2021/2022 DFB-Pokal 1. Hauptrunde: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Köln 3:5 n. E.

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Spieldaten
Wettbewerb DFB-Pokal, 1. Hauptrunde
Saison Saison 2021/2022
Ansetzung FCC - 1. FC Köln
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 08.08.2021 15:30
Zuschauer 2.728 (ausverkauft)
Schiedsrichter Florian Badstübner (Windsbach)
Ergebnis 3:5 (1:1, 2:4 i. E.)
Tore

11m-Schießen:

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Aufstellungen

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Jena
Lukas Sedlak
Dennis Slamar (55. René Lange), Burim Halili, Bastian Strietzel
Lucas Stauffer, Justin Schau (91. Alexander Prokopenko), Theodor Bergmann (90. Vasileios Dedidis), Matti Langer (80. Marcel Hoppe), Maximilian Krauß (79. Leon Bürger)
Maximilian Oesterhelweg, Maximilian Wolfram
Trainer: Dirk Kunert
Trikotfarben
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Köln
Marvin Schwäbe
Kingsley Ehizibue (77. Ondrej Duda), Timo Hübers, Rafael Czichos, Benno Schmitz
Florian Kainz (68. Sebastian Andersson), Salih Özcan (68. Ellyes Skiri), Mark Uth (96. Louis Schaub), Jonas Hector
Jan Thielmann, Anthony Modeste (96. Tim Lemperle)
Trainer: Steffen Baumgart

Spielbericht

FCC UNTERLIEGT NACH HARTEM KAMPF DEM 1.FC KÖLN ERST NACH ELFMETERSCHIESSE

Entscheidung für die Gäste erst im Elfmeterschießen

FCC Trainer Dirk Kunert hatte in der Woche vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Köln taktische Veränderungen angekündigt, welche sich schon in der Startformation widerspiegelten. So veränderte er das Team gegenüber dem 0:0 in Leipzig auf fünf Positionen. Für Müller, Bürger, Wolf, Lange und Eisele rückten Sedlak, Slamar, Stauffer, Schau und Rückkehrer Wolfram in die Startformation.

Es brauchte kein langes Vorspiel, bis es zum ersten Mal richtig laut wurde im Ernst- Abbe- Sportfeld. In der fünften Spielminute wurde Maximilan Krauß auf dem linken Flügel steil geschickt. Er erläuft den Ball, flankt den Ball durch den ganzen Strafraum und findet den Rückkehrer Maximilian Wolfram, der den Ball eiskalt aus der Luft nimmt und zur Führung für den FCC trifft. In der Folge zieht sich der FCC natürlich etwas zurück, die Kölner übernehmen die Spielkontrolle. Bis zur ersten Torchance der Kölner dauert es dann allerdings noch bis zur 15 Minute. Modeste steigt nach einer Flanke am höchsten, köpft den Ball aber knapp neben den linken Pfosten des Jenaer Tores. Eine Minute später arbeitet sich Florian Kainz auf der linken Seite durch und prüft Lukas Sedlak aus der Distanz. Jenas Torhüter hat allerdings keine Schwierigkeiten den Ball sicher zu nehmen. In den folgenden Minuten gelang es dem FCC gut, die Gäste vom eigenen Strafraum fern zu halten. Nach genau einer halben Stunde sorgte der FCC mal wieder für Torgefahr. Theodor Bergmann spielt aus dem Zentrum auf Maximilian Krauß. Dieser läuft noch einige Meter und sucht dann noch vor dem Strafraum den Abschluss. Sein strammer Schuss rauscht nur knapp am Tor von Kölns Torhüter Schwäbe vorbei. Auf der anderen Seite war es abermals Modeste, der in der 36. Minute zum Kopfball hochstieg, diesmal aber deutlich über das Tor der Jenaer köpfte. Nur 3 Minuten später hat unser Kapitän die Riesenmöglichkeit, dass Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Nachdem Justin Schau den Ball auf Lucas Stauffer spielt, kämpft dieser sich in den Strafraum der Gäste. Seine Hereingabe landet beim freistehenden Oesterhelweg, der dem Ball nicht entsprechend kontrollieren kann und den Ball dadurch nicht mal aufs Tor bringt. Zwei Minuten vor der Halbzeit zieht Schiedsrichter Badstübner dann erstmals den gelben Karton, nachdem Maximilian Wolfram im Mittelfeld etwas zu ungestüm eingestiegen war. Kurz darauf wird es erneut richtig laut im Stadion. Erneut ist Wolfram einer der Protagonisten. Nach einem Zweikampf fällt er zu Boden und zeigt sofort an, dass er Schmerzen hat. Der Bundesligist nutzt die Überzahl und fährt den Konter. Während Wolfram weiter am Boden liegt, versuchen die Kölner sich in unseren Strafraum zu spielen. Mehr als eine Ecke, die von Sedlak aus der Gefahrenzone gefaustet wird, springt dabei aber nicht heraus. Und so ging unser FCC mit einer wohl verdienten, wenn nicht sogar ein Tor zu niedrig ausfallenden Führung in die Kabine.

