2018/2019 34. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - SV Wehen Wiesbaden 3:1

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 34. Spieltag
Saison Saison 2018/2019, Rückrunde
Ansetzung FCC - SV Wehen Wiesbaden
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 20.04.2019 14:00 Uhr
Zuschauer 5.577
Schiedsrichter Franz Bokop (Vechta)
Ergebnis 3:1 (2:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Jo Coppens
Marius Grösch, Dominic Volkmer, Justin Gerlach (27. Dennis Slamar)
Justin Schau, René Eckardt, Jannis Kübler, Manfred Starke, Florian Brügmann
Phillip Tietz (78. Felix Brügmann), Maximilian Wolfram (86. Sören Eismann)
Trainer: Lukas Kwasniok
Trikotfarben
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Wehen
Markus Kolke
Marc Wachs (75. Agyemang Diawusie), Sascha Mockenhaupt, Sören Reddemann, Moritz Kuhn (81. Simon Brandstetter)
Maximilian Dittgen, Sebastian Mrowca, Gökhan Gül (46. Niklas Schmidt), Nicklas Shipnoski
Daniel-Kofi Kyereh, Manuel Schäffler
Trainer: Rüdiger Rehm


Spielbericht

AUFOPFERUNGSVOLLER KAMPF BESCHERT 3. SIEG IN FOLGE

Mit 3:1 gewinnt unser FCC überraschend das Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Wehen-Wiesbaden. Eckardt und Tietz schossen die Halbzeitführung heraus, bevor Felix Brügmann in der Nachspielzeit das zwischenzeitliche Anschlusstor Schefflers vergessen ließ und das Ernst-Abbe-Sportfeld in einen lange nicht gekannten Freudentaumel stürzte.

Lukas Kwasniok vertraute unverändert jener Elf, die bereits in den beiden Ostduellen gegen Cottbus und Rostock als Sieger vom Platz ging. Die ersten Momente gehörten allerdings dem von 70 Schlachtenbummlern begleiteten hohen Favoriten aus Wiesbaden, der seine Aufstiegshoffnungen mit Schefflers von Coppens bravorös parierten Kopfball aus Nahdistanz (16.) unter Beweis stellte, gefolgt von Mockenhaupts Kopfball, den Wolfram mit dem gleichen Körperteil von der Linie holte. Quasi im Gegenzug aber die Führung. Kapitän René Eckardt kannte nach einer Ecke per Aufsetzerkopfball aus Nahdistanz keine Gnade und vollendete zur Führung. Wiesbaden antwortete erwartungsgemäß, hatte mehrere Einschussmöglichkeiten, doch es wurde schnell klar, dass sowohl Coppens als auch die Dreierkette vor ihm einen Sahnetag erwischte. Umso ärgerlicher, dass sich Justin Gerlach bei einer Rettungstat in höchster Not (23.) schwer verletzte und in der Folge ausgewechselt werden musste. Doch auch Dennis Slamar fügte sich nahtlos ein in eine Mannschaft, die im Gegensatz zum Pokalspiel in Nordhausen mit jeder Faser spüren ließ, wie sehr sie dieses Spiel gewinnen wollte, den individuellen Vorteilen der Gäste mit aufopferungsvollem Kampf begegnete. Und noch bevor Slamar das Feld betreten durfte, stand es 2:0. In Unterzahl stiefelte Phillip Tietz nach schönem Anspiel Wolframs auf Markus Kolkes Tor zu und ließ dem SVWW-Keeper mit überlegtem Flachschuss ins rechte untere Eck keine Chance (27.).

