2006/2007 33. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Kaiserslautern 1:1

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Spieldaten
Wettbewerb 2. Bundesliga, 33. Spieltag
Saison Saison 2006/2007, Rückrunde
Ansetzung FCC - 1. FC Kaiserslautern
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 13.05.07 14:00
Zuschauer 12.500 (ausverkauft)
Schiedsrichter Dr. Fleischer (Sigmertshausen)
Ergebnis 1:1
Tore
  • 0:1 Simpson (10.)
  • 1:1 Ashvetia (51.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Giorgi Lomaia
Ronald Maul, Alexander Voigt, Alexander Maul, Sven Günther
Tobias Werner (75. Felix Holzner), Stefan Kühne, Mark Zimmermann (46. Christian Fröhlich), Kevin Schlitte (88. Torsten Ziegner)
Fiete Sykora, Mikheil Ashvetia (, 55.)

Trainer: Frank Neubarth

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Kaiserslautern
Macho
Bohl, Bouzid, Beda (, 55.), Müller
Simpson, Meißner, Hajnal, Lexa (67. Reinert)
Opara, Ziemer

Trainer: Funkel

„Wir leben noch!“ (Spielbericht)

… und reisen mit Adam Ries nach Jerusalem.

Sonntag früh in einer Leipziger Sparkassen-Filiale: Ein leicht nervöser Mann wundert sich, warum dieser dämliche EC-Automat diese verdammte EC-Karte nun schon zum wiederholten Male nicht akzeptiert? Bis er seinen Fehler bemerkt. Es wäre ja auch verwunderlich, könnte man mit einer FCC-Dauerkarte Geld abheben …
Alte Binsenweisheit: Im Abstiegskampf liegen die Nerven blank. Um so mehr nach einer fast schlaflosen Nacht. Das man nicht der einzig Unruhige ist, erkennt man daran, dass es schon kurz nach 10 Uhr möglich ist, auf der A9 Autos mit den Kennzeichen TO, B oder OPR zu überholen, deren Fahrer durch entsprechend blaugelbweiße Schmückung zu verstehen geben, Fußballversteher zu sein. Da man kurz zuvor mit dem soeben aus Norwegen eingeflogenen Ex-Weimarer FCC-Fan Ulli telefoniert hat, der am Flughafen von einem Gleichgesinnten in dessen Auto mit dem Kennzeichen HRO abgeholt wurde, ist man wieder mal sicher: Jena ist wirklich der geilste Club der Welt! Allerdings gilt es dies jetzt noch in einem zweiteiligen Krimi eindrucksvoll zu beweisen und heute läuft Teil 1 dieses Klassikers aus den Paradies-Studios!

Auf dem Weg dahin nimmt man peripher auch noch zwei an der Eisenberger Agip-Tankstelle auf den Mannschaftsbus wartende VFC-OL-Kicker wahr und erinnert sich zum Glück kaum noch dunkel an zurückliegende Zeiten. Kurz nach 11 zeigt sich auf dem Schnellstraßen-Parkplatz wieder mal ganz deutlich: halten sich die Uniformierten in geringer Anzahl dezent im Hintergrund, gibt’s auch keine Probleme zwischen den zeitgleich anreisenden Fan-Lagern. Und die teuflische Besatzung eines Wagens mit SK als Kennzeichen, kann man ja einfach ignorieren. Während der Drackendorfer Ticketverloser noch auf sein „ausgelostes“ Rendezvous wartete, machte sich unser Trupp zum Erwerb der Karten für Jim Knopf & Co. auf den Weg und ein gut gelaunter Kais M. erinnert an ebenfalls gute Zeiten. Während sich ein endloser blaugelbweißer Fanstrom ins heilige EAS ergießt, lecken die Burghausen-Fahrer ein letztes Mal ihre/unsere Wunden, aber allmählich gibt es nur noch ein Thema: Wie, warum und weshalb gilt es heute, das Paradies vor teuflischen Übergriffen zu bewahren. Dabei scheint jedes Mittel recht. Ulli aus Bergen hat sich dafür sogar extra in ein von Frank Neubarth in seiner letzten Werder-Saison getragenes Trikot gehübscht, was wegen seiner blaugelben Längsstreifen und dem weiß aufgetragenen Namen sogar farblich top ist. Damit gewinnt er auch ganz klar den „Best-Look-Wettbewerb“ gegen jene Dame, die sich trotz ihrer gut 2 Zentner Lebendgewicht in ein rotes Silastik-Jogging-Kostüm gezwängt hat, welches zu allem Überfluss auf Rücken und dessen Verlängerung mit den Worten „Tropic-Girl“ verziert ist. Hey, Security, ich denke ihr sollt (auch psychischen) Schaden vom Publikum abwenden!?

