2007/2008 20. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Köln 1:3

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Spieldaten
Wettbewerb 2. Bundesliga, 20. Spieltag
Saison Saison 2007/2008, Rückrunde
Ansetzung FCC - 1. FC Köln
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Fr. 15.02.2008 18:00 Uhr
Zuschauer 9.904
Schiedsrichter Henschel (Braunschweig)
Ergebnis 1:3
Tore
  • 0:1 Helmes (28.)
  • 1:1 R. Müller (61.,
    Rechtsschuss
    nach Kopfballvorlage Kühne)
  • 1:2 Novakovic (80.)
  • 1:3 Novakovic (90.)
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Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Vasili Khamutouski‎
Alexander Maul (48. ), Robert Müller, Darlington Omodiagbe, Michael Stegmayer (83. Kosi Saka)
Patrick Amrhein (59. Sami Allagui), Torsten Ziegner , Stefan Kühne, Tobias Werner (83. Nils Petersen)
Jan Šimák
Marcel Schied

Trainer: Henning Bürger

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Köln
Mondragon
Ümit Özat, Mohamad, McKenna, Ehret
Broich (72. Gambino), A. Mitreski, Antar, Vucicevic (68. Chihi)
Helmes (89. Scherz), Novakovic

Trainer: Christoph Daum

Trainerstimmen

  • Christoph Daum (Köln): "Wir haben sehr zielstrebig begonnen. Nach der roten Karte wurde das Spiel hektisch. Wir haben uns davon anstecken lassen. Nach dem 1:1 war die Partie völlig offen. Jena hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Nach der erneuten Führung hatten wir vier bis fünf Mal Überzahl und hätten den Sack früher zu machen müssen. Ich hätte mir mehr Souveränität gewünscht. Wir haben aus Jena nicht nur drei Punkte, sondern auch viel Selbstvertrauen mitgenommen. Jena hat aufopferungsvoll gekämpft, blieb aber glücklos."
  • Henning Bürger (Jena): "Für mich war das Spiel nach dem 1:2 gelaufen. Mit den Wechseln habe ich versucht, die Wende herbeizuführen. Köln hätte uns abschießen können. Wir haben die Kölner offensive nie in den Griff bekommen."

Spielbericht

Ungleichgewicht (Rote Karte, Rote Laterne… – der FCC verliert erneut ein Heimspiel)

Man kann auch mal Glück haben. Den vergangen Jahreswechsel werde ich wohl lange nicht vergessen, denn ich war zufrieden und glücklich. Glücklich auch, weil ich ihn gemeinsam im Kreise ruhiger und weiser Gefährten vom Volke der Tuareg unter dem unendlichen Himmel der Sahara erleben durfte, als ich sie anderthalb tausend Kilometer durch die Wüste begleitete. Und ich habe manches von ihnen gelernt. Zum Beispiel über den alltäglichen, aber auch demütigen Überlebenskampf dieser edlen „Ritter der Wüste“ in einer meist feindlichen (natürlichen) Umwelt. Aber auch, dass es manchmal schwer ist, zu kämpfen. „Ohne ein Gleichgewicht der Kräfte erübrigt sich der Kampf“, lautet eine ihrer Jahrhunderte alten, nomadischen Weisheiten.

Zu zehnt 75 Minuten gegen St. Pauli – kurz vor Schluss fällt deren unverdienter Ausgleich. Gegen Köln erst 46 Minuten mit 11 gegen 12 und dann wieder nur zu zehnt – am Schluss war das Match nicht zu gewinnen. Kein Gleichgewicht der Kräfte, großartig gekämpft – am Ende hat sich (fast) alles erübrigt ….

