2011/2012 30. Spieltag: SV Babelsberg 03 - FC Carl Zeiss Jena 0:0: Unterschied zwischen den Versionen

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:Anton Makarenko, Dominik Stroh-Engel (90. Lennart Hartmann), Christian Groß

Version vom 20. Juni 2016, 13:27 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 30. Spieltag
Saison Saison 2011/2012, Rückrunde
Ansetzung SV Babelsberg 03 - FCC
Ort Karl-Liebknecht-Stadion
in Potsdam-Babelsberg
Zeit Sa. 17.03.2012 14:00 Uhr
Zuschauer 6.853
Schiedsrichter Thorben Siewer (Drolshagen)
Ergebnis 0:0 (0:0)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Babelsberg
Marian Unger
Matthias Kühne, Zlatko Hebib, Rico Morack, Matthias Rudolph
Julian Prochnow (83. Markus Müller), Sergej Evljuskin
Anton Makarenko, Dominik Stroh-Engel (90. Lennart Hartmann), Christian Groß
Nicolas Hebisch

Trainer: Dietmar Demuth

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Tino Berbig
Christian Demirtas, Pierre Becken, Kai-Fabian Schulz, Josip Landeka
Danko Bošković, Ralf Schmidt
René Eckardt, Sebastian Hähnge (88. Sebastian Huke), Jan Šimák
Nils Pichinot (71. Alban Ramaj)

Trainer: Petrik Sander

Spielbericht

Hundert Jahre, nachdem der Namensgeber des 03er Stadions bei der Reichstagswahl den Kaiserwahlkreis Potsdam-Osthavelland-Spandau gewann, wollte... nein, MUSSTE der FCC dort ebenfalls einen Sieg holen, um das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht ganz auszutreten. Die äußeren Bedingungen waren sehr gut – erster richtiger Frühlingswettersonnabend und, nicht zuletzt wegen der Babelsberger 5-Euro-Ticket-Aktion fast 7000 Zuschauer. Allerdings spielte der Platz nicht mit: Rasen konnte man zu jenem halbwegs festgetreten Acker nicht sagen, da bereits vorm Anpfiff keine drei Halme pro Quadratmeter zu sehen waren. Und zugunsten des FCC und seines Trainers konnte man noch den heutigen St. Patrick’s Day (trotz der Buchstabenabweichung) als Argument anführen…

Das Spiel begann seinem Charakter als Abstiegskampfspiel gerecht werdend ziemlich zerfahren. Es gab beiderseits mehr Ballverluste als erfolgreiche Zuspiele auf den Mitspieler und man pendelte zwischen den beiden Abwehrreihen hin und her. Nach einer Viertelstunde gab es auch einige Strafraumszenen. Zuerst versuchte sich Pichinot direkt nach einer Eingabe (17., Verteidiger dazwischen), dann parierte Berbig ein Schuss Stroh-Engels (19.). Und eine Minute später lag nach einem „Luftloch“ Demirtas’ der Ball auf Anton Makarenkos Fuß, der Namensvetter des sowjetischen Pädagogen verfehlte jedoch das Tor. Es entwickelte sich dann ein regelrechtes Freistoßfestival. Dem FCC merkte man dabei nicht an, dass man in den letzten Tagen vor allem Standardsituationen trainiert hatte, denn weder bei direkten Versuchen noch bei Flanken sprang wirkliche Torgefahr heraus. Lediglich ein Versuch Simaks schwebte Richtung langes Toreck, allerdings verhinderte irgendein Babelsberger Kopf einen möglichen Einschlag. Die Gastgeber hatten einen ähnlichen Versuch, der Ball verfehlte Freund und Feind, setzte noch tückisch auf, ging jedoch am langen Eck vorbei. Eine jener zu Freistößen führenden Szenen war interessant, denn sollte jener Verteidiger, der Pichinot im letzten Moment regelwidrig stoppte, der letzte Mann gewesen sein, hätte die Farbe der Karte nicht Gelb sein dürfen. Kurz vor der Pause konnte man noch zweimal tief Luft holen: Erst klärte Berbig einen Schritt außerhalb des Strafraums mit stoischer Ruhe gegen einen anstürmenden Babelsberger und guckte dann den folgenden Heber über die Latte (42. min), dann war Schulze zu überrascht, dass ihm Simaks Freistoß auf den Kopf fiel (43.).

In die zweite Spielhälfte startete der FCC schwungvoll, der Ball kam von Hähnge über Simak zu Eckardt, dem jedoch der Ball auf dem groben Untergrund versprang (48.). Pichinot kam zwei Minuten später zu sehr in Rücklage und so schoss er Simaks Freistoßflanke übers Tor. Simak versuchte es dann auch selbst über links (54.), sein Schuss wurde jedoch abgeblockt. Und in der 56. Spielminute bediente Pichinot Hähnge mit einem Zuckerpass, der Assistent entschied jedoch – aus meiner Sicht, wir saßen gleiche Höhe zum Geschehen – fälschlicherweise auf Abseits. Nach einer Stunde erschienen die Gastgeber zum ersten Mal nach der Pause ernsthaft in der Jenaer Hälfte, Berbig hatte jedoch keine Mühe mit dem Stroh-Engel-Schuss. Den Babelsbergern schien bereits jetzt der Unentschieden-Spatz in der Hand zu reichen, denn ihr Spiel bestand aus Zeitspiel des Keepers und dem Lauern auf Kontergelegenheiten. Ansonsten stand man oft mit 7 – 8 Spielern am eigenen Strafraum und verhinderte den letzten erfolgreichen Pass des FCC. Und so verhedderten sich unsere Angriffsbemühungen immer und immer wieder in den 03er Beinen. In der 66. Minute hatten alle Fans der Guten schon den Torschrei auf den Lippen, jedoch donnerte Simaks Schuss von der Strafraumgrenze Millimeter über die Querlatte. Unmittelbar zuvor war Pichinot an der Torraumlinie völlig überrascht, als ihm Demirtas’ Flankenball vor die Füße fiel. Danach zeigte sich der FCC zwar sehr bemüht, aber die beiden abgerutschten Flanken von Eckardt und Boskovic in der 78. und 79. Minute waren typisch fürs Jenaer Angriffsspiel – engagiert, aber zu ungenau. Zwei Minuten vor Ultimo hätte Ramaj für blau-gelb-weiße Ekstase sorgen können, jedoch lenkte der Ex-Jenaer Unger im SV-Tor den straffen Schuss aus Nahdistanz an die Torlatte. Der Schiedsrichter hatte keine Lust auf Nachspielkampf und pfiff pünktlich auf die Sekunde ab.

An Stelle der Babelsberger könnte der FCC mit dem einen Auswärtspunkt leben, aber als Tabellenvorletzter nicht. Da die direkten Konkurrenten gewannen, muss sich der FCC wieder einmal mit Zarah Leander trösten: „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n…“ Es wäre ja nicht das erste Wunder in der Jenaer Historie, aber das „wundern“ müsste umgehend – sprich in Offenbach – losgehen.

-- Uwe