2011/2012 31. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - SV Werder Bremen II 3:1: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1:0 [[Alban Ramaj|Ramaj]] (23.)
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* 2:0 [[Danko Bošković|Bošković]] (31.)
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* 2:1 Andreas Schön (45.)
* 2:1 Schön (45.)
* 3:1 [[Sebastian Fries|Fries]] (80.)
* 3:1 [[Sebastian Fries|Fries]] (80.)
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Version vom 14. Februar 2023, 17:13 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 31. Spieltag
Saison Saison 2011/2012, Rückrunde
Ansetzung FCC - SV Werder Bremen II
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 24.03.2012 14:00 Uhr
Zuschauer 4.814
Schiedsrichter Florian Steinberg (Korntal-Münchingen)
Ergebnis 3:1 (2:1)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Tino Berbig
Christian Demirtas, Pierre Becken, Kai-Fabian Schulz, Josip Landeka
Danko Bošković, Ralf Schmidt
René Eckardt, Jan Simak (69. Nils Miatke), Alban Ramaj (69. Sebastian Fries)
Nils Pichinot (88. Stefan Ronneburg)

Trainer: Petrik Sander

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Bremen
Tobias Duffner
Leon Henze (82. Jonathan Schmude), Leon Balogun, Sandro Stallbaum, Cimo Röcker (40. Alexander Hahn)
Andreas Schön, Malte Grashoff
Florian Nagel (63. Aleksandar Stevanovic), Florian Trinks
Max Wegner, Onur Ayik

Trainer: Thomas Wolter

Spielbericht

Nach dem 0:0 in Babelsberg sagte sich der gemeine Zeiss-Fan: das war's! Nach dem Nackenschlag in der letzten Spielminute in Offenbach sagte sich der gemeine Zeiss-Fan: aber jetzt war's das! Trotzdem fanden sich bei herrlichem, frühlingshaftem Fußballwetter wieder fast 5000 ein und überall war die Losung: wenn nicht heute, dann war's das! Jena startet mit Berbig im Tor, Demirtas, Becken, Schulz und Landeka in der Kette, Schmidt und Boskovic auf der Doppelsechs, Simak auf Links, Ecki auf Rechts und Ramaj und Pichinot im Sturm. Es fehlt Hähngusch, der weder auf dem Feld, noch im Kader zu finden ist. Warum weiß auch im Presseraum keiner zu beantworten.

Die Bremer Bubis starten ballsicher und kombinationsfreudig, der FC in den ersten Minuten überhaupt nicht im Spiel, da es dem Gegner bei Ballan- und -mitnahme zu leicht gemacht wird. Ein Eindringen in den Jenaer Strafraum in der 9' wird von Becken stark abgeräumt, die folgende Ecke bringt nichts ein. Nur eine Minute später Missverständnis in der Jenaer Vorwärtsbewegung zwischen Schmidt und Boskovic, der schnelle Ayik nimmt den Ball auf und läuft auf Berbig zu. Seinen Schuss klärt der heute wieder souveräne Jenaer Torhüter zur Seite. Klasse Parade! Wiederum nur zwei Minuten später erneuter Ballverlust von Boskovic, der in der Anfangsviertelstunde völlig neben sich steht. Andreas Schön zieht mit seinem schönen Schuss nur Zentimeter am Dreiangel vorbei. In der 14' prüft der ehemalige Jenaer Trinks aus 22m Berbig, der Schuss geht jedoch genau auf den Mann.

Jena in der Anfangsphase wie ein Absteiger, aller Orten die Verunsicherung nach dem Last-Minute-Gegentor bei den Randfrankfurtern zu spüren. Behäbiger und umständlicher Spielaufbau, keine Agressivität im Spiel gegen den Ball, keine Ideen, keine Akzente, vor allem die Außen erschreckend schwach. In der 17' erste Jenaer Chance, nach einer Simak-Ecke wird Schmidts Schuss aus aussichtsreicher Position abgeblockt. Nur eine Minute später ein schöner, öffnender Pass auf Demirtas, der die Außenbahn frei vor sich sieht und den Turbo einlegt. Sein Pass erreicht zentral Ecki, der sich den Ball am Gegner vorbeilegt und zu Fall gebracht wird. Gelb für Bremen, Freistoß für den FCC, Landeka schnappt sich den Ball. Dieser fliegt in einer traumhaften Laufbahn über die Mauer, dreht sich unwiderstehlich in der Luft, um krachend am Pfosten zu landen. Das kann nicht wahr sein. Warum nur haben wir nicht auch mal unverdientes Glück? In der 23' jedoch wie aus dem Nichts die Jenaer Führung: langer Freistoß von Becken aus der eigenen Hälfte (diese Dinger waren das ganze Spiel über gefährlich), Pichinot gewinnt in seiner unnachahmlichen Art das Kopfballduell und Ramaj schiebt das Spielgerät aus etwa 11 Metern in den Winkel zum umjubelten 1:0.

