2008/2009 01. Spieltag: SSV Jahn Regensburg - FC Carl Zeiss Jena 2:2

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 1. Spieltag
Saison Saison 2008/2009, Hinrunde
Ansetzung SSV Jahn Regensburg - FCC
Ort Jahnstadion
in Regensburg
Zeit Sa. 26.07.08 14:00
Zuschauer 5.100
Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart)
Ergebnis 2:2
Tore
  • 0:1 Amirante (39.)
  • 0:2 Hansen (56.)
  • 1:2 Bambara (75.)
  • 2:2 Würll (83.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Regensburg
Bastian Becker
Andreas Güntner (56. Nico Beigang ), Mersad Selimbegovic, Andreas Brysch, Stefan Binder
Moise Bambara, Tobias Zellner, Andreas Schäffer (69. Patrick Würll), Manuel Hiemer
Alexander Blessin, Petr Stoilov (87. Dominik Schmidt)

Trainer: Thomas Kristl

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Carsten Nulle
Felix Holzner (78. André Schmidt, 84.), Robert Müller, Hervé Bochud (43.), Carsten Sträßer
Marco Riemer, Torsten Ziegner, Naoya Kikuchi (78. Amadeus Wallschläger), Niels Hansen
Salvatore Amirante (84. André Schembri), Sebastian Hähnge

Trainer: Henning Bürger

Spielbericht

Grüße vom Murmeltier
Wieder mal reichen zwei Auswärtstore nur zu einem Punkt.

Sir Michael Phillip Jagger wird heute 65. Noch immer zieht er mit seinen Jungs um die Welt, rockt (mehr oder weniger gut) Hallen oder Stadien, verdient sich dumm und dämlich (was ihm gegönnt sei) und nichts auf der Welt vermittelt den Eindruck, dies würde sich demnächst ändern …
Jarmila Kratochvilova lief am 26. Juli 1983, vor genau 25 Jahren, in München die 800 Meter in 1:53,28 Minuten. Mochten noch so viele Mädels seither diese 2 Runden im Kreis laufen, nie war eine von ihnen bisher schneller und nichts auf der Welt vermittelt den Eindruck, dies würde sich demnächst ändern …
Der FCC führte heute nach 75 Minuten völlig verdient gegen biedere Regensburger mit 2:0. Am Ende standen noch 9 Jenaer auf dem Platz und retteten mit Ach und Krach das 2:2 über die Zeit und nichts auf der Welt vermittelt den Eindruck, dies …
Und (spiel)täglich grüßt das Murmeltier.

Eintrittskarte

Nein, hier soll noch nicht das Hohelied des Jammers angestimmt werden, aber diese sattsam bekannte Melange aus eigenen Unzulänglichkeiten und (gelinde ausgedrückt) erbärmlichen Schiri-Leistungen schmeckt noch genau so bitter wie in der vergangenen Zweitligasaison – ist auf Dauer unbekömmlich. Dennoch, es war erst Spiel Nummer Eins der neuen Serie und der (Un)Parteiische, Herr Schmidt aus Stuttgart dürfte so schnell wohl keine weitere Chance bekommen, sich auf perfide Weise für das letztsaisonale Pokalaus seines (wahrscheinlich innig geliebten) VfB gegen glorreiche Thüringer zu „rächen“, oder wie auch immer er die Rechtfertigung seines heutigen Auftritts insgeheim betitelt.

Auch Anderes war wie immer. Steht ein Auftritt der Ruhmreichen in der Fremde bevor, dauert es beim Auffahren auf die A9 in Leipzig West in der Regel nur wenige Minuten und die ersten Autos mit offensichtlich gleichem Fahrziel aber Berliner oder Brandenburger Kennzeichen tauchen auf, gelenkt von gleichfalls daueroptimistischen und dauerleidgeprüften Unverbesserlichen. Spätestens jetzt spürt man dieses unvergleichliche „Es-geht-wieder-los-Kribbeln“. Also, Zusteiger aufgesammelt und ab in die Oberpfalz!