Das Erklimmen der Tribüne ist mal wieder eine kabarettreife Aufführung: Volle Hütte, aber die Aufgänge jeweils halbiert und mit ekelfarbenem Plastikband verunstaltet, dazu Anstehen für einen Stempel wie zur Schuldisco …
Ein erster Blick von der Tribüne (auf der auch wieder fußballverstehende Gäste aus einer kleinen Nachbargemeinde zugegen waren, in der es keinen nennenswerten Fußballclub gibt) entschädigt jedoch vollends und macht noch mehr Lust auf dieses Prickel-Match, bildet doch seit langer Zeit auch die Gäste-Kurve mal wieder einen würdigen Rahmen.
Im Innenraum wuselt Ch. Dieckmanns graue Mähne umher, dafür fehlt der rehgeschädigte Herr Ostermann.
Dann endlich löst sich so ein klein wenig die Anspannung, die Hauptdarsteller erscheinen. Während die Weißen ihre stolze FCC-Brust heute mit einer ramederschen Kämpferfaust verziert haben, sehen die Trikots der Pfälzer aus, als hätten sie im Second-Hand-Shop Klamotten der Stadtreinigung erworben und diese dann auch noch zu heiß gewaschen. Egal, Anpfiff!

Nach 3 Minuten gibt Tobi den ersten Schuss auf’s Teufelstor ab, setzt diesen aber zu hoch an. Das Adrenalin hat spätestens jetzt freie Fahrt und allein die schon jetzt herrschende Stimmung am Fuße der ehrwürdigen Kernberge beweist: dieses Stadion und diese Fans haben Zweitligafußball verdient! Zwar hat FN mit der Aufstellung Ashvetias eine offensivere Grundaufstellung als vor Wochenfrist gewählt, der nächste gefährliche Angriff der Ruhmreichen ist aber ein klassischer Konter. Alex V. geht düsengetrieben auf und davon, der mitgelaufene georgische Stürmer vertändelt jedoch zu unentschlossen. Nach 9 Minuten gehen die Gäste durch unsere linke Abwehrseite wie ein heißes Messer durch die Butter und Simpson hat keine Mühe Ziemers Zuspiel zum 0:1 einzunetzen. Trotz warmen Frühlingswetters und hitziger Atmosphäre scheint kurzzeitig das Blut in den Adern zu gefrieren.

Kopf hoch! Weiter geht’s, FCC!

