2017/2018 22. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Hallescher FC 2:1

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 22. Spieltag
Saison Saison 2017/2018, Rückrunde
Ansetzung FCC - Hallescher FC
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 28.01.2018 14:05 Uhr
Zuschauer 7.260
Schiedsrichter Tobias Reichel (Stuttgart)
Ergebnis 2:1 (0:0)
Tore
  • 1:0 Thiele (62.)
  • 2:0 Thiele (72.)
  • 2:1 Zenga (74.)
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Raphael Koczor
Florian Brügmann, Dennis Slamar, Justin Gerlach, Guillaume Cros
Kevin Pannewitz (65. Julian Günther-Schmidt), Jan Löhmannsröben
Timo Mauer (80. Davud Tuma), Manfred Starke (87. Marius Grösch), René Eckardt
Timmy Thiele
Trainer: Mark Zimmermann
Trikotfarben
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Halle
Tom Müller
Tobias Schilk, Stefan Kleineheismann, Royal-Dominique Fennell, Fabian Baumgärtel
Marvin Ajani, Klaus Gjasula, Erik Zenga, Martin Ludwig (46. Hilal El-Helwe), Niklas Landgraf (73. Braydon Manu)
Mathias Fetsch (73. Benjamin Pintol)
Trainer: Rico Schmitt

Spielbericht

Heimsieg im Saaleduell gegen den HFC

Mit einem verdienten 2:1-Erfolg schickt unser FCC die Hallenser vor 7.260 Zuschauern saaleabwärts und baut den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf 10 Punkte aus. Timmy Thiele avancierte dabei erneut zum Matchwinner.

Gegenüber der unglücklichen Auswärtsniederlage in Köln veränderte Mark Zimmermann sein Team auf drei Positionen. Slamar kehrte nach überstandener Rotsperre in die Innenverteidigung zurück, Kevin Pannewitz ersetzte den gelbgesperrten Eismann im zentralen Mittelfeld und gab damit sein Startelfdebüt für den FCC, und im Sturm durfte der wiedergenesene Timmy Thiele von Anfang an jenen Rasen betreten, auf dem er kurz vor Weihnachten seinen legendären Viererpack geschnürt hatte. Und Thiele setzte nach 8 Minuten auch das erste Achtungszeichen der Partie, doch verfehlte sein Schuss nach feiner Einzelaktion das Ziel. Starkes von Müller gehaltener direkter Freistoß (21.) und Thieles missglückter Versuch nach feiner Hereingabe von Cros (26.) waren weitere Gelegenheiten in einer ersten Hälfte, die an Torszenen rar war. Halle spielte auffällig organisiert und strukturiert mit klarem Augenmerk auf der Defensive, während unser FCC aggressiv in Ballnähe agierte und den schnellen Ball in die Spitze suchte. Was fehlte, war Präzision und Ballsicherheit, so dass viele Aktionen verpufften.

Nach dem Wechsel brachte Halles Coach Rico Schmitt mit El-Helwe frisches Blut für die Offensive, ohne dass sich jedoch an der Harmlosigkeit der Gäste im Vorwärtsgang viel änderte. Anders auf der Gegenseite. Starkes Freistoß ans Außennetz (51.) hatte die Gegengerade bereits im Tor gesehen, und zwei Minuten später war kollektives Haareraufen angesagt. Thieles Heber wurde von einem HFC-Verteidiger noch von der Linie gekratzt, den Nachschuss setzte Cros an die Lattenoberkante. Nach einer Stunde stand erneut Thiele im Fokus, sein Versuch einen langen Ball ins Tor abtropfen zu lassen misslang. Es war keine drückende Überlegenheit, die der FCC ausstrahlte, dazu standen die Hallenser zu sicher, aber es war mehr und mehr der Wille erkennbar, dieses Spiel zu gewinnen, und nach 62 Spielminuten stand auch endlich ein neuer Spielstand auf der Anzeigetafel. René Eckardt, heute auf mehreren Positionen im Mittelfeld zu finden, setzte Thiele im perfekten Zusammenspiel ein, und dieser behielt frei vor Müller die Oberhand, vollendete flach ins linke Toreck. El-Helwes artistischer Schussversuch fünf Minuten später bedeutete Halles erste Tormöglichkeit des gesamten Spieles. Doch dann war wieder Thiele-Time! Gegen mutiger werdende Gäste erkämpfte sich Löhmannsröben den Ball in der eigenen Hälfte und schickte ganz nach Wiesbaden-Schema Jenas Goalgetter auf Reisen, der den Ball mitnimmt, kurz läuft und mit Flachschuss vollendet.