Auch rings um das sogenannte Regensburger Stadion war natürlich Vieles wie immer. Zum Beispiel die Angst vor den wilden Fußballhorden aus dem Osten. Seit dem der Pächter der OMV-Tankstelle in Stadionnähe gehört hatte, daß Jenaer Fußballfans seinen beschaulichen Lebensweg kreuzen würden, ließen ihn seine Vorurteile wohl kaum noch ruhig schlafen und der Angstschweiß stand ihm wahrscheinlich tagelang literweise in der Unterhose. Wie sich schützen vor den marodierenden Horden aus der ostdeutschen Sahelzone, welche ausgehungert und dürstend, nur verstaubte Minol-Tankstellen samt Minol-Pirol kennend, vermutlich nichts Besseres zu tun haben würden, als seinen Tempel der gepflegten Verkaufskultur zu zerlegen? Richtig, hohe Bauzaunfelder davor und reichlich Security-Personal samt kläffeneder Begleiter hingestellt! So sieht das „Willkommen-bei-Freunden-Ammenmärchen“ im Fußballalltag aus.

Wer in Gedanken noch nicht beim Fußball war, dafür aber noch beim SSV, dem bot sich auf dem Weg zum Gästeeingang noch die Gelegenheit für ein ganz besonderes Schnäppchen. Heute im Angebot: Ein Fahrzeug einer schwedischen Edelmarke, silbrig glänzend, bestens ausgestattet aber mit 225.000 km auf der Uhr doch eher an Mick Jagger erinnernd – nicht mehr ganz taufrisch. Anheimelnd dann auch der Gästeeingang, eingezwängt zwischen kuscheligen Häuserwänden und für zahlreichen Gästebesuch bestens geeignet. Als der mich kontrollierende Befummler nach schier endloser Prozedur auch noch einen Blick in meine Geldbörse werfen wollte, gestand ich ihm, mein einst in Berlin erstandenes Begrüßungsgeld schon ausgegeben zu haben, bat ihn aber dennoch gnädigerweise um Einlaß. So mußte ich ihn nur noch einen Blick in das Münzfach meiner Börse werfen lassen und schon durfte ich das architektonische Kleinod namens „Städtisches Jahnstadion“ betreten. Nun galt es nur noch eine der schrecklichsten Erfindungen der Neuzeit, die Dixi-Klos, zu passieren, und gleich darauf konnte man den Blick staunend durch das Stadionrund wandern lassen. Ich war beschämt darüber, den Jungs am Eingang nicht meine gesamte Barschaft als Spende überlassen zu haben, aber mit derartigem Elend konnte ja keiner rechnen. Verglichen mit diesem Regensburger Kummerkasten sind Orte wie das Kurt-Wabbel-Stadion oder die Zwickauer Halde wahre Kathedralen der modernen Sportarchitektur. Ich mag alte Fußballstätten samt ihrem morbiden Charme in denen man sofort spürt, welche echte, ungekünstelte Stimmung sich in ihnen zelebrieren läßt, aber dieser Ground!? Eine echte Absurdität.

Derweil Alex Maul sich weit vor Spielbeginn an Krücken zur Bank seines ehemaligen Arbeitgebers begab, sprach ein Nachbar: „Wenn sie einen A.rsch in der Hose hätten, würde sich einer unserer Offiziellen jetzt das Mikro schnappen und noch paar Dankes- und Abschiedsworte an Alex richten. Das fände ich gut und bis jetzt sind ja sowieso nur Jena-Fans im Stadion, da würde das passen.“ Nun, dem war dann (natürlich) nicht so, aber die Regensburger kommen ja noch ins Paradies. Das Mikro hätte der Stadionplauderer sicherlich auch nur ungern abgegeben. Ihm sei aber bescheinigt, daß er die Begrüßung der rund 1.000 Gästefans, der Mannschaft und auch das Verlesen der FCC-Aufstellung fair, angemessen und respektvoll über die Bühne brachte, was nicht immer und überall so zu erleben ist. Was seinen unterhachingliken Umgang mit den eigenen Fans und Spielern anbelangt, kann man da durchaus anderer Meinung sein, allerdings soll seit dem Erlebnis im EAS am vergangenen Samstag hier besser darauf verzichtet werden dies zu kommentieren.

