2010/2011 18. Spieltag: Eintracht Braunschweig - FC Carl Zeiss Jena 6:0

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 18. Spieltag
Saison Saison 2010/2011, Hinrunde
Ansetzung Eintracht Braunschweig - FCC
Ort Eintracht-Stadion in Braunschweig
Zeit Sa. 27.11.2010 14:00 Uhr
Zuschauer 15.820
Schiedsrichter Christian Dietz (Kronach)
Ergebnis 6:0 (2:0)
Tore
  • 1:0 Kumbela (26.)
  • 2:0 Calamita (41.)
  • 3:0 Kruppke (50.)
  • 4:0 Bellarabi (56.)
  • 5:0 Kumbela (59.)
  • 6:0 Kruppke (83.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Braunschweig
Marjan Petkovic
Benjamin Kessel, Matthias Henn, Deniz Dogan, Ken Reichel
Karim Bellarabi, Norman Theuerkauf, Dennis Kruppke (87. Benjamin Fuchs), Mirko Boland
Dominick Kumbela (65. Patrick Amrhein), Marco Calamita (79. Markus Unger)

Trainer: Torsten Lieberknecht

Trikotfarben
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Jena
Carsten Nulle
Sören Eismann, Moses Sichone, Alexander Voigt, Ronny Nikol
Orlando (63. Torsten Ziegner), Jens Truckenbrod, Ralf Schmidt, Josip Landeka (56. Marco Riemer)
Sebastian Hähnge, Christian Reimann (69. Martin Ullmann)

Trainer: Wolfgang Frank

Spielbericht

Das Positive vorweg: Es dürfte sich keiner verletzt haben, vom Platz geflogen ist auch keiner und die höchste Saisonniederlage war es auch nicht. Trotzdem wohl eine ziemlich harte Bruchlandung nach dem Drei - Siege - Zwischenhoch.

Aber von vorn: Bei Temperaturen an der Frostgrenze und fast wolkenlosem Himmel finden sich ca. 300 bis 400 Fans des FC Carl Zeiss Jena im jetzt überdachten Gästeblock des Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig ein. Sicherlich nicht ohne Hoffnungen auf etwas Zählbares sind die Anhänger des Tabellensechzehnten zum Aufstiegsaspiranten gereist, da die Mannschaft aus Thüringen die große Krise scheinbar überwunden hat. Sicherlich, eine Niederlage in Braunschweig liegt selbstverständlich im Bereich des Möglichen, aber ein solches deprimierendes Endergebnis dürften selbst die größten Pessimisten vorher nicht erwartet haben.

In der ersten Halbzeit können die Jenaer das Spiel wenigstens noch ansatzweise ein wenig ausgeglichen gestalten und als Nulle kurz vor der Pause einen zweifelhaften Strafstoß halten kann, ist das Beste an der ersten Halbzeit das, für den FCC, doch recht schmeichelhafte Zwischenergebnis und die Hoffnung das die Mannschaft nun wachgerüttelt sein müsste. Über den Umstand, dass ich mir für das Schreiben dieses Spielberichtes aufgrund der frostigen Temperaturen keine Notizen machen konnte und wollte, brauche ich mich aber nicht zu ärgern. Ein Schüsschen von Landeka irgendwann um die 20. Minute herum bleibt die einzig nennenswerte Offensivaktion der Jenaer – bis zum Schluß!

Nach der Halbzeitpause drehen die Braunschweiger dann endgültig auf: Ein schlampiger Fehlpaß von Hähnge im Mittelfeld leitet den Abschuß ein. Er führt zu einem Konterangriff auf der rechten Jenaer Abwehrseite, die Flanke kommt hoch in den Strafraum, die Jenaer Innenverteidigung kann nicht weit genug per Kopf klären, der Ball kommt postwendend zurück und Kruppke kann aus spitzem Winkel den Ball unter die Latte nageln. Nach den nun noch unmittelbar folgenden Gegentreffern Nummer vier und fünf, deren Beschreibung der Entstehung ich mir an dieser Stelle lieber erspare, ist der kleine Hoffnungsschimmer von der Halbzeitpause bereits in der 60. Minute erloschen.

Im Gefühl des sicheren Sieges nimmt die Eintracht jetzt einen bis mehrere Gänge raus und lässt den Gast ein wenig mehr zur Entfaltung kommen. So wechseln sie unter anderem auch den Doppeltorschützen Kumbela aus und dürften damit vor allem Sichone einen riesigen Gefallen getan haben, der während der gesamten Zeit den besten Braunschweiger nie unter Kontrolle bekam. Offensichtlich war aber allgemein, dass über die rechte Jenaer Abwehrseite fast alle gefährlichen Angriffsaktionen der Braunschweiger eingeleitet wurden. Was dann jetzt aber folgte, sollten sich die Jenaer Spieler bei der Videoanalyse des Spiels aber trotzdem noch einmal etwas genauer zu Gemüte führen. Trotz des Braunschweiger laissez-faire gelingt es der Jenaer Mannschaft überhaupt nicht, irgendwelche gefährlichen Offensivaktionen zu setzen. Hinten schwach, im Mittelfeld mau und Vorne überhaupt nicht vorhanden, das ist die Mischung die solch ein Endergebnis zu Stande kommen lässt, das leicht hätte noch höher ausfallen können, da die Braunschweiger bestimmt noch ein halbes Dutzend weitere Hundertprozentige besaßen. Eine tiefere Spieleranalyse der Jenaer lohnt in meinen Augen nicht wirklich, da außer Nulle keiner der Jenaer die Ligatauglichkeit unter Beweis stellen konnte. Und eine Unterscheidung der Leistungen der Spieler in schwach oder ganz schwach dürfte wohl auch keinem weiterhelfen. Den Wettbewerb, wer das „ärmere Würstchen“ war, haben die „Thüringer“ gegen die „Braunschweiger“ jedenfalls haushoch gewonnen.

Die Katerstimmung nach diesem Debakel dürfte entsprechend ausfallen. Viel Arbeit für den Cheftrainer das Ergebnis aus den Köpfen zu bekommen. Nötig wird das aber sein, wenn die Überwinterung oberhalb der Abstiegsgrenze erfolgen soll. Wünschen wir ihm ein glücklicheres Händchen als seinem Vorgänger in dieser Situation und die notwendige Ruhe im Umfeld der Mannschaft. Leichter wird die nächste Aufgabe gegen Stuttgart auf keinen Fall.

--Tn 23:08, 5. Dez. 2010 (CET)