Wie auch immer sie ausgeht, diese Saison, wer sie aus Sicht eines FCC-Fans später mal beschreiben soll, kann es sich leicht machen. Er kann nämlich z. B. einfach zusammenfassen, was seinem Herzensverein in den beiden Saisonspielen gegen den Klüngelclub aus der rheinischen Provinz widerfahren ist und ihm dabei angetan wurde (aber auch, was der FCC sich selber angetan hat) – es ist ein Gleichnis dieser gesamten Spielzeit. Einerseits über weite Strecken guten Fußball spielen und aufopferungsvoll kämpfen, andererseits sich selbst im Wege stehen, einen nicht besseren Gegner mit eigenen Fehlern aufbauen und dilettantische „Un“parteiische ertragen müssen (Letzteres keineswegs immer) – was in 2 x 90 Minuten gegen Köln galt, beschreibt wohl auch den Rest der (bisherigen) Saison am besten. Ach ja, und am Ende mit leeren Händen dastehen, das leider auch.

Vieles kann man an Gründen aufführen, warum der FCC derzeit als Chef im Rotlichtviertel der Tabelle unterwegs, aber: der Kotau des Dr. Fleischer vor der Meier-Overath-Daum-DuMont-Medien-Mafia, gepaart mit unserem hauseigenen dänischen Waterloo vom Hinspiel wird für mich das Schlüsselspiel der Saison bleiben – niemals haben wir uns wirklich von diesen letzten 15 Minuten erholt. Die Facetten der Wiederholungen waren zahlreich – die Ergebnisse meist identisch. So auch heute.

Eine gefasste, auch ein wenig trotzige „Jetzt-erst-recht-Stimmung“ herrschte bei Spielbeginn unter all den unverdrossenen blaugelbweißen Gefährten, die zu treffen immer wieder eine Freude ist, egal wann und wo. Auch ein endlich mal wieder akzeptabler Gästemob trug anfangs seinen Teil zu einer guten Fußballatmosphäre bei.

Lange gefackelt wurde auf dem Rasen nicht und so schwebte schon nach 3 Minuten der erste rheinische Freistoß von links außen in unseren Sechzehner. Er bleibt erst in unserer Abwehrmauer hängen und führt danach zur ersten Ecke der Tierzüchter. Aus der gelungenen Kopfballabwehr entwickelt sich unser erster Konter, den finalen Pass kann Mondragon allerdings weit vor seinem Kasten klären. Schon 2 Minuten später tritt Jan Simak einen Freistoß aus 18 Metern von rechts. Der Ball segelt in die löchrige Kölner Mauer und mit Hand und Fuß wird er von dort weg befördert. So bietet sich den Ekelfarbenen die Chance zum Gegenzug – heraus springt aber nur eine Ecke. Dennoch, das Team aus Leverkusens Nachbarstadt bleibt am Drücker und nach 7 Minuten werden auf unserer Abwehrseite erst Kühne und dann Maul verladen. Dem Rückpass folgt ein Schuss aus 18 Metern, doch geht der vorbei. Jetzt sind auch die Guten hellwach und inszenieren einen feinen Angriff über Simak. (9.) Dessen Präzisionszuspiel erreicht auf links Stegi, der auch sofort abzieht, dabei allerdings nur Mondragon anschießt. Nach 10 Minuten wird ein Zweikampf Omos 35 Meter vor unserem Tor abgepfiffen. 30 Meter vor dem Tor führen die Gäste den Kick aus, dann pfeift der Schiri sie zurück, verteilt Gelb und lässt die Aktion wiederholen, allerdings liegt der Ball jetzt nur noch 25 Meter vor unserem Gehäuse. Von dort landet er jedoch in unseren Abwehrreihen. Gelegenheit für einen schnellen Konter, doch Schied bleibt am Ende auf der rechten Seite nur 2. Sieger. Der nächste FCC-Angriff läuft dann wieder über Simak. Zuspiel des feinmotorischsten Fußgelenks der Liga erneut zu Stegi, der nimmt Kurs auf die Grundlinie und zieht den Ball nach innen - mit einer Hand kann der dickliche Kölner Keeper Ärgeres für sein Team verhindern. (13.) Schon eine Minute später muss der Südamerikaner erneut klären, diesmal galt es einen hoch geschlagenen Ziegner-Freistoß aus 20 m zu fausten. Als ausgeglichen konnte man das Spiel jetzt zu recht bezeichnen, schön oder gar hochklassig war es allerdings nicht. Aber wer will im Abstiegskampf schon schöne Spiele sehen?!