Als dann die Sonne dann kaum mehr heißer brennen konnte, war alle Hoffnung, es könne sich bisher nur um einen bösen Traum gehandelt haben verflogen, Schmidt pfiff und der FCC spielt tatsächlich nur noch in Liga 3. Der FCC erwischte ordentliche 10 Anfangsminuten und setzte auch gleich offensive Akzente über Hansen auf links (2.), Holzner per Distanzschuss (5.), Amirante über rechts (6.) und mit einem gefährlichen Flugkopfball Bochuds nach Ziegner-Ecke (9.). 11 Minuten dauerte es bis zum ersten Jahn-Freistoß, der dann aber harmlos im Aus landete. Kurz darauf erkämpfte sich Ziege spektakulär den Ball im Mittelfeld, slalomte sich beharrlich Richtung Strafraum … und machte dann doch einen Haken zu viel. In der ersten Viertelstunde waren die Unseren häufiger am Ball, machten den (ball)sichereren Eindruck, verlegten das Geschehen in des Gegners Hälfte – aber der Nutzen war eher gering, echte Torgefahr Mangelware. Da der FCC aber weiter das aktivere Team war, kam erst Hähnge zwei Mal zu spät (16./17.) und ebenfalls noch in Minute 17 traf Amirante aus 10 Metern nur das Außennetz. Dann wurde Schiri Schmidt aus Stuttgart das ganze Gekicke entweder zu langweilig oder der FCC ihm zu überlegen. Also brachte Schmidt Hektik ins Spiel. Nach einem Regensburger Freistoß pfiff er zunächst völlig unverständlicherweise Foulspiel gegen Amirante, als der zum Konter ansetzte. (24.) Eine Minute später gefiel es dem Herren erneut, einfach mal so auf Freistoß für Regensburg, 20 Meter halbrechts, zu entscheiden. Als Nulle gefaustet hatte und die Regensburger erneut in Ballbesitz kamen, übersah der Pfeifenheini erneut ein klares Foul, ließ weiterspielen und Nulle mußte per Fuß zur Ecke klären. Die Jenaer wirkten jetzt verunsichert und die Gastgeber nutzten dies aus. Als nach 29 Minuten ein Freistoß lange durch Nulles Strafraum segelte, schien der torbringende Regensburger Kopfball aus 3 Metern nur noch Formsache. Das sah das rotweiße Streifenhörnchen zum Glück anders und setzte den Ball neben den Pfosten. Die Gastgeber erkannten nun immer mehr unsere Abwehrschwäche auf der rechten Abwehrseite und nutzten das aus. Bitter für Holzner wurde es in Minute 33. Sein Gegenspieler degradierte den zu diesem Zeitpunkt überforderten Felix zum orientierungslosen Brummkreisel, tanzte ihn übel aus und paßte klug zurück. Sein Regensburger Spielkamerad gab zum Glück eine kleine Vorstellung als „Stolper-Hannes“ und so blieb es beim 0:0. Der FCC verlor zusehends den bis dahin zart geknüpften Spielfaden, stand sich plötzlich im Mittelfeld selbst im Wege und gleichzeitig gelang kein sinnvolles Zuspiel mehr in die Spitze.

