2018/2019 26. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Eintracht Braunschweig 0:0

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 26. Spieltag
Saison Saison 2018/2019, Rückrunde
Ansetzung FCC - Eintracht Braunschweig
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 03.03.2019 14:00 Uhr
Zuschauer 6.173
Schiedsrichter Jonas Weickenmeier
Ergebnis 0:0 (0:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Raphael Koczor
Dennis Slamar (83. Florian Brügmann), Marius Grösch, Dominic Volkmer, Pierre Fassnacht (85. Justin Gerlach)
Justin Schau, Jannis Kübler
Fabien Tchenkoua (86. Felix Brügmann), René Eckardt (77. Dominik Bock), Manfred Starke
Phillip Tietz
Trainer: Lukas Kwasniok
Trikotfarben
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Braunschweig
Jasmin Fejzic
Niko Kijewski, Christoph Menz (65. Julius Düker), Bernd Nehrig, Benjamin Kessel
Nils Rütten, Steffen Nkansah (85. Felix Burgmeister)
Marcel Bär (65. Onur Bulut), Philipp Hofmann, Stephan Fürstner
Mike Feigenspan
Trainer: André Schubert

Spielbericht

VERDIENTER PUNKTGEWINN GEGEN DIE EINTRACHT

Nach zwei Niederlagen gegen direkte Mitkonkurrenten aus dem Tabellenkeller hat unser Team heute gegen Eintracht Braunschweig eine Punkteteilung erkämpft. Das Heimspiel gegen die Niedersachsen endete vor 6173 Zuschauern torlos.

Obwohl Tabellennachbarn gingen beide Vereine mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie. Hier der FC Carl Zeiss, seit sechs Spielen ohne Sieg und in dieser Zeit mit nur einem einzigen Torerfolg. Dort der BTSV - im Vergleich zur Zweitliga-Vorsaison mit einem um 25 Millionen niedrigeren Etat und dem jüngsten Kader der Liga (22,6 Jahre im Schnitt) eine für die eigenen Ansprüche katastrophale Halbserie spielend, mit 9 Neuzugängen aus der Winterpause zuletzt aber vier Siege aus fünf Spielen einfahrend.

Mit entsprechend breiter Brust gingen die Gäste in diese Partie. Feigenspan setzte nach nur 20 Sekunden einen Ball an den Pfosten, nachdem aber bereits der Abseitspfiff ertönt war. Dass der Schiedsrichter nach sechs Minuten die Gelbe Karte aus der Tasche fiel, Tchenkoua sie ihm zurückgab nicht ohne dem Referee auch mal Gelb zu zeigen, sorgte für Erheiterung. Darüber hinaus aber merkte man dem Spiel beider Mannschaften den Ernst der Lage und die Bedeutung dieses Aufeiandertreffens an. Kein Ball wurde kampflos preisgegeben, insbesondere die Gäste attackierten bereits am gegnerischen Strafraum den ballführenden Gegenspieler mit zwei Mann. Marcel Bär rannte in Minute 20 mit Ball am Fuß auf Koczor zu. Jenas Keeper blieb mittels Fußabwehr der Sieger in diesem Duell, zudem war erneut die Abseitsfahne oben. Eine anfängliche leichte Feldüberlegenheit der Gäste wandelte sich Mitte der ersten Halbzeit in absolute Spiel- und Chancengleichheit. Wobei das Patt bei den Torgelegenheiten recht leicht zu ermitteln war, gab es doch während der ersten 45 Minuten hüben wie drüben nicht einen zählbaren Schuss aufs Tor. Jener von Hofmann aus Minute 27 flog deutlich drüber. Und beim raumöffnenden Pass von Kijewski auf Bär passte Koczor auf, war vor dem Ex-Jenaer am Ball. Wusste die Zeiss-Defensive durchaus zu überzeugen, blieb das Offensivspiel der Kwasniok-Schützlinge noch in Ansätzen stecken. So, als Kessels Schussversuch aus 8 Metern Torentfernung geblockt werden konnte, im schnellen Gegenzug sich mit 3 gegen 3 eine erfolgversprechende Konstellation ergab, Tietz jedoch Starkes rechte Seite für sein Abspiel wählte, statt den links von ihm unbedrängt nachrückenden Eckardt zu bedienen.