Gefahr für den FCC droht dann wieder nach 21 Minuten als nach einer Gästeecke ein Nachschuss aus 16 Metern Khomutovskis ganze Aufmerksamkeit erfordert. 3 Minuten später legen die Spieler aus der Düsseldorfer Vorstadt erneut unser derzeitiges Hauptproblem offen: ein Steilpass durch die Mitte kann nicht verhindert und auch nicht abgewehrt werden – zum Glück steht der angespielte Rote abseits. Nach 25 Minuten ist es dann auch für Herrn Henschel an der Zeit, seinen Sympathien freien Lauf zu lassen. Ein Jenaer Freistoß segelt von rechts in den Strafraum der Kamelle-Werfer und führt zu unserer nächsten Ecke. Von links führt Simak aus. Es folgen ein Müller-Kopfball und eine Mondragon-Abwehr. Als nun der nächste Jenaer den Ball aus 8 Metern abdrücken will, hält der am nächsten stehende Abwehrspieler einfach mal ganz energisch den Fuß drüber. Was außerhalb des Strafraumes in 100 von 100 Fällen einen Pfiff zugunsten des Schützen auslöst, ignoriert der Abgesandte des DFB einfach – es war wohl auf der „falschen“ Seite. Auch Tobi hat kein Glück, als er den folgenden Angriff der Unverwechselbaren, eingeleitet über links, mit einem Schuss aus 12 Metern beendet – drüber. (27.) Kurze Zeit später ist der Ball bei Vasili K. Zunächst können sich weder er noch Omo entschließen, die Kugel sinnvoll nach vorne zu spielen und es kommt zu einer Art Verlegenheitsabschlag des Weißrussen. Der landet genau im Mittelkreis bei einem unbedrängten Kölner und noch ehe unsere Abwehr ihre Schaltpause beendet hat, spielt Antar mit einem simplen Pass ins Zentrum der Innenverteidigung Helmes frei, der sich die Chance nicht nehmen lässt und an Vasili K. vorbei zum 0:1 einschiebt. (28.) Jena erkämpft sich einen Eckball und versucht, diese kurz auszuspielen, was allerdings nur zu einem Einwurf reicht. Dann glaubt man zunächst an eine Aufzeichnung der 28. Minute. Wieder ein simples Zuspiel in die Schnittstelle der Innenverteidigung, wieder ein Roter frei vor Vasili K. – diesmal kann der jedoch klären. (31.) So kann der FCC einen raschen Konter starten, den etwas zu weiten Pass auf Jan Simak in der Spitze kann Monstergon aber abfangen. Dann ist im EAS mal wieder kollektives Yoga angesagt. Heute auf dem Lehrplan: Atemübungen. 9.000 beginnen zunächst mit gemeinschaftlichem Luftanhalten. Lehrmeister ist Omo, der auf der rechten Abwehrseite wieder mal so unbeholfen und tapsig agiert, dass man meint, er wolle den Darwinismus berichtigen und beweisen, dass der Mensch (vor allem in seiner Eigenschaft als FCC-Verteidigers) vom Elephanten abstamme.(33.) Die sich anschließende Kölner Ecke kann der FCC in einen feinen Gegenangriff ummünzen, rechts dringen Schied und Simak in den Strafraum ein, aber bringen es auch nur zu einem Eckball von rechts. Als dieser bereits abgewehrt schien, landete der Ball bei Tobi W. Blitzsauber trifft der das Leder 16 Meter vor dem Tor und hämmert es vorbei am schwerfälligen Kölner Schlussmann. Dann schlägt der Ball knallhart ein – aber eben nur an der Lattenunterkante, von wo aus er vor der Linie aufspringt. Kühne macht sich auf den Weg, beugt sich zurück und will zum Ausgleich einköpfen. Behindert wird er dabei von einem heranstürmenden Verteidiger und geht zu Boden. Man muss diesen Elfer vielleicht nicht geben (das haben wir ja gesehen), aber man kann, und –Hand drauf- auf der anderen Seite hätte es ihn gegeben, garantiert. Deutlicher und vorsätzlicher als Henschel kann man in das Gleichgewicht der Kräfte kaum eingreifen. Bleibt die Frage: „Was soll das?“ Dennoch lassen sich die Benachteiligten nicht hängen und in der 39. Minute ist plötzlich Marcel Schied schön frei gespielt. Doch aus 6 Metern Torentfernung und etwas spitzem Winkel hebt er den Ball über den Kasten – ein Knipser macht das Ding. Zwei Jenaer Ecken, die beide wenig bringen, beenden eine erste Halbzeit, die zusehends besser geworden war und das etwas homogenere Team samt seinen Gehilfen glücklich vorn sah.