Nach 37 Minuten geht der Ball ins Seitenaus, was Herr Schmidt zum Anlaß nimmt, mal eben Ecke für die Gastgeber zu pfeifen. Nulle kann klären und leitet einen Jenaer Konter ein. Handspielend unterbinden die Regensburger das Ganze, Schmidt war zu dem Zeitpunkt aber schon so außer Atem, daß er auf den entsprechenden Pfiff einfach verzichtete. Dann finden sich Amirante und Hähnge mal wieder zu einer gemeinsamen Angriffsaktion über rechts, der Italiener scheitert jedoch beim Abschluß. Aber weil es so schön war, starten die beiden gleich noch mal eine Kopie des Ganzen und diesmal läßt sich der Neuzugang aus Tells Landen nicht abkochen. Ein, zwei Schritte dem herausstürzenden Becker entgegen gestiefelt, dann gefühlvoll unter und an das Leder gekickt und schon hat Amirante erstmals das gemacht, wofür er vom Rhein an die Saale wechselte, ein TOOOOR! 0:1 (39.) Völlig verdient für den FCC aber dumm gelaufen für den kleinen VfB-Rächer. Wie schön für ihn, daß des gelbverwarnten Bochuds’ Gegenspieler gleich darauf im Laufduell dem Tod ins Auge blickend zu Boden zwirbelt – GRK für Jenas Verteidiger eine Minute vor der Pause. Schmidts Maßstab für diese Szene verallgemeinernd, wäre zu befürchten, normale Fußballspiele enden demnächst regelmäßig mit höchstens 7 oder 8 Spielern pro Team. Zu allem Unglück kann dann ein Einheimischer in Minute 45 noch unbedrängt und überraschend, dafür aber gekonnt und aus der Drehung von der Strafraumgrenze aus abziehen – Glück im Unglück: über das Tor! Pause.

Für dieses neue FCC-Team eigentlich keine schlechte erste Halbzeit, allerdings hätte es gegen anfangs schwache Regensburger mit etwas mehr offensiver Entschlossenheit auch zu mehr als einen Tor reichen können. Dennoch, das 0:1 war nach 45 Minuten völlig verdient. Felix stand in Halbzeit Eins völlig neben der Kappe und als die Regensburger das erkannt hatten, nutzten sie das immer wieder aus. Dank Nulle aber ohne Erfolg.

Halbzeit Zwei begann mit einer famosen Tat Nulles: blitzschnell tauchte er bei einem Kopfball nach vorangegangener Ecke ab und bewahrte sein Team spektakulär vor dem Ausgleich. (46.) Kurz darauf hätte Hansen schon sein Tor machen können, als er nach einem abgerutschten Schuß Riemers plötzlich frei im Strafraum zum Schuß kam, den Ball aber überhastet über den Balken senste. Mit einem Mann mehr versuchten die Regensburger jetzt auch den entsprechenden Druck aufzubauen. Aber noch gelang es unserer Abwehr, jetzt mit Riemer, das Geschehen vom Strafraum fern zu halten. In Mittelfeld und Angriff gingen die Bälle aber zu schnell verloren. Nach 55 Minuten war das anders. Schön und schnell tankte sich auf rechts Amirante durch. In der Mitte war Hansen mitgelaufen und da völlig frei, forderte er energisch den Ball. Amirantes Eingabe kam derart präzise, daß vor lauter Staunen wohl selbst Prinz Charles die Ohren angelegt hätte. Wuchtig und souverän traf Hansen dieses Prachtstück zeissianischer Präzision und haute den Ball ins TOOOOOR! 0:2 (55.)

