2007/2008 12. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FC Carl Zeiss Jena 2:1: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Januar 2008, 20:54 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb 2. Bundesliga, 12. Spieltag
Saison Saison 2007/2008, Hinrunde
Ansetzung Borussia Mönchengladbach - FCC
Ort Stadion im Borussia Park
in Mönchengladbach
Zeit Mo. 05.11.2007 20:15
Zuschauer 28.759
Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart)
Ergebnis 2:1
Tore
  • 1:0 Neuville (9., Rechtsschuss,
    Vorarbeit Marin)
  • 1:1 Torghelle (34., Kopfball,
    Vorarbeit Stegmayer)
  • 2:1 Neuville (80., Rechtsschuss,
    Vorarbeit M. Ndjeng)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Mönchengladbach
Heimeroth
Levels, Daems, Brouwers, Alexander Voigt
Paauwe
M. Ndjeng, Rösler, Marin
Neuville, Friend

Trainer: Luhukay


Jena
Daniel Kraus
George Oniani (72. Filip Tapalovic), Alexander Maul, Darlington Omodiagbe, Michael Stegmayer
Robert Müller, Niels Hansen (82. Sebastian Helbig)
Konstantinos Charalampidis, Jan Simak, Tobias Werner
Sandor Torghelle

Trainer: Valdas Ivanauskas

Spielberichte

Gekämpft hatten sie

Trotzig klang es nach dem Abpfiff aus der Gästekurve: „… und kämpfen bis zum Schluss!“. Gekämpft hatten sie, die Männer in Blau, und nicht nur das, denn in den 90 Minuten zuvor war beileibe nicht zu erkennen, dass die Borussia und den FCC bei Fortbestand der aktuellen Tabellensitutation im nächsten Jahr zwei Spielklassen trennen würden. Doch ungeachtet der erlebten annähernden Gleichwertigkeit Hoffnung für die Zukunft zu schöpfen fällt schwer als Zeissfan; zu oft schon haben wir uns getröstet in dieser Saison mit einem „Nichts schlecht gespielt aber unglücklich verloren“.

Auch diesmal war mehr drin und es wäre nach der ersten Halbzeit im Borussia-Park nicht mal vermessen, von einer echten Jenaer Siegchance in Gladbach zu sprechen. Dabei begann das Spiel wie gewohnt für den FCC; mit einem Gegentor in der Anfangsviertelstunde. Es war Gladbachs zweite Chance, vorbereitet durch den quecksilbrigen Marin, perfekt vollendet durch Nationalstürmer Neuville, auch wenn man darüber streiten mag, ob es für Jenas Defensive nicht wirksamere Mittel der Gegenwehr gegeben hätte als das energische Winken mit dem hochgestreckten Arm, um den Schiris eine vermeintliche Abseitsstellung anzuzeigen.

Nach diesem zugegeben geilen Treffer fielen die Hausherren allerdings in einen postorgastischen Schlummer und träumten wohl ein bisschen davon, das Match im Schongang über die Bühne zu bringen. So berappelten sich die Blauen entgegen meiner Befürchtung einer folgenden Demontage schnell wieder und rissen überraschenderweise die Initiative an sich. Angetrieben von Simak, dem die Gladbacher sehr viel Raum ließen, spielte der FCC nun gefällig, aber leider nicht gefährlich auf, denn so schön es aussah, wie Jena bis zum Strafraum kombinierte, so sehr vermisste ich die sprichwörtliche Geilheit vorm Tor.

Doch dann kam die 34. Minute und jetzt stimmten auch der finale Pass wie der präzise Abschluss durch Torghelle. Glich der Support der Zeissfans bis dahin mehr einem pflichtgemäßen Pfeifen im Walde, wirkte der verdiente Ausgleich wie ein Aphrotisiakum, das die Kehlen frei macht in dem berauschenden Gefühl: Ja, hier geht was! Gladbach war offenkundig irritiert, dass aus Thüringen keine Brigade emsiger Maurergesellen mit der Direktive zum Borussenpark geschickt wurde, möglichst viele Hindernisse für ein Fußballspiel aufzutürmen, sondern der Tabellenvorletzte spielerisch auf Augenhöhe mit dem Ligaprimus agierte. Wenn man den Blauen einen Vorwurf machen kann, dann den, aus dieser Irritation der Gastgeber bis zur Halbzeit nicht mehr Kapital geschlagen zu haben.