Wer nun glaubte, mit dem „Pausenspiel“ der Marke „Darf’s-noch-etwas-debiler-sein?“ hätte er das jämmerlichste Schauspiel schon hinter sich, sah sich nach 48 Minuten arg getäuscht. Vor der daumschen Trainerbank kommt es zu einem ganz normalen Zweikampf zwischen Maul und Antar. Da Maul erstens seitwärts und zweitens einen Tick zu spät kommt, wäre Freistoß für Köln die normalste Spielfortsetzung der Welt gewesen. Soweit die sportliche Variante. Fairness und Sportlichkeit sind allerdings Begriffe, die ein Jammerlappen und Schmierenkomödiant wie Antar nicht kennt, noch nie kannte. Die Show, die dieser ewige Unsympath abzog, war einfach nur erbärmlich. Werter Herr Henschel, hätten Sie auch nur ein Fünkchen Menschenverstand und Unparteilichkeit besessen, dann wüssten Sie: Wäre Antar tatsächlich so getroffen worden, wie er Ihnen das glauben machen wollte, er wäre zu Boden gesunken und hätte sich nicht mehr bewegt, keinen Deut! Aber auf eine derart ekelhafte eingesprungene und zehnfach abgedrehte Sitzbulette hereinzufallen, ist einfach lächerlich und skandalös. Dafür kann es nur eine Erklärung geben – diese Rote Karte wollten Sie geben, egal wie und warum! Die Greise werden Sie loben! Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich für monetär verführte Schwächlinge wie Hoyzer mehr Verständnis aufbringe, als für Gesinnungsschieber der Marke Henschel. Da faseln die Frankfurter Drahtzieher und ihre medialen Einpeitscher dauernd von der „besten 2. Liga aller Zeiten“ (was logisch ist, denn die beste Liga ist immer die, in der die Ruhmreichen auflaufen!) und schicken hosenscheißenede Pfeifenheinis, bei deren kindischen Selbstdarstellungsauftritten man sich doch tatsächlich sehnsüchtig an Prokop, Männig oder Kulicke zurück erinnert ….

Wieder nur noch zehn Aufrechte – wieder kein Gleichgewicht der Kräfte mehr. Aber nun war der Kampfgeist der Verbliebenen entfacht. Jenas nächste Ecke bringt Simak nach innen (49.), bevor Omo per Kopf zur Stelle ist, kann jedoch ein Kölner klären. Also versucht es Schied auf rechts, wird von den Beinen geholt und bekommt den fälligen Freistoß natürlich nicht. (50.) Als nach 53 Minuten ein schwacher Ziegner-Freistoß abgewehrt wird, kommt der Ball zum eifrigen Stegi – aber auch sein 20-Meter-Schuss geht vorbei. Wie sich die Heimischen jetzt wieder in’s Spiel kämpften war bewundernswert. Nach 55 Minuten bringt Amrhein einen Einwurf zu Schied in den Strafraum, der dreht sich auch sofort und zieht auf’s Tor. Leider springt der Ball dem zur Seite kippenden Mondragon unglücklich an die Hand. Eine Stunde ist um. Halbrechts legt sich Simak sorgfältig einen Ball zum Freistoß zurecht. Dann läuft er an und zieht den Ball kunstvoll auf den langen Pfosten. Dort steigt Kühne hoch und köpft die Kugel quer zur Torlinie. Als der Ball über ihn hinweg schwebt, vollführt Mondragon passenderweise eine gymnastische Übung namens „Hampelmann“, dann rauscht Müller heran und drückt den Ball aus 5 Metern elegant zum Ausgleich ins TOOOR! 1:1 (61.)