Die Hessen ihrerseits legten noch eine Schippe drauf, hatten durch Mrowcas Kopfball (31.), den der überragende Coppens mit Faustabwehr vereitelte, und Güls Schuss übers Tor Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Zumeist aber verhinderte ein Jenaer Abwehrbein, ein geblockter Ball oder ein in letzter Not gewonnenes Kopfballduell die zahlreichen im Ansatz vielversprechenden Angriffe der Gäste. Und so hatte René Eckardt 11 Minuten vor dem Pausenpfiff sogar das dritte Tor auf dem Schlappen. Wie eine Kopie des Tores zum 4:1 gegen den gleichen Gegner in der Vorsaison brachte Manfred Starke einen Freistoß von der linken Seite nach innen, doch statt wie einst 4-Tore-Thiele den Ball direkt ins Tor zu befördern, entschied sich Ecki für eine letztlich misslungene Ballannahme. Unter begeisterten Gesängen der 5.577 Zuschauer ging es in die Kabinen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Kyereh die Riesenmöglichkeit zum Anschlusstreffer, doch erneut war Coppens Sieger gegen den Schuss aus halblinker Position. In das Anrennen der Gäste hinein hätten die Blaugelbweißen zweifach für die Entscheidung sorgen können. Erst bringt Wolfram den Ball nicht im Tor unter, nachdem Tietz ihn gegen den tändelnden Kolke erkämpft hatte (59.). Dann ist es Starke, der sich aus 13 Metern freistehend nicht zutraut, mit seinem schwächeren rechten Fuß abzuschließen und beim Versuch des Umlegens auf den starken Linken den Ball verliert (68.). So hieß es weiter zittern, Kyerehs Kopfballchance (71.) verdauen und nach Schäfflers Kopfballtor aus Nahdistanz (77.) die Herztropfen herausholen. Wiesbaden warf nun alles nach vorn, hatte nach dem achten Eckball eine Riesenmöglichkeit (78.), war aber auch anfällig für Jenas zum Teil klug herausgespielte Gegenangriffe. So hatte Eckardt frei vor Kolke die Entscheidung auf dem Fuß (88.), bevor schließlich der für den völlig kaputten Tietz eingewechselte Felix Brügmann das Publikum in der zweiten Minute der Nachspielzeit erlöste und mit seinem 3:1 den Schlusspunkt unter eine aufregende, mitreißende und hoch emotionale Partie setzte.

Jena verbleibt trotz des dritten Sieges in Serie auf einem Abstiegsplatz, hat aber nun endlich echte Tuchfühlung zum rettenden Ufer und reist am kommenden Sonntag nach Unterhaching, um den schon Jahrzehnte andauernden Auswärtsfluch im Münchner Vorort zu besiegen. Hoffentlich begleitet von Tausenden Jenaer Fans. Der FCC ist wieder da!


Stimmen zum Spiel

Rüdiger Rehm: "Glückwunsch an die Jenenser. Im Endeffekt haben sie das Spiel gewonnen, weil sie drei Tore gemacht haben und wir nur eins. Die erste Halbzeit war für mich entscheidend, weil wir so viele Torchancen ungenutzt gelassen haben. Jena macht mit seiner ersten Chance das Tor, dann haben wir wieder viele Möglichkeiten und Jena macht das zweite. Jena hatte heute einen sehr guten Torhüter. Mit dem 0:2 im Rücken wurde es nach der Pause schwierig, auch wegen der heißen Temperaturen. Wir konnten leider das Spiel nicht mehr drehen, weil wir in der gefährlichen Zone zu wenig präzise waren, etwas zu kopflos waren. Wir hätten sicherlich den Ausgleich machen können. "

Lukas Kwasniok: "Ich schließe mich der Analyse komplett an und wünsche Wehen alles Gute für die weitere Saison. Sie haben ja noch alle Chancen zum Aufstieg, wir sind das beste Beispiel dafür. Wir hatten heute etwas Glück und einen guten Torhüter. Nach der Pause war ich etwas erbost, dass wir den Sack nicht früher zugemacht haben. Wir nehmen den Sieg so mit, der vielleicht etwas glücklich war, aber nicht unverdient. Jetzt haben wir vier schwere Spiele vor der Brust und es ist unsere verdammte Aufgabe, nach den freien Tagen den Fokus auf das nächste Spiel zu legen. Bei Justin Gerlach sieht es nach einer Innenbanddehnung im Knie aus. "

--GUNNER