Die Entscheidung? Mitnichten. Halles dritter Eckball rutscht Jenas Verteidigung komplett durch und Zenga aus Nahdistanz gibt den Hoffnungen der Halloren neue Nahrung. Es war der Auftakt für eine turbulente Schlussviertelstunde, in der zunächst Günther-Schmidt und dann Timmy Thiele das Deckel-drauf-Tor freistehend versemmeln. Nach 90 Minuten dann die Erlösung, als Thiele unnachahmlich zum dritten Mal einnetzt, vom Stadionsprecher gefeiert wird, doch gefühlte Ewigkeiten später zur Verwunderung aller auf Abseits entschieden wird. Entscheidend war diese Szene jedoch nicht mehr, denn in der zweiminütigen Nachspielzeit konnte Halle wie bereits die 90 Minuten zuvor offensiv für keine Gefahr sorgen. Was bleibt, sind drei wichtige Zähler für die Zimmermann-Elf und ein auf 10 Zähler angewachsenes Polster auf den ersten Abstiegsplatz. Doch kein Grund, diesen am kommenden Samstag in Chemnitz nicht weiter anwachsen zu lassen, um den Auswärtsfluch endlich hinter sich zu lassen.


Trainerstimmen:

Rico Schmitt: "Glückwunsch an die Mannschaft von Jena, die unter dem Strich verdient gewonnen hat und es auch mehr gewollt hat. Der Sieg geht absolut in Ordnung. Es waren komplizierte Rahmenbedingungen und wir sahen zwei Halbzeiten. Wir haben es sehr ordentlich und stabil gespielt. Wir wollten früh angreifen und es ist uns gut gelungen, Jena vom Tor weg zu halten. Ich habe zwei-drei richtig gute Umschaltaktionen gesehen von meiner Mannschaft, da hat uns etwas der Mut und die Geradlinigkeit gefehlt. Es war eine ordentliche erste Halbzeit. Gekillt haben uns die ersten 15 Minuten nach der Pause. Das war zu einfach, wie wir dort verteidigt und das 0:1 kassiert haben. Da hat uns Jena ausgeguckt. Auch beim zweiten Tor standen wir in Überzahl, da müssen wir enger decken. Positiv ist, dass wir seit langer Zeit ein Standardtor erzielt haben. Aber insgesamt hat uns dann die finale Aktion gefehlt. Alle haben gekämpft, aber Jena war dann einfach entschlossener, wie auch bei dem umstrittenen dritten Tor. Für uns ist es enttäuschend, dass wir das nächste Ostduell verloren haben. Wir müssen sehen, dass wir zu Hause erneut erfolgreich bleiben."

Mark Zimmermann: "Ich bin sehr froh und erleichtert, dass wir dieses Spiel gewonnen haben, weil es bis zum Ende ein sehr enges Spiel war. Wir waren in der ersten Hälfte nicht zwingend genug. Das lag zum einen am Gegner, aber auch am katastrophalen Platz, auf dem Du nicht zwingend agieren kannst. Nach dem Wechsel haben wir es dann mehr gewollt. Halle hatte viele Standards, wo wir sehr anfällig sind, wie das Gegentor beweist. Deswegen war das Spiel auch nach dem 2:0 nicht gegessen. Mir ist egal, ob das dritte Tor abseits war oder nicht, wir haben gewonnen und das zählt. Ich habe in den letzten Tagen Spiele in Erfurt und Zwickau gesehen, und in dieser dritten Liga gewinnst Du nur mit Mentalität. Das haben wir über weite Strecken der Hinrunde gezeigt, und das wollte ich auch heute sehen. Wir haben eine Serie, und die haben wir mit harter Arbeit am Leben gehalten. Wir wollen den Schwung mit nach Chemnitz nehmen, dort wird eine Serie zu Ende gehen und wir hoffen, dass es unsere negative Auswärtsserie sein wird."

--GUNNER