1986/1987 16. Spieltag: BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena 2:1: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Schrecken die gegen Ende noch über der Wismut-Abwehr schwebten, waren mit jenen, in die sich die Jenaer in tollen 20 Anfangsminuten versetzt sahen, überhaupt nicht zu vergleichen. Verstört, regelrecht hilflos schwirrten die Gäste da im eigenen Strafraum umher. Jeder hatte mit sich selbst und dazu noch mit einem wie aufgezogen wirbelnden Gegenspieler zu tun. Das mußte ganz einfach ins Auge gehen, gleich mehrfach. Der Mann der ersten Viertelstunde hieß eindeutig John Bemme. Einmal per Kopf (nach Ecke von Weiß), das zweite Mal als Abstauber mit dem Fuß (nach Sturmlauf von Weiß und Eingabe bekam Bräutigam den Ball nicht zu fassen) war der Linksfuß erfolgreich. Umgekehrt (Vorarbeit Bemme, Schuß Weiß/6.) hätte es auch schon klappen müssen, ging aber da noch knapp daneben.
Die Schrecken die gegen Ende noch über der Wismut-Abwehr schwebten, waren mit jenen, in die sich die Jenaer in tollen 20 Anfangsminuten versetzt sahen, überhaupt nicht zu vergleichen. Verstört, regelrecht hilflos schwirrten die Gäste da im eigenen Strafraum umher. Jeder hatte mit sich selbst und dazu noch mit einem wie aufgezogen wirbelnden Gegenspieler zu tun. Das mußte ganz einfach ins Auge gehen, gleich mehrfach. Der Mann der ersten Viertelstunde hieß eindeutig John Bemme. Einmal per Kopf (nach Ecke von Weiß), das zweite Mal als Abstauber mit dem Fuß (nach Sturmlauf von Weiß und Eingabe bekam Bräutigam den Ball nicht zu fassen) war der Linksfuß erfolgreich. Umgekehrt (Vorarbeit Bemme, Schuß Weiß/6.) hätte es auch schon klappen müssen, ging aber da noch knapp daneben.


Verständlich, daß die Platzbesitzer ihrem teuflischem Tempo Tribut zollen mußten. Hans Speth sprach sogar davon, "nach ersten 20 Minuten, die ich so in Aue noch nicht erlebt habe", später den Vorsprung mit Glück und Geschick (V. Schmidt!) über die Zeit gebracht zu haben. Der Kräfteabfall in den Reihen der Gastgeber war enorm, der Beginn aber um so eindrucksvoller!
Verständlich, daß die Platzbesitzer ihrem teuflischem Tempo Tribut zollen mußten. Hans Speth sprach sogar davon, "nach ersten 20 Minuten, die ich so in Aue noch nicht erlebt habe", später den Vorsprung mit Glück und Geschick (V. Schmidt!) über die Zeit gebracht zu haben. Der Kräfteabfall in den Reihen der Gastgeber war enorm, der Beginn aber um so eindrucksvoller! Volker Schmidt wird von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt .


''(Andreas Baingo in "Die Neue Fussballwoche" vom 17. März 1987)''  
''(Andreas Baingo in "Die Neue Fussballwoche" vom 17. März 1987)''  

Aktuelle Version vom 12. Juni 2022, 12:14 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 16. Spieltag
Saison Saison 1986/1987, Rückrunde
Ansetzung BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena
Ort Otto-Grotewohl-Stadion in Aue
Zeit Sa. 14.03.1987 15:00 Uhr
Zuschauer 14.500
Schiedsrichter Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.)
Ergebnis 2:1
Tore
  • 1:0 Bemme (8.)
  • 2:0 Bemme (12.)
  • 2:1 Zimmermann (21.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Aue
Jörg Weißflog
Volker Schmidt
Peter Georgi, Roland Balck, Heiko Münch
Steffen Krauß, Harald Mothes, Matthias Weiß
Klaus Bittner (73. Wilfried Reypka), Matthias Jacob, John Bemme (68. Rainer Kunde)

Trainer: Hans Speth

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Perry Bräutigam
Heiko Peschke
Mario Röser, Jens-Uwe Penzel, Wolfgang Schilling
Michael Stolz, Andreas Krause, Bernd Lindrath
Henry Lesser (70. Jörg Burow), Jürgen Raab, Robby Zimmermann

Trainer: Lothar Kurbjuweit


Lesser , Georgi , Zimmermann , Münch

Spielbericht

Von der Legende, die keine ist

Wismut und Schnee - beides wird zu gern in Zusammenhang gebracht. Manches davon ist bereits im weiten Reich der Legende angesiedelt. Und doch zeigt sich der eine oder andere Gast von der weißen Pracht des Lößnitztals über Gebühr beeindruckt. Ein neues "Opfer" dieser Legende, die gar keine ist, wurden die Jenaer. "Für mich ist es aber unverständlich, daß wir eine völlig falsche Spielweise zu Anfang wählten, denn bei uns herrschen seit Wochen ähnliche Verhältnisse", monierte Lothar Kurbjuweit.

Von einer Eingewöhnungsphase durfte man also gar nicht sprechen. Und doch sah es so aus. Aber als die Gäste endlich ihr Kurzpaßspiel aufgaben und es mit weiten Zuspielen versuchten, weiträumiger operierten, war längst das Urteil über sie gefallen. "Schülerhaft" nannte Lothar Kurbjuweit den Beginn, dessen fatale Auswirkungen nicht mehr wettzumachen waren. Dabei befleißigten sich die Thüringer bald einer flotteren, zielstrebigeren Gangart, doch vergebens. Gleichwertigkeit im Feldspiel, im Strafraum später sogar mit ein paar Gelegenheiten mehr als Wismut, das ja, aber der Ausgleich lag in beträchtlicher Ferne.

Die Schrecken die gegen Ende noch über der Wismut-Abwehr schwebten, waren mit jenen, in die sich die Jenaer in tollen 20 Anfangsminuten versetzt sahen, überhaupt nicht zu vergleichen. Verstört, regelrecht hilflos schwirrten die Gäste da im eigenen Strafraum umher. Jeder hatte mit sich selbst und dazu noch mit einem wie aufgezogen wirbelnden Gegenspieler zu tun. Das mußte ganz einfach ins Auge gehen, gleich mehrfach. Der Mann der ersten Viertelstunde hieß eindeutig John Bemme. Einmal per Kopf (nach Ecke von Weiß), das zweite Mal als Abstauber mit dem Fuß (nach Sturmlauf von Weiß und Eingabe bekam Bräutigam den Ball nicht zu fassen) war der Linksfuß erfolgreich. Umgekehrt (Vorarbeit Bemme, Schuß Weiß/6.) hätte es auch schon klappen müssen, ging aber da noch knapp daneben.

Verständlich, daß die Platzbesitzer ihrem teuflischem Tempo Tribut zollen mußten. Hans Speth sprach sogar davon, "nach ersten 20 Minuten, die ich so in Aue noch nicht erlebt habe", später den Vorsprung mit Glück und Geschick (V. Schmidt!) über die Zeit gebracht zu haben. Der Kräfteabfall in den Reihen der Gastgeber war enorm, der Beginn aber um so eindrucksvoller! Volker Schmidt wird von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt .

(Andreas Baingo in "Die Neue Fussballwoche" vom 17. März 1987)

Jun-OL : 0:2 - Tore : Wolff , Zetsche -- ohne Aufstellung--

Jugendliga : FCC : Dynamo Dresden 1:0 - Jena springt auf Platz 1