Die Unseren stecken den Rückstand (der erste unter Trainer FN) bemerkenswert cool weg und geben Gas. Schon der nächste Angriff ergibt eine Ecke, die Tobi scharf und angemessen hoch rein bringt. Am 11-m-Punkt löst sich KS, geht dem Ball entgegen und trifft diesen optimal mit der Stirn. Einen Kometenschweif hinter sich herziehend zischt die Kugel los, um gleich zum Ausgleich einzuschlagen … wären da nicht Machos Faust und diese verdammte Lattenunterkante.
Dennoch, das Signal ist klar: hier gibt sich keiner auf, hier wird gefightet! Die Unvergleichlichen erhöhen das Tempo, erhöhen den Druck. Nach einer Viertelstunde kommt Fiete in gute Schussposition, ist aber 20 m vorm Tor zu überhastet. Das hat er mit TW gemeinsam, der 2 Minuten später einen Freistoß, der eher einer kurzen Ecke gleicht, hastig ins All versendet. Als wieder mal eine Ecke der Guten abgewehrt ist, will Zimme die zweite Welle starten und wird dabei übel umgetreten – logisch, GK für Simpson. Dennoch, die Unvergleichlichen vereinen mit ihrer nimmermüden Aktivität alle Fans hinter sich. Ecken, Freistöße, Einwürfe oder Flanken schweben im Sekundentakt Richtung Macho. Fiete rammt die Kugel nach 23 Minuten knapp über die Hütte und auch Kühne verzieht eine Minute später nur knapp aus 20 Metern Entfernung. Nach 26 Minuten tauchen auch die Signalfarbenen mal wieder in unserem Strafraum auf, aber zum Glück fehlt auch diesem Kopfball aus 6 Metern Entfernung die Präzision. Zwar versuchen die Gäste jetzt, das Spiel zu beruhigen, stoßen dabei aber auf wenig blaugelbweiße Gegenliebe. Schon 2 Minuten später startet KS durch, geht unwiderstehlich in den 16-er und zur Grundlinie, seinen Rückpass setzt Zimme aber neben das ominöse Viereck. Dennoch ist es über alle Maßen lobenswert, wie die Faustträger weiter alles Mögliche und Unmögliche versuchen, das Spiel nach eigenem Wunsch zu gestalten und man den Eindruck hat, hier schont sich keiner, auch wenn nicht immer alles gelingt. In der 31. Minute bringt TW eine flache Flanke sauber zu Ashvetia, der aber den Ball nicht richtig trifft. Dann gönnt sich die rechte Abwehrseite der Unseren mal fix wieder eine Auszeit, doch noch bevor einem Schwarz vor Augen werden kann, hat Torwächter Lohmeier endlich mal wieder einen Auftritt als Retter. (32.) Minute 33 bietet dann ein ganz besonderes Spektakel: Beide Fanlager, in Augsburg bzw. Burghausen Opfer staatlich subventionierter, bajuwarischer Prügelkommandos skandieren gemeinsam „Fußballfans sind keine Verbrecher!“ Respekt und richtig so! Dann sind 38 Minuten gespielt und jetzt scheitert Ashvetia gleich zwei Mal binnen 60 Sekunden, erst an sich selbst und anschließend an Lauterns Bestem, Torhüter Macho. Aber es dauert erneut nur eine Sekundenzeigerumdrehung, bis der FCC die nächsten Akzente setzt. Fiete flankt blitzsauber auf KS, der nur per Foul zu bremsen ist. Tobis Freistoß ist zwar eher von der zahnlosen Sorte, aber der bissige Voigt setzt energisch nach, zieht ab und hat aber auch keinen Erfolg. Dennoch, die Heimelf gibt nicht klein bei. In der 41. Minute können die Lauterer Tobis Vorstoß in den Strafraum gerade noch so zur Ecke klären und wieder nur eine Minute später wird Tobis Schuss erst abgeblockt und landet dann bei Macho. Zum Abschluss dieser kampfbetonten, bravourösen FCC-Halbzeit sind dann aber noch mal die Gäste am Zuge. Ein von rechts getretener Freistoß segelt seelenruhig auf den langen Pfosten zu, den Pfälzer Kopfball kann Lomaia aber sichern. Der Doktor pfeift zur Halbzeit.

Erschöpft fällt um mich herum alles in die Plastikschalen. Auch die nun per Buschfunk weitergegebenen Halbzeitstände von den anderen Plätzen versprühen keine nennenswerten Energien. Jena spielte in Anbetracht der Lage eine mehr als respektable erste Hälfte. Fußballzauber durfte man nicht erwarten. Ehrliche (und zum Großteil auch strukturierte) Fußballarbeit bekamen wir geboten. Immerhin spielte hier ein mit dem Rücken zur Wand stehender Klassenerhaltskandidat gegen einen zu diesem Zeitpunkt noch möglichen Aufstiegskandidaten. Warum allerdings der Fußballgott sich entschieden hatte, das Gehäuse des (im Vergleich zu uns) finanziellen Riesen auch noch mit unsichtbaren Brettern zu vernageln, kann wohl nur mit der derzeit fußballgöttlichen Lust am Masochismus erklärt werden.

Jenas Helden werden mit Beifall und Anfeuerung empfangen und Fröhlich ersetzte dabei Zimme. Kämpfen, Jena – Kämpfen!
CF setzt nach 2 Minuten auch gleich das erste Ausrufezeichen dieser 2. HZ - aber wiederum fischt sich Macho den 10-Meter-Schuss. Wenn es per Fuß nicht klappt, dann vielleicht mit dem Kopf. Also zieht CF den nächsten Freistoß hoch vors Tor, Fiete mach sich lang, trifft den Ball bestens und der fliegt ….. so, lange, bis Macho und der Pfosten ihn gemeinsam zur Ecke bugsieren. Mannmannmann!
Der nächste Angriff der Ruhmreichen geht über rechts Richtung FCK-Tor. KS hat das Leder auf „seiner“ Seite. Porscheschnell zieht er los, hebt den Kopf, blickt zur Mitte, streichelt die Pille mit einem liebevollen Fußtritt und diese bedankt sich für diese Kuscheleinheit mit einer präzisen Flugbahn hin zu Ashvetia. Der steht so, wie er stehen muss, nämlich richtig, fährt den linken Latschen aus, trifft den Ball und endlich hat auch dieser den wahren Ort seiner Bestimmung gefunden! Er zappelt lustvoll und vergnügt im Lauterer Netz!
EEEEEENDLIIIIICH! Ausgleich! 1:1! (51.)