Denn nach der Pause trat die Borussia so auf, wie ich es während des gesamten Spiels erwartet hatte und drängte den FCC Schritt für Schritt in die Defensive. Prompt gabs auch das eine oder andere Prunkstück aus der blaugelbweißen Fehlpass-Edelschmiede zu bestaunen und so drohte die Gladbacher Führung bei Neuvilles Riesenchance in der 58. Minute oder kurz darauf, als sich Daniel Kraus den Personitis jenseniritis Virus eingefangen hatte. Doch auch in den Drangphasen der Hausherren gab es immer Entlastung durch Jenaer Konter, so dass die Partie trotz der zunehmenden Gladbacher Dominanz offen blieb. Da Torghelles Ausgleichsgleichstreffer in der ersten Halbzeit justament zu dem Zeitpunkt fiel, als mein Freund Fausti gerade Bier holen war, zog ich als Anhänger aufgeklärten Aberglaubens zehn Minuten vor Schluss den letzten Jenaer Trumpf und schickte Fausti abermals in die Spur. Als Fausti wieder kam, hatte ich dann keinen Durst mehr.

Mit Neuvilles zweitem Treffer kehrte die Leere zurück in die Augen der Zeissfans. Auch wenn Fortuna Mönchengladbach kurz nach der eigenen Führung noch Glück hatte, dass der Ball im Anschluss an ein kunterbuntes Gewühl im Borussenstrafraum schlussendlich knapp neben den Pfosten trudelte , war die Party damit entschieden und es gab für den FCC nach Spielschluss nur das obligatorischen Lob für ein couragiertes Auftreten zu ernten, während die Hausherren vor ihrer Fankurve den letztendlich verdienten Arbeitssieg feierten, da sie um einen Neuville besser waren. Es tröstet kaum, dass Jenas Klassenerhalt mutmaßlich nicht in den Spielen gegen Mannschaften wie Gladbach entschieden wird und realistisch betrachtet im Borussenpark ohnehin kein Punktgewinn zu erwarten war, doch Niederlagen von der Art wie jene am Montag zerren am Selbstvertrauen und an der Moral. Genau das macht mir Sorge.

--Al Knutone


Die Deutsche Schwarzkiefer

Reminiszenzen einer Gladbachfahrt

Früh traf sich unsere Reisegruppe, deren Mischung vom Allesfahrer bis zum Highlightawaypicker schon zu Beginn ein paar kurzweilige Stunden versprach. Da ich alle kannte, brauchte ich keine Warmlaufphase und schnell kamen interessante Gespräche in Gang. Natürlich war das Erlebnis, Pokalsiegerbesieger zu sein noch taufrisch und jeder erzählte seine (aus der Südkurve mehr oder weniger gute) Sicht der Ereignisse.
Schnell war der Bogen zum Gladbachspiel gespannt und Rechenbeispiele machten die Runde, was alles passieren kann. Nach kurzer Feststellung, dass Evelyn Hamann (die natürlich als Eva Herman angekündigt wurde) jetzt ja auch tot sei, sie aber Anfang der 70er ihren schöpferischen Zenit hatte und zum Schluss sehr abbaute, wechselte das Gesprächthema ins Naturelle. Der kausale Zusammenhang, dass die Schwarzkiefer weg muss, da sie kein einheimischer Baum ist, die ausländischen Mitbürger nach dem Willen derselben Partei aber bleiben sollen, verursachte Lachkrämpfe. Eine Lösung zum nicht ganz ernstgemeintem Vergleich hatten wir auch nicht.