Das Tor, sicher glücklich, aber mit Willen und Energie erzielt, gibt dem FC Selbstvertrauen, man hält den Gegner jetzt besser vom eigenen 16er fern und übernimmt die Spielkontrolle. In der 29' schöner Steilpass auf Ramaj, der Bremer Torhüter Duffner jedoch blitzschnell draußen und vor dem Jenaer am Ball. In der 31' wieder ein Freistoß aus dem Halbfeld für Jena, Simak führt aus. Der Ball ist viel zu hoch, ich will mich schon mit verächtlichem „schon-wieder-ein-Simak-Freistoß-oberster-Güteklasse“-Gesicht wegdrehen, da spitzelt ein Jenaer das Leder von der Grundlinie über den völlig verdutzen Bremer Keeper hinweg, Boskovic gewinnt zentral das Kopfballduell und vollendet ins lange Eck. Du führst hier 2:0 und keiner weiß warum! Jetzt spielt der FC so, wie man es von Beginn an erwartet hätte, bissig in den Zweikämpfen und nah am Mann. So gelingt den Bremern nichts mehr. In der 37' erkämpft Ecki bravourös den Ball an der Außenlinie und spielt zentral Simak an, der ein Luftloch schlägt, den zweiten Versuch drischt Landeka an den Gegenspieler. Großartiger Einsatz von Ecki! Jena drängt jetzt auf das nächste Tor vor der Pause: 38' Schuss von Boskovic abgeblockt, 42' Simak nach schönem Solo mit Gewalt in die Wolken. Seit einigen Minuten jedoch nimmt Schieri Steinberg das Geschehen in die Hand bzw. in die Pfeife, mehrere kleinliche Entscheidungen, in der Mehrzahl gegen den FCC, machen ihn an den Kernbergen immer beliebter. In der 45' ein normaler Zweikampf von Schulz, der abgepfiffen wird. Der anschließende Freistoß geht wunderschön über die Mauer ins lange Eck, keine Chance für Berbig. Steinberg pfeift direkt nach dem 2:1 der Bremer zur Halbzeit. Das Publikum ist bedient, bloß nicht wieder eine Jenaer zweite Hälfte nach einem Nackenschlag kurz vor der Pause, bei der man am Ende ohne Fingernägel nach Hause geht.

Nach Wiederbeginn jedoch macht der FCC schnell klar, dass er sich dieses Spiel nicht von einem Pfeifenheini verderben lässt und geht energisch ans Werk. In der 47' wird eine schöne Schmidt-Flanke vom Bremer Keeper rausgefaustet, in der 52' schickt Schmidt Ecki mit einem schönen Pass in der Strafraum, der verzieht jedoch. Unterdessen wird Schieri Steinberg mit weiteren zweifelhaften Entscheidungen endgültig der Jenaer Publikumsliebling. 53. Minute: Auftritt Steinberg. Landeka nimmt dem Gegner vor dem eigenen 16er den Ball ab, Freistoß die logische Konsequenz der Pfeife. Diesen setzt der Bremer nur um Zentimeter neben Berbigs kurze Ecke. Durchatmen! In der 56' schöne Flanke von Demirtas, Ramajs Kopfball in Rücklage ist jedoch ungefährlich. In der 61' wird mal wieder eine grauenhafte Simak-Ecke kurz abgewehrt, den Abpraller nimmt der Tscheche auf und dribbelt sich jetzt schön in den Strafraum und legt, bedrängt von drei Mann, auf Schulz ab. Dieser zwingt den Bremer Keeper zu einer Riesenparade. Nach dieser Großchance ziehen sich die Jenaer unverständlicher Weise zurück, die Bremer übernehmen jetzt mehr und mehr das Kommando, ohne jedoch zwingend zu werden. Sander reagiert und bringt für den fleißigen Ramaj, der seine gute Leistung mit dem schönen 1:0 krönte, Miatke. Für den wieder einmal pomadigen, lustlosen, zweikampfschwachen (weitere Attribute Einfügen) Simak kommt Fries. In der 74' die beste Bremer Chance zum Ausgleich durch den insgesamt starken Trinks. Seinen harten und platzierten Freistoß klärt Berbig stark!

Die Entscheidung fällt in der 80': ein langer Freistoß erreicht am langen Fünfmeterraumeck den völlig frei stehenden Pichinot, der den Ball direkt aufs Tor bringt. Duffner im Bremer Tor kann noch klären, doch der wiederum freie Fries lässt sich aus fünf Metern nicht bitten und schiebt zum 3:1 ein. Das Spiel trudelt ohne große Gegenwehr der Bremer dem Ende entgegen. Wie die Jenaer die sich bietenden Konterchancen ausspielen, verdient jedoch meiner Meinung nach Straftraining. In der Nachspielzeit erhebt sich die Tribüne und skandiert „Oh wie ist das schön“. Für meinen Geschmack deutlich übertrieben, bringen die Bremer Jungs den Ball in der Anfangsviertelstunde im Jenaer Gehäuse unter, gehen wir hier unter. Wie aus dem Nichts fallen unsere drei Tore heute nach Standarts, aus dem Spiel heraus gelingt den Jenaern fast nichts, selbst aussichtsreiche Kombinationen enden zumeist kläglich.

Unterm Strich bleiben drei Punkte im Paradies. Schönes Wetter, Sieg eingefahren, weiter machen! Beste Jenaer für mich heute Landeka, der sicher seine Seite zumacht, kämpfte und lief wie ein Duracell-Hase (Grüße an den Hasen in der Nordkurve) und schöne, öffnende Pässe spielte und Schmidt, der im Mittelfeld nach anfangs zaghafter Spielweise immer besser wurde, Spielzüge der Bremer vereitelte und eigene eröffnete. Ebenso Berbig heute wieder tadellos sicher mit guten Abschlägen und Ruhe im Strafraum. Weiter so!

PS: Und schon wieder keine Stimmung im Sportfeld, so wird das nix mit dem erkämpften Klassenerhalt, ohne die Horda hätte man heute bis auf wenige Ausnahmen Stecknadeln fallen hören können.

-- peterposerfotogott