2007/2008 08. Spieltag: SpVgg Greuther Fürth - FC Carl Zeiss Jena 2:2

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Spieldaten
Wettbewerb 2. Bundesliga, 8. Spieltag
Saison Saison 2007/2008, Hinrunde
Ansetzung SpVgg Greuther Fürth - FCC
Ort Playmobil-Stadion in Fürth
Zeit So. 30.09.07 14:00 Uhr
Zuschauer 8.900
Schiedsrichter Zwayer (Berlin)
Ergebnis 2:2
Tore
  • 1:0 Reisinger (28., Linksschuss)
  • 1:1 Charalambidis (34., Linksschuss, Simak)
  • 1:2 Torghelle (49., Rechtsschuss)
  • 2:2 Lanig (63., Linksschuss, Schröck)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Greuther Fürth
Sascha Kirschstein
Stephan Schröck (72.Daniel Adlung) , Asen Karaslavov , Jan Mauersberger , Timo Achenbach
Juri Judt
Thorsten Burkhardt (80.Stefan Maierhofer) , Martin Lanig , Leonhardt Haas
Bernd Nehrig , Stefan Reisinger

Trainer: Bruno Labbadia

Trikotfarben
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Trikotfarben
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Jena
Christian Person
Sven Günther , Alexander Maul , Darlington Omodiagbe (32.Giorgi Oniani) , Michael Stegmayer
Stefan Kühne
Konstantinos Charalambides (64.Filip Tapalovic) , Jan Simak , Niels Hansen (72.Ilia Kandelaki)
Tobias Werner , Sándor Torghelle

Trainer: Valdas Ivanauskas

Anmerkung

Alexander Maul wird in die Kickerelf des Tages gewählt und wird auch Spieler des Spiels .

Spielbericht

Kleebrige Kartenspielerei
Auswärtspunkt – aber vielleicht …

Eintrittskarte

Ein Fußballspiel der 2. Liga ist beendet. Es hatte Tempo, über weite Strecken Rasse und in manchen Momenten sogar Klasse. Bei allem Kampf und aller Leidenschaft überschritt das Rasengeschehen niemals signifikant das normale Maß, es wurde nicht sinnlos geholzt, getreten oder gekloppt. Nur der Vorstadtnürnberger Bernd Nehrig betätigte sich kurzfristig als hinterlistiger Schmierenkomödiant, gesegnet mit dem Talent eines untauglichen Komparsen. Wenn am Ende eines solchen Spieles 11 (!!!) Spieler mit einer Gelben Karte bedacht wurden, kann etwas nicht stimmen, oder? Dass es am Ende unglaublicherweise 8 Jenaer waren, denen man diese Spielkarte vor die Nase hielt, zeigt mehr als deutlich: hier wurde mit zwayerlei Berliner Maß gemessen! Aber vielleicht ist Herr Zwayer ein Freund des geselligen Kartenspiels? Immerhin wird ein dreifiedriges Kleeblatt ja als Spielkarten-Symbol „Kreuz“ verwendet und auf dieses wollten die Pfeifenhanseln den FCC heute wohl gelegentlich legen? Nur sollten die Drei zukünftig nicht auf die Idee kommen, sich in der Prenzelberger „Linde“ zum Skat zu treffen …

Fünf Mann stark machte sich unser FCC-Supporters-Team in der Früh auf den Weg und das ziemlich optimistisch. Immerhin hatte unser fahrlehrender Geselle zwei seiner zahlreichen Mini-Zeiss-Fans eingepackt und dieser Doppelpack hatte bisher noch keine Niederlage unserer Helden erleben müssen. Statt der Stimme aus dem Cockpit vertrauten wir natürlich der Wegebeschreibung des aktuellen Fanguides und verließen die A9 alsbald auf die A70. Allerdings beinahe mit fatalen Folgen. Kurz nach dem wir auf eben jener Autobahn erstmals von den Kaiserlichen überholt wurden, war es verdammt knapp. Ein fränkischer Sonntagsfahrer war wohl ob des heute formal eingeleiteten Verlustes seines Landesfürsten derart gefrustet, dass er das Gaspedal nicht mehr zu bedienen wusste und wechselte mit sagenhaften 50 km/h ohne zu blinken mal eben in unsere Fahrspur … (Kurze Zeit vorher hatte uns schon folgende Fahrlehrerbemerkung verwirrt: „Ach die A70 ist schön, da kommt uns niemand entgegen!“ ???)
Aber wir kamen wohlbehalten auf dem Parkplatz der Familie Kamprad an, trafen dort statt auf ausgehungerte Elche allerdings nur auf hungrige Exil-Thüringer. Mit selbst gemachtem Reiseproviant machten wir sie aber wieder zu vollwertigen Mitgliedern der FCC-Familie. So ging’s wohlig grün beschützt zum Ronhof, wo das am gefährlichsten aussehende Mitglied unserer Gruppe dem geschäftstüchtigen Schalverkäufer kurz aber nachdrücklich klar machte, dass schwarze-gelbe Puschel auf FCC-Schals nun mal gar nix zu suchen haben. Bei Ankunft der Greuther & Fürther Fans wurde es noch mal für 5 Sekunden laut, dann war der Spuk auch schon vorbei und wir marschierten ins Stadion. Naja, besser auf das zusammengestückelte Gelände, welches man in Fürth so Stadion nennt.