Da mussten eben Geschichten aus dem Leben ran. So erfuhren wir, wie schmerzhaft und lebensbedrohlich eine Begegnung mit bfc-Hools sein kann und dass ein anderer justament ein FCC-Spiel sausen ließ, weil er von Gerle, den er im Trainingslager in der Türkei begegnete, VIP-Karten für den Absteigerwald erhielt und dort den SV Elversberg supportete.
Genug vom Fußball habend unterhielten wir uns über die wichtigen Dinge des Lebens. Fragen wie: „Welche Kettensäge würdest Du favorisieren?“ elektrisierten uns genauso wie der Multicar M25 mit seiner ganzen Variationsbreite. Gemischt wurde alles mit sogenannter Fanbusmusik, die von den Randdichten bis zu „You'll never walk alone“, von Biba&die Butzemänner bis Vicki Vomit ein breit gefächertes Programm musikalischer Köstlichkeiten bot, was unseren Fahrer seine wenig vorhandenes Haupthaar außer Form geraten ließ. Dafür revanchierte er sich mit Grunzmusik im Nähmaschinentakt.
So hätten wir doch bald verpasst, dass wir wieder auf der A4 fuhren, was natürlich die Frage aufwarf: Warum sind wir von der A4 überhaupt abgefahren, wenn wir jetzt wieder drauf fahren? Da hätten wir auch gleich draufbleiben können. Ein kurzer Geographieexkurs mit weitschweifenden Äußerungen über das Weihnachtsbaumanbaugebiet Nummer 1 in Deutschland, das Sauerland, brachte dann Aufklärung.
Plötzlich führte uns der Fanguide zum Nordpark. Da man mit so früh anreisenden Wiss- und Bildungsbegierigen aus dem Osten nicht gerechnet hat, waren natürlich alle Parkplatztore verrammelt. Doch ein kurzer Griff an die Schranke schaffte Abhilfe und uns Einlass auf ein steriles Industriegelände, das ehemals die englischen Streitkräfte beherbergte. Dort nervte dann ein Gladbacher Parkplatzwächter aus Naumburg, der uns unbedingt von dem Platz vertreiben wollte und immer wieder sagte: „Wenn der Alte kommt; der setzt Dir die Mütze ab!“

Hier trennte sich kurzzeitig unsere Gruppe, da unser Fahrer seine neugeborene Gladbacher Verwandschaft zuerst noch mit dem Jena-Virus infizieren wollte. Der Rest schlenderte zum Fanhaus und erfuhr telefonisch, dass der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft soeben aufbrach, um seiner alten Liebe die Daumen zu drücken!
Zum Fanhaus hatte ich mich schon geäußert (Geil!). Pizza vertilgend zogen wir gleich hungrige Blicke anderer FCC-Jünger auf uns, konnten aber schnell klären, dass dieses Ritual schon in Braunsbedra Glück gebracht hat. Auch wenn ein Gruppenmitglied seit dem Halbfinale 2006 nie mehr Italienisch gegessen hat, hat es doch allen gemundet.
Die Heimfahrt verlief dann mehr schweigend, auch wenn telefonisch hervorgehoben wurde, wie gut wir im dsf „rüberkamen“. Punkte wären uns lieber gewesen.
Leider haben nicht alle daheim zurückgelassenen (Ehe)Frauen das Pflichtprogramm geschaut, da mit „Bauer sucht Frau“ der Quotenkiller auf dem Kontrastprogramm lief.
Letztendlich teilte unser Fahrer den Regen wie das heiße Messer die Butter und steuerte uns zielsicher zurück. Die letzten anderthalb Stunden haben wir auch wieder erzählt, um dem Fahrer unsere Solidarität auszudrucken (Wir halten fest zusammen und kämpfen bis zum Schluss!) und da begannen wieder die Rechenbeispiele, was alles gehen könnte... (Bis auf's Ergebnis)Scheene wars!

YNWA
ZEIGT EUCH GEGEN HOPPENHEIM
Eine Stadt - Laut und Stolz!

--pausentee