Ein äußerer Einfluss, so hofften wir, sollte nach dem Wechsel dem Gastgeber in die Karten spielen. Den böigen Wind hatten die unverändert aus der Kabine kommenden Jenaer von nun an im Rücken. Als Fassnacht an der Seitenlinie sehenswert den Ball eroberte, sich auch sein Pass in die Spitze brauchbar gestaltete, geriet Tchenkoua vor der Grundlinie leider ins Rutschen (49.). Neun Minuten später flog ein langer Freistoßball auf den Kopf des aufgerückten Volkmer, der ihn zum noch besser postierten Abwehrkollegen Grösch weiterzuleiten gedachte. Fejzic im Tor der Braunschweiger roch aber den Braten. Auf der Gegenseite rückte Slamar einmal zu spät gegen Bär heraus, dessen Schuss aus 18 Metern klärte Volkmar mit dem Fuß zur Ecke.

Zählten auch diese Offensivaktionen hüben wie drüben noch zu den Unvollendenden, ergaben sich ab der 71. Minute innerhalb kurzer Zeit dann mal zwei, drei wirkliche Torgelegenheiten. Zunächst spielte Eckardt links raus auf Starke, dessem Antritt eine flache Hereingabe vors Tor folgte. Dort steht Tietz mit dem Rücken zu Fejzics Gehäuse und probiert es mit einem Hackentrick. Zwar wird der Ball abgefangen, gleich darauf aber zum Torhüter zurückgespielt und das bewertete Schiri Weickenmeier als unerlaubten Rückpass. Es gab folglich indirekten Freistoß exakt auf der Linie des Braunschweiger Fünfmeterraumes. Doch weder Tietz noch Eckardt brachten das Leder an der vielbeinigen Abwehr der Niedersachsen vorbei im Netz unter. Vier Minute darauf stockte den Jenaer Zuschauern der Atem, als der eingewechselte Bulut nur einen Schritt zu spät kam, um Kijewskis Flanke zu verwerten.

Neunzig Minuten mit viel Einsatz ohne spielerischen Glanz mündeten in eine dreiminütige Nachspielzeit. Hier fasste sich zunächst Manfred Starke ein Herz, zog aus 19 Metern ab und verfehlte das Dreiangel nur knapp. Doch auch der Kontrahent kommt noch zu einer dicken Gelegenheit. Bulut ist bei seinem Solo von den Jenaer Abwehrspielern nicht zu stoppen und erst beim herausstürzenden Raphael Koczor ist Endstation. Dem Durchtatmen folgt der Schlusspfiff. Mit seiner Parade in letzter Sekunde hielt Jenas Keeper einen hochverdienten Punkt für Blau-Gelb-Weiß fest, von dem man aber wohl erst am Saisonende so richtig wissen wird, was er wert ist.

Stimmen zum Spiel

André Schubert: „Es war für uns das erwartet schwere Spiel. Wir wussten, dass Jena defensiv hart arbeitet, was mitunter ein wenig auf Kosten der Torgefahr geht. Das war heute ein typisches Spiel, in dem sich beide Mannschaften aneinander abarbeiteten, mit wenig Torchancen. Die größten Möglichkeit gab es in der Nachspielzeit. Mit dem Auswärtspunkt sind wir durchaus zufrieden. Ich hatte zwischenzeitlich ein bisschen Sorge, dass es zu wild wird. Da haben wir nicht alles optimal gemacht, es dann aber wieder in den Griff bekommen. Ich wünsch euch Jenaern, dass am Ende der Saison beide über dem Strich stehen."

Lukas Kwasniok: „André hat es mit der Spielbeschreibung auf den Punkt gebracht. Wir versuchen, uns Woche für Woche entgegen zu stemmen. Im Moment können wir nicht mehr tun, als unser Leben auf dem Platz zu lassen. Das machen wir Woche für Woche, vielleicht mit einer Ausnahme im letzten Spiel gegen Köln. Wir sind jetzt in dieser Liga das gallische Dorf, wo keiner an uns glaubt, wo an mir als Trainer und an der Mannschaft gezweifelt wird. Aber glauben Sie mir, wir geben alles und spüren die Unterstützung der Fans. André, ich wünsche euch alles Gute. Aber lasst uns auch noch ein Plätzchen über dem Strich!“

--Frank Cichos