Würden die Ruhmreichen dem guten Mittwoch einen ebensolchen Sonntag folgen lassen und den laut VI „kleinen Lichtblick“ zu noch hellerem Strahlen verhelfen? Diese Frage wollten ca. 800 Zeissianer live vor Ort beantwortet haben. (Darunter seltsamerweise auch Träger rotweißer Puma-Shirts.) In den VIP- und Zuschauertipps ging es vor Spielbeginn eigentlich nur um die Anzahl der Greuther & Fürther Tore, so konnte man die Zeit nutzen, darüber nachzudenken was eigentlich jämmerlicher klingt: Der Stadionsprecher oder die „Musik“ einer Kapelle namens Kleeblatt-Heroes, die Karl Moiks Mutanten-Stadl entsprungen schien.

Dann endlich war es Zeit für eine majestätische blaugelbweiße Schalparade! Fast wäre das Paradieren gleich nahtlos in Jubilieren übergegangen. Schon in Minute 1 durchtänzelt ST die Greuther & Fürther Abwehr wie einst Marika Rökk, legt sauber auf Tobi, der mutterseelenallein auf’s Tor zu geht, mit links abzieht, aber die Parabel des Balles um wenige Zentimeter falsch berechnet – links vorbei. Nach 5 Minuten will ST sich auf den Weg Richtung Sechzehner machen, das Handspiel eines Fürthers hindert ihn daran, Zwayer pfeift – Stürmerfoul Freistoß für Greuther Fürth. Nach acht Minuten schöner FCC-Angriff über links, Zuspiel auf Tobi, der ist jedoch zu zögerlich. Nach dem Gegenzug dann Ecke für die Grün-Weißen. Der Ball irrlichtet durch unseren Strafraum und landet am Ende am Innenpfosten. Durchatmen! Als dann der Stadionsprecher den Fund eines Handys im Südbereich verkündet, fassen sich reflexartig geschätzte 500 FCC-Fans in und an diverse Taschen …
Jena spielt selbstbewusst auf und in der 13. Minute kann ein 16-Meter-Schuss Simaks nur zur Ecke abgewehrt werden. Gleich darauf gibt’s den nächsten heldenhaften Angriff über links, NH wechselt herrlich auf rechts, Costas hämmert den Ball direkt volley aufs Tor doch Kirchstein pariert. Kurz darauf (16.) spielen die Greuther & Fürther einen Steilpass, CP kommt raus und drischt den Ball … direkt auf den armen NH und von dort geht er ins Aus. Warum Zwayer anschließend ewig lange NH die Behandlung verwehrte, war verwunderlich und ärgerlich zugleich. Vier Minuten später nächster Freistoß für die Kicker der fusionierten Spielvereinigung, der folgende Kopfball streicht jedoch an der Person-Bude vorbei. Als nach 22 Minuten Jenas Abwehr etwas zu zaghaft dazwischen geht, kommen die Plastikspielfiguren zu ihrem ersten direkten Torschuss, CP packt sicher zu! Genau so sicher packt er sich eine Minute später eine schöne Kerze nach einem Greuther Fürther Freistoß von rechts. Nach 26 Minuten leistet sich TW sein allererstes, eher harmloses Foul im Spiel – und sieht Gelb! Es folgt Minute 28. Kühne passiert etwas für ihn sonst (zumindest Mittwoch und heute) völlig Untypisches, er ist unkonzentriert und schlampig. Letzteres verbindet ihn mt seinem Rückpass auf Person. Der geht raus, sieht Reisinger kommen, verharrt kurz, läuft weiter und ist knapp vor diesem am Ball. Den kann er jetzt brutal ins Aus dreschen oder von mir aus soooo hoch über die Tribüne, dass er dabei Gott im Gesicht erwischt. Doch CP hämmert den Ball direkt auf den Ronhofer und von dem prallt dieser dämlich grinsend ins falsche Tor. Lähmendes Entsetze im Gästeblock und schon beginnt sie wieder, die leidige Torwart-Diskussion. Als kurz darauf schon wieder ein Eingeborener frei vor CP auftaucht, kann er zum Glück m letzten Moment abgeblockt werden. Doch Jena legt wieder den Vorwärtsgang ein. TW strebt Richtung Tor und rechts neben ihm steht Costas frei. Doch statt diesen anzuspielen, haut TW das Ding höchstselbst am Tor vorbei. Jetzt verletzt sch auch noch Omo und wird durch Oniani ersetzt. Der nächste ruhmreiche Angriff läuft über Stegmayer. Zuspiel auf Simak, der behauptet sich den Ball, sieht Costas und bedient diesen sauber. Mit seiner besten Aktion bisher im Blaugelbweißen Ehrenkleid drückt dieser kurz entschlossen ab und versenkt den Ball hammerhart flach in Kirchsteins Gehäuse zum AUSGLEICH!!! Anschließend zaubert er noch eine Eins-A-Bodenturn-Show auf’s Grün. (33.) Kurz vor der Pause schlägt CP weit ab, blitzschnell landet der Ball auf der anderen Seute des Feldes bei TW und dessen Geschoss bugsiert Kirchstein mühevoll um den Pfosten zur Ecke. Als 45 Minuten um sind und die Nachspielzeit läuft, zelebrieren Oniani und CP noch ein Missverständnis – aber folgenlos. Nach einer insgesamt ansprechenden Leistung aber auch nach unnützen Fehlern der defensiven Außen geht der FCC mit einem absolut verdienten 1:1 in die Pause.