Schon kurz darauf mußte jedoch Nulle all seine Ruhe, seine Routine und sein können aufbringen, als ein Regensburger allein auf ihn zusteuerte. Mit einer formidablen Parade klärte Jenas starke Nummer 1 zur Ecke. Nach 59 Minuten erreichte Hähnge ein super Zuspiel am linken Strafraumeck. Da er aber schwerfällig wie ein Elephant und reichlich uninspiriert in den Zweikampf ging, war eine weitere gute Chance vertan. Dann sah Hansen eine Gelbe Karte für einen Zweikampf, wie er zu Dutzenden in jedem Spiel vorkommt und Jahn bekam 2 Ecken in Folge, am Ende aber folgenlos. Als nach 63 Minuten eine weite Regensburger Flanke von links nach rechts schwebte, entschied sich der einheimische Abnehmer für einen satten Volley-Knaller, säbelte diesen aber über unser Gehäuse. Nun konnte sich der FCC wieder etwas aus der Defensive befreien und hatte offensive, aber erfolglose Aktionen über Sträßer und den jetzt verbesserten Holzner (63./64.) Amirante hatte dann gleich doppelt die Gelegenheit, die Ruhmreichen an die Tabellenspitze zu schießen. Erst zog er nach einem Regensburger Abwehrabpraller direkt ab, aber vorbei und dann versuchte er es von links, setzte seinen Schuß jedoch erneut am langen Pfosten vorbei. (68./74.) Als der einsetzende Regen immer stärker wurde, unsre Abwehr auf der linken Seite den Ball nicht weg bekam und Nulles Rettungsversuch ebenso erfolglos blieb wie der Müllers auf der Linie, fand die Kugel dann doch noch den Weg zum 1:2 ins Tor. (75.) Als Hähnge kurz darauf endlich mal entschlossen torwärts strebte, behalf sein Gegenspieler sich mit einem plumpen Foul, für Schmidt allerdings kein Grund, auf Freistoß zu entscheiden. Dies tat er dann jedoch bei so ziemlich jedem Zweikampf, stets in Richtung Nulles Tor zeigend. Wenn auch mit viel Glück, wir schienen den Vorsprung halten zu können. Sogar mehr noch: Wieder umkurvte Amirante konternd seinen Gegenspieler, drehte sich kurz und zog ab … knapp vorbei. (82.) Also kam, was wohl kommen mußte. Regensburg wieder über die rechte Angriffsseite, diesmal mit flacher Eingabe. Es schien, als hätten 2 Jenaer die Chance den Ball fortzuschlagen, was sie allerdings wegrutschend unterließen. Also kam der Ball glücklich zu Würll und der markierte den noch viel glücklicheren Ausgleich zum 2:2. (83.) Alle in der fußballfreien Zeit mühsam verdrängten Horror- und Schreckensszenarien, da waren sie plötzlich wieder. Ein Blick in die Gesichter der Umstehenden: aschfahle Blässe trotz stundenlangen Sonnenscheins. Noch 4 Minuten. Jena kann klären, Regensburg kommt erneut in Ballbesitz. Der eingewechselte Schmidt geht dazwischen. Energisch, etwas ungestüm, kompromißlos und vielleicht ein wenig ungeschickt. Sein Gegenspieler entscheidet sich für einen eingesprungenen Rittberger mit eleganter Ganzkörperlandung. Naja, Gelb kann man geben. Sportfreund Schmidt nestelt an seinem Täschchen und ….. zieht Rot! So läuft das hier also.

Es folgen bange 5 Minuten und als Nulle in allerletzter Sekunde nochmals energisch zupackt, war’s das dann. Am Ende wohl doch eher zwei verlorene, als dieser eine gewonnene Punkt. Regensburg war zu jeder Zeit eine absolut schlagbare Mannschaft, das Remis nach dieser Führung samt Spielverlauf vermeidbar. Am Ende ärgerlich, aber noch lange kein Grund für Weltuntergangsszenarien. Und auch kein Grund, das Team dumm zu bepöbeln. Dies sah auch Ziegner so, als er nach Spielschluß von einigen mentalen Energiesparlampen am Zaun dumm angemacht wurde und nachhaltig verbal zurückkeilte.

Beim Abmarsch der Jenaer Fans wollten sich dann auch Bayerns USK-ler ihrer Daseinsberechtigung erinnern und organisierten einen um mehrere Hundert Meter verlängerten Rückweg. Es muß ja nicht alles im Leben einen Sinn ergeben. Auch einige Regensburger Fans, die man in den 90 Minuten zuvor kaum wahrgenommen hatte (wie auch?), plusterten sich dann noch ein wenig auf. Das Ganze wirkte wie die bockige Kleinkindnummer „Wenn-ich-groß-bin-will-ich auch-mitspielen!“ Putzig, die Kleinen.

Am kommenden Spieltag kann aus dem durchwachsenen ein zunächst respektabler Saisonstart gemacht werden, zumal ja bald darauf die obligatorischen Derby-Punkte folgen. So ist das eben mit dem Murmeltier …

Auf geht’s Jena! Kämpfen und siegen!
YNWA

--Kopfnuss