1983/1984 07. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock 0:1: Unterschied zwischen den Versionen

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''(Horst Friedemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 4. Oktober 1983)''
''(Horst Friedemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 4. Oktober 1983)''


==Video==
* [http://www.youtube.com/watch?v=TcEHHPOKo-I kurzes Video (1 Minute) vom Spiel auf Youtube]


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Version vom 3. Januar 2015, 15:30 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 7. Spieltag
Saison Saison 1983/1984, Hinrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 01.10.1983 15:00 Uhr
Zuschauer 8.000
Schiedsrichter Klaus-Dieter Stenzel (Forst)
Ergebnis 0:1
Tore
  • 0:1 Koppe (82.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Konrad Weise
Gert Brauer, Rüdiger Schnuphase, Wolfgang Schilling
Stefan Meixner (75. Robby Zimmermann), Heiko Peschke, Mathias Pittelkow (54. Thomas Töpfer)
Andreas Bielau, Jörg Burow, Martin Trocha

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Rostock
Dieter Schneider
Jürgen Uteß
Norbert Littmann, Gernot Alms, Frank Rillich
Michael Mischinger, Juri Schlünz, Axel Schulz
Andreas Zachhuber (46. Thomas Doll), Christian Radtke, Jens Koppe

Trainer: Jürgen Heinsch


Spielbericht

Ahoi, ahoi am Saalestrand!

An guten Vorsätzen, wie sollte es da fehlen? "Dort weitermachen, wo wir am Mittwoch im EC aufhörten." So formulierte es Andreas Bielau. Das aber ohne Hoppe - vielleicht; doch ohne Raab? Die bange Frage stellten sich viele unter den 8000, weiß man doch in Jena nur zu gut, welche Rolle der Olympiakandidat ("Mittwoch gegen Finnland hoffe ich dabei sein zu können") derzeit in der von arger Blutleere im Mittelfeld geplagten Zeiss-Elf ausfüllt. Die Zerrung, die ihn gegen Hansa außer Gefecht setzte, machte es wohl besonders deutlich: kaum Bindung im Spiel, keiner, der sich da zum Anspielpunkt aufschwang, die Flitzer Bielau und Trocha führte, an die Hand nahm. Beide brauchen es ebenso wie Meixner und Pittelkow, selbst Peschke wohl auch noch.

So bot sich ein Spiel mit Magerkost, charakterisiert durch pausenloses Anrennen der Gastgeber, die viel Druck aus den hinteren Reihen (Schilling, Brauer und Schnuphase in neuer Vorstopperrolle) zu entwickeln suchten. Das gelang auch, "aber Lücken in der recht dichten Hansa-Abwehr zu finden, sie gar zu nutzen, das schafften wir nicht", sagte Roland Ducke, wie alle Jenaer "Alten" betroffen und auch ein bißchen ratlos in der Frage, wie nun raus aus der Abstiegsgefahr? Ja, so ernst ist es bestellt um die Jenaer. Der nächste Gegner heißt nämlich BFC (in Berlin!).

Jena besaß nur in den 20 Minuten nach dem Wechsel die reale Chance, Hansa vom Kurs abzubringen. Da boten sich im Dauerdruck auch zwei, drei klare Tormöglichkeiten (Peschke verfehlte knapp/48., Töpfer schoß überhastet in freier Position/66.). Aus dieser "Umarmung" aber befreiten sich die Rostocker in einer Art und Weise, die ihnen (vor allem bei Koppes Siegtor) Anerkennung, ja Beifall einbrachte. Wie ein Hornissenschwarm schwirrten ein ums andere Mal die Schlünz, Mischinger, Radtke (Riesenpensum), Koppe, Doll und vor allem Schulz aus, um im Konterstil mit "enorm schnellem, langezogenem Sprint" (so Bernd Stange) die Räume in der Zeiss-Abwehr zu nutzen. "Das machten sie heute wie in besten Tagen", freute sich der Sicherheit ausstrahlende Torwart Dieter Schneider. "Wenn Jena ein Tor geschossen hätte, wären wir eben 2:1-Sieger geworden", verriet er die gute Stimmung. Im Ernst, Möglichkeiten zu weiteren Treffern besaß Hansa. "Wenn unser ´Langer´ nicht so gehalten hätte...", nannte Zeiss-Mannschaftsleiter Peter Rock den wieder einmal Besten seiner Elf.

Das Ahoi der Ostsee-Fahrensleute ob ihres ersten Sieges seit über 20 Jahren in Jena klang dort nicht wie Musik in den Ohren...

(Horst Friedemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 4. Oktober 1983)

Video