Gut, dass unsere Helden ihre eigene Kabine hatten. Im Stadion wurde man nämlich knapp 15 Minuten lang mit Geräuschen traktiert, die den Straftatbestand des musikalischen Terrorismus erfüllten. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff folgt die üble und vor allem unsportliche Schmierenkomödie des Herrn Nehrig, die Zwayer zu allem Elend auch noch mit Gelb für JS belohnt. Welch eine Frechheit, aber eine perfekte Vorführung dessen, was später noch folgen sollte. Minute 49 läuft und die Ruhmreichen sind rechts im Angriff. Als der schon vorbei schien, passt ein Gestreifter zurück. Das hat Sandors Torriecher gerochen und er erläuft sich den Pass. Mit der Kälte eines arktischen Eisberges schiebt er den Ball abgezockt in’s TOOOOOR! zum 2:1 für die Richtigen. Wer zu spät mit seinem Halbzeitbier zurück kam, konnte es sich danach ja erzählen lassen ….. Würde es dem Weißen Ballett (heute mal in Blau) gelingen, diesen Vorsprung möglichst lange zu halten und eventuell noch einmal entscheidend einzunetzen? Immer nur mit „Augsburg“ auf die Frage nach unserem letzten Auswärtssieg zu antworten, ist ja auf Dauer auch langweilig. Nach 53 Minuten klärt zunächst der wieder famos kämpfende Kapitän Alex M. sicher und 30 Sekunden später pariert CP einen Flachschuss sicher. Eine Minute später wird unsere rechte Abwehseite überspielt, in der Mitte steht jedoch nur Einer der Randnürnberger frei, der verpasst und so geht der Ball friedlich durch unseren Strafraum. Nach 55 Minuten fällt Zwayer ein, dass er schon lange keine Karte mehr verteilt hat und so hält er sie eben mal kurz Kühne vor die Nase – nur warum? Zwei Minuten später erkämpft sich ST die Kugel und zieht los, dann spielt er rechts raus auf Costas doch der zieht die Flanke zu nah vors Tor. In Minute 59 packt sich CP sicher einen 15-Meter-Flach-Schuss aus zentraler Position und gleicht sich somit der linken Spielfeldseite an: Licht und Schatten wechselten sich dort ab. Nach einer Stunde will Sandor auf der linken Seite einen weiten Flugball annehmen. Zwei Gegenspieler bringen ihn gemeinsam übel zu Fall und –natürlich- gibt’s Gelb, aber für Günther. Damit auch Costas deutsche Sprachkenntnisse sich weiterentwickeln, bekommt er in der 61. Minute, nach seinem ersten nennenswerten Foul vom Schiri ein farbiges Kärtchen gezeigt und weiß jetzt, diese Farbe nennt man „Gelb“. Simpel und relativ unbedrängt können die Greuther & Fürther in der 62. Minute auf ihrer rechten Seite kombinieren. Lockeres Durchstechen n die Spitze, Flanke in die Mitte, vorbei am entgegeneilenden Person und Lanig macht das 2:2 aus Nahdistanz. Das musste absolut nicht sein!