Lautern scheint jetzt die Nerven zu verlieren und der eben erst verwarnte Beda tritt erneut übel zu. GRK mit Ansage. Wie hoch bei allen Beteiligten die Anspannung nach wochenlangem Auf- bzw. Abstiegskampf tatsächlich ist, zeigte sich in den folgenden Sekunden. Schulterklopfer und Hemdentester trafen sich zur Vollversammlung, wobei Ashvetia wohl etwas zu heiß gelaufen war. Ihm Abkühlung zu verschaffen, entschied Dr. Fleischer korrekt, Ashvetias Aktion war unnütz und überflüssig. Sollte diese Aktion dennoch die Unseren zu neuen spielerischen Großtaten ermutigen? Lautern war jetzt saucool und machte (leider) das einzig Richtige: sie nahmen Tempo aus und brachten Ruhe in das Spiel. Jetzt versuchten sie es sogar selbst wieder mal im Vorwärtsgang. Dies wäre nicht so dramatisch gewesen, hätte dem Linienrichter auf der Tribünenseite irgendwann mal einer erklärt, wie Abseits funktioniert. So dauert es bis zur 64. Minute, ehe das Weiße Ballett seine Formation wiedergefunden hat. Fiete spielt sich super durch den Lauterer Strafraum, bei seinem Pass kommt Schlitte einen Schritt zu spät, erkämpft allerdings eine Ecke. Diese beschließt Fiete mit einem feinen Drehschuss, aber auch hier ist Macho auf der Hut. Nach 67 Minuten recken sich um mich herum Fäuste in die Luft, gedämpfter Jubel ist vernehmbar. Die zwischenzeitliche Führung des elenden 1.FC Köln macht die Runde. Auf dem Rasen haben beide Teams eine kurze Verschnaufpause eingelegt und es sind die Gäste, die nach 67 Minuten wieder im Tempo anziehen und in unseren 16-Meter-Raum eindringen. Diesmal packt der georgische Löwe aber sicher zu. Jetzt (70.) gibt auch Tobi wieder ein Lebenszeichen von sich, schnappt sich den Ball und startet einen seiner so oft im EAS vermissten Sololäufe. Aber da die 70. Minute bereits läuft und Tobi auch gut 50 Meter gnadenlos gesprintet ist, fehlt am Ende die Kraft für einen stilvollen Abschluss. Kaum hat man seinen Blick vom Himmel wieder auf den Rasen gerichtet (71.), marschiert einer der Müllabfuhrfarbenen einsam auf unsere linke Abwehrseite zu und hat alle Zeit der Welt, den zentral freistehenden Opara anzuspielen. Nur Dank dessen wohltuender Unfähigkeit steht es weiterhin 1:1. Jetzt steht das Spiel „Spitz auf Knopf“, jeder Quadratzentimeter wird beackert und kein Grashalm ausgelassen. Aber Lauterns Spitzen, die sich bis dahin vornehm geschont hatten, haben jetzt immer häufiger Schnelligkeitsvorteile. Kein Wunder, dass die vermaledeite Schlussviertelstunde mit der Hereinnahme Holzners für TW eingeläutet wird. FCC-Fans wissen, dass ihnen jetzt in der Regel die schlimmste Phase des Spiels bevorsteht. Aber vielleicht wird ja heute alles anders. Aus dem Mittelfeld schlägt Fiete in der 76. einen Pass auf KS, der nur als genial bezeichnet werden kann. Der kann den Ball auch fein annehmen, aber für eine ordentliche Flanke fehlt – na klar – die Kraft. Es ist wie so oft, mit jeder vergehenden Minute (die gefühlt sowieso 180 Sekunden hat) verlagert sich das Spiel weiter in unsere Hälfte, nimmt die Verweildauer des Balles in unseren Reihen ab. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch hinsehen will oder überhaupt hinsehen kann. Der Puls rast, die Nerven scheinen plötzlich auf statt unter der Haut zu liegen und Schreiben ist eher ein unkontrolliertes Zittern. Noch 12 Minuten. Jetzt bekommt Lautern auch noch ne Ecke, die keine war. Folgenlos.
Kurze Verschnaufpause durch CFs’ Freistoß in der 80. Minute, den er wunderschön zum langen Pfosten zieht. Noch schöner wär’s allerdings gewesen, hätte dort auch einer der Unseren gestanden. Wieder 5 Minuten, in denen wir kaum am Ball sind und wenn, heißt unser ballführender Spieler Lomaia. Eile bei Abschlägen ist seine Sache ja nie, heute waren sie oft auch noch unpräzise. Egal, (nur) noch 5 Minuten! Wieder mal Freistoß für die Paradiesischen auf halblinks. Ja, der kommt per Zwischenberührung irgendwie noch genau auf Kühne! Kopfball! Ja, die Richtung stimmt! Ach nö, wo kommt denn da der Macho schon wieder her?!
Noch 3 Minuten.
Zwei Mal schon hat Ziege, wenn auch noch mit Einwechsler-Leibchen und nicht ganz regelkonform den Rasen unter seine Füße genommen. Jetzt darf er es offiziell. Aber es ist nicht Ziege, der in den verbleibenden Minuten im Mittelpunkt stehen wird. Zunächst sind es Holzner und Dr. Fleischer. Es läuft Minute 89 und der FCK hat eine Ecke. Der Ball schwebt ein, ein Lauterer köpft und … gleich ist alles aus. Nein, Felix rettet auf der Linie! Mit dem Kopf? Mit der Hand? Die einen sagen so, die anderen sagen so. Und Dr. Fleischer sagt so: neue Ecke für die Gäste. Gespielt sind 90 Minuten, der Eckball kommt, bleibt vor unserer Kiste hängen, bleibt wieder hängen und noch mal und jetzt ist der Lauterer frei, und? Und schießt vorbei! Es läuft die Nachspielzeit. Für Lautern. Für die Unseren ist es die Nachstehzeit. Wieder ist das 1:2 nur noch Formsache und wieder geht der Ball vorbei! Nur diese eine Minute geht nicht vorbei!
WARUM PFEIFST DU NICHT AB?
Nochmals die Gäste. Jena steht und schaut zu. Lautern ist fasziniert und tappt ins Abseits. Es ist vorbei!