Vielleicht hätte die nun folgende Viertelstunde doch noch so etwas wie der Wendepunkt in dieser verfluchten Saison werden können. Zehn kampfesmutige Unverdrossene beherrschten ihre pomadigen, verunsicherten Gegner und spielten tatsächlich mutig auf Sieg. Sie ließen sich auch nicht von der neu erfundenen Abseitsregel des Pfeifentrios beeindrucken, als diese nach 63 Minuten mal eben Abseits in der eigenen Hälfte einführten. Nur um einige winzige Zentimeter kam z. B. der eingewechselte Allagui in der 65. gegen Modragon zu spät. Kurze Zeit später behauptet sich Simak gegen 5 Mann und als er sich dann mit einem Kameraden zum Doppelpass finden will, stellt sich Henschel in den Weg. Kölner Angriffe finden nun nicht mehr statt. Jena drückt. Nach 70 Minuten bindet der glänzende Simak (wieso vergessen einige Tribünenhocker immer wieder, dass der auch mal 2, 3 Ruheminuten braucht und nicht jeden seiner unendlich vielen Zweikämpfe gewinnen kann?) Omo in ein Doppelpass-Spiel ein, der Kapitän leistet sich aber mal wieder einen seiner unnötigen Ballverluste. Der daraus resultierende Kölner Angriff endet mit einer Flanke auf Chihi, allerdings köpft der aus 5 Metern am Tor vorbei. Erneut werfen die Unermüdlichen alles nach vorn und Simak versucht es gleich 2 Mal aus 20 Metern. Sein erster Versuch wird abgeblockt und sein zweites Geschoss fliegt Kölns Keeper genau in die Arme. (72.) Nach 74 Minuten freuen sich die Kölner zu früh, der Ball liegt zwar im Tor – Abseits! Jetzt ist es Ziegner, der einen Freistoß aus 25 Metern hoch auf den langen Pfosten zirkelt. Wieder ist Kühne köpfend zur Stelle, wieder legt er ab – nur diesmal herrscht gähnende Leere im Zentrum. (75.) Einwurf Jena – Omo führt aus. Lange ist die Murmel unterwegs, ehe Tobi mit dem Kopf da ist, sein Kopfball ist aber zu schwach um Mondragon zu düpieren. Auch Omo gelingt dies nicht, als Simak ihn kurz darauf steil schickt. (78.) Zusehends schwinden den Weißen Luft, Kraft und Genauigkeit. Das Gleichgewicht der Kräfte schwindet weiter. Als eine Minute später der nächste Kölner Angriff über rechts läuft, sind eigentlich genügend Jenaer Abwehrspieler zur Stelle. Allerdings versäumen sie es, Gambino am quer passen zu hindern und Novacovic eng genug zu beschatten. Gegen dessen Schuss hat Vasili K. keine Chance – die Messen sind gesungen. 1:2 (80.) Dies ist die Zeit, zu der auch etliche Kölner Fans in ihrem Block demonstrieren, dass das permanente Absingen dämlicher Karnevals-Schnulzen zwangsläufig dauerhafte Hirnerweichung zur Folge hat.

Anschließend geht unsererseits kaum noch was nach vorn. Auch Khamutovskis Zögerlichkeit bei Abschlägen trug dazu bei und war verwunderlich. Dass Köln uns jetzt hätte abschießen können, sei’s drum. Die Luft war raus und Novacovics 2. Treffer uninteressant – ein Gleichgewicht der Kräfte gab es schon lange nicht mehr. Freunde der Floskeln erinnern gern an den Satz: Spiele werden in der Abwehr gewonnen. Ja, aber vor allem verloren.

Und nun? Was soll sein? Es wird immer genug Gefährten geben, die stolz die blaugelbweiße Farbenpracht in die Ferne tragen. Man sieht sich also, in Mainz, in Stuttgart, in Koblenz …. Dann gilt ein weiteres Tuareg-Sprichwort: „Die Spuren von gestern verwischt der Wind von heute“

Nur der FCC!
YNWA!

--Kopfnuss