Fürth versucht jetzt nachzusetzen, Jenas Angriffe werden zunächst seltener. Dennoch kommen die Guten nach 65 Minuten zu einem Freistoß in guter Position. Simak tritt an. Der Ball steigt kurz auf, senkt sich gefährlich ….. Zentimeter am linken Pfosten vorbei. In der 66. wird ein grünweißer Angriff wegen Abseits abgepfiffen. Ein, wohl wegen der Msik, hörgeschädigter Einheimischer haut den Ball dennoch ins Tor und sieht dafür natürlich kein Gelb. Das sieht dafür NH kurz danach. Jeder Zweikampf scheint jetzt gelbwürdig – zumindest für die Gäste. Kurz darauf zeigt sich CP bei einem hohen Freistoß von seiner Schattenseite, doch seine Abwehrkollegen klären. Nach 70 Minuten wird ST im 16-er geblockt und der folgende Einwurf kommt zu Tobi. Dessen Flanke erreicht am langen Pfosten den eingewechselten Tapa, der den Kopfball aber nicht kontrollieren kann. Jena jetzt nur noch mit sporadischen Nadelstichen. Nach 74 Minuten erreicht ein weiter Pass fast ST und Tobi im Zentrum, doch Kirchstein hat leider aufgepasst. 60 Sekunden später behauptet JS energisch 2 x den Ball auf rechts, entscheidet sich aber, statt zu schießen, fälschlicherweise für einen (Fehl)pass. Tobi scheint fix und alle. In den folgenden 10 Minuten sind die Greuther und Fürther deutlich mehr am Ball und versuchen es immer mit der einen Masche: Ball annehmen, warten bis der Gegenspieler da ist, zu Boden werfen und „Aua!“ schreien. Dass Kleeblätter Phyto-Östrogene produzieren und nach dem Verzehr zu Scheinschwangerschaften okay, aber Schreikrämpfe und Fallsucht? Das war neu. In der 84. hauen 2 Heimische einfach mal TW um und im Anschluss kommt es zu einer heftigen Diskussion fast aller Kicker auf dem Platz. Nur Nehrig Gelb zu zeigen war Herrn Zwayer dann zu blöd und so hielt er die Karte Alex M. gleich mit vor die Nase. Der folgende Freistoß wird zunächst abgewehrt, Kandelaki kommt an den Ball, doch sein Schuß ist zu schwach und kein Problem für Kirchstein. Es folgt ein weiter Freistoß der Greuther & Fürther, der segelt lange durch die Luft, CP bleibt auf der Linie nd zum Glück wird das Rund am langen Pfosten vorbei bugsiert. Okay, wenigstens einen Punkt sichern! Schreien! Brüllen! Klatschen! Fluchen! Jaaa, FCC-Konter! Der Ball kommt zu Tapa (wann und wieso hat der denn eigentlich Gelb gesehen?), doch dem fehlt Mut, Selbstvertrauen oder Beides und statt einem Hammer folgt ein Pass, welcher abgeblockt wird. BlauGelbWeißer Rauch läutet die letzten 5 (offiziellen) Minuten ein.
87. – CP packt sich einen Freistoß sicher!
89. – Eine Ecke wird abgewehrt!
90. – Freistoß von links wird abgewehrt!
3 Minuten Nachspielzeit: TW misslingt links sein Übersteiger – Konter - abgewehrt!
Luftholen!!!
Freistoß auf der anderen Seite am Strafraumeck.
Hinschauen? Wegschauen?
Abgewehrt!
SCHLUSS!

Die Jena-Fans feiern ihre Helden und umgekehrt! Ralf Schmidt gratuliert seinen Ex-Kollegen von der Tribüne aus. Endlich mal in Nürnbergs Vorort nicht verloren! Verdient? Ja! Zufrieden? Ja, … aber vielleicht wäre ja auch mehr …

Egal, dann halt nen Dreier gegen „Blau-Weiß-1859-Niemand-darf-unseren-Namen-und-unser-Logo-verwenden“ aus München am Freitag holen! Wünsche schöne 11 Minuten!

Auf geht's Jena - Kämpfen und Siegen!
YNWA!

--Kopfnuss


  • B-Junioren-RL : FCC : Lok Leipzig 2:0 - Tore : Kolb , Hurt