Was ist vorbei?
Definitiv die Aufstiegspläne der Pfälzer. Derweil schweben im EAS Millionen SMS mit Zwischenständen ein, ein jeder greift zum Handy. Die Ergebnisse trudeln ein. Der Trend geht eindeutig zum Kopfrechnen. Und in memoriam an den gestrigen Abend (demzufolge Frauen wohl doch nicht die Welt regieren) möchte man sagen:
Here are the results of the DFL-Jury:
Essen – 35 points.
Haching – 35 points.
Offenbach – 35 points.
Jena – 35 points.

Der kommende Sonntag wird zu einer nervenaufreibenden „Reise nach Jerusalem“. 4 Bewerber für 2 freie Plätze. Alle paar Minuten entscheidet Adam Ries über Wohl und Wehe. Wer soll das ertragen? Welche Medikamente nimmt man mit nach Augsburg? Aber vielleicht gibt es ja im Rosenaustadion auch einen herzzerreißenden Heiratsantrag zu erleben?! Angesprochen darauf, dass er vor Wochen hier öffentlich verkündete, Fiete würde uns per Kopf in Augsburg in der 94. Minute erlösen, meinte der Dothener Orakelnde: „Wenn das passiert, mach ich ihm nen Heiratantrag!“

Am Ende deutete ein jeder das Ergebnis auf seine Weise. FN tat es in der PK so: „Wir leben noch! Und ich bin sicher, wir bleiben drin.“
So soll es sein. Auf nach Augsburg! Denn wir singen ja schon seit etlichen Monaten:

Allez, Carl Zeiss, allez - nur der FCC! Wir halten fest zusammen
UND KÄMPFEN BIS ZUM SCHLUSS!


--Kopfnuss 23:06, 13. Mai. 2007 (CEST)