eindruck.

Jena, gekommen, "um auswärts etwas gutzumachen, was mit drei verlorenen Heimpunkten bereits vergeben wurde" (so Hans Meyer), spielte voll auf Angriff. Und Bielau mit schnellem Antritt sowie Raab aus der Tiefe durchstoßend bereiteten sichtliche Sorgen. "Bis hin zum 2:2 lief das Spiel nach unseren Vorstellungen", bestätigte Helmut Stein, "dann gab´s doch eine gewisse Verunsicherung in Folge des Strafstoßes." Unübersehbar aber auch, und keiner der Jenaer Verantwortlichen ging daran vorbei, daß in der Druckphase des HFC bis hin zur Pause Grapenthin und Schnuphase Schwerstarbeit leisten mußten, um die Hemmungen von Köberlein und Brauer, die Probleme Peschkes mit dem quirligen Pastor zu überspielen.

Gefahr wuchs aus allen Reihen der Hallenser. Meinerts wie Pastors Prachttore belegten es, Schliebes Effeteingaben nicht minder. Auch wenn nach dem Wechsel der HFC-Dauerdruck abebbte, Pastor und Kurbjuweit waren nahe an weiteren Toren. Sie scheiterten an Grapenthin, der Rückhalt gab, Mut machte zu einem letzten Aufbäumen. Und das kam nach der Einwechslung Töpfers, der Schwung, Linie in das Zeiss-Spiel brachte, dem nach vorn gerückten Raab (nachdem er eine Kopfballgroßchance vergeben hatte) blitzsauber freispielte zum 3:3. "Bißchen glücklich der Punkt für meine ehemalige ´Truppe´, aber auch ein deutliches Zeichen, sie ist im Kommen", urteilte Lothar Kurbjuweit. Halle aber, das sah jeder, ist schon da!

(Horst Friedemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 6. September 1983)