Aus ebendiesen Kabinen kamen beide Mannschaften unverändert zurück aufs Feld. Dort angekommen, wollten die Gäste sofort zeigen, dass sie sich ihrer Favoritenrolle bewusst sind. Nach einem Missverständnis in der Jenaer Abwehr fälscht Slamar einen Schuss aus 17 Metern so ab, dass er sich gefährlich dem rechten Pfosten des Jenaer Tores annährt, sich am Ende aber für den Weg neben das Gehäuse entscheidet. Fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als der Kölner Florian Kainz einen Freistoß gefährlich an den langen Pfosten dreht und Lukas Sedlak sich richtig strecken muss, um den Ball zur Ecke zu klären. Nach einer Flanke im Anschluss an diese Ecke verletzt sich Dennis Slamar so schwer, dass der bis dahin beste Zeiss Akteur ausgewechselt werden musste. Rene Lange nahm fortan seine Position im Abwehrzentrum ein. In Minute 59 ergab sich die nächste Möglichkeit für die besser werdenden Kölner. Eine Flanke von der rechten Seite konnte Sedlak nicht entschlossen wegfausten, die Jenaer Abwehr war aber aufmerksam und konnte zur nächsten Ecke klären. Nur 3 Minuten später zeigt Sedlak dann aber sein ganzes können. Modeste kommt völlig frei im Strafraum zum Kopfball und drückt den Ball mit all seiner Kraft in Richtung des Jenaer Tores. Sedlak wehrt mit gutem Stellungsspiel und einem starken Reflex nicht nur den Kopfball ab, sondern verhindert auch die Chance auf einen Nachschuss. In der 67. Minute wechselten die Gäste doppelt. Mit Andersson und Skihi brachte Trainer Baumgart zwei frische Offensivkräfte. Eben jener Skihi war es dann auch, der nur zwei Minuten später eine Unachtsamkeit in der noch nicht geordneten Jenaer Defensive nutzte und trocken zum 1:1 Ausgleich einnetzen konnte. Dirk Kunert leitete die Schlussviertelstunde mit einem Doppelwechsel ein. Maximilian Krauß und Matti Langer durften sich ihren verdienten Applaus abholen und wurden durch Leon Bürger und Marcel Hoppe ersetzt. Auch den beiden gelang es aber nicht, die inzwischen entstandene Dominanz der Domstädter zu brechen. Es dauerte allerdings bis zur 87. Minute, ehe der 1. FC Köln zu seiner nächsten gefährlichen Torchance kam. Torschütze Skihi zog von der Strafraumkante ab, und zwang Sedlak zu einer feinen Flugparade. Die anschließende Ecke des Bundesligisten, landete auf direktem Weg im Toraus. Die Kölner rannten auch bis zum Schlusspfiff weiter an, aber auch für den FCC ergab sich noch eine gute Chance. Maximilian Wolfram sah, selbst mit dem Ball 5 Meter hinter der Mittellinie stehend, dass Torhüter Schwäbe weit aufgerückt war. Sein Schussversuch hatte zwar ausreichend Kraft, allerdings mangelte es an der nötigen Präzision. Das Leder flog einige Meter am Tor der Gäste vorbei.

So war diese Pokalpartie nach 90+5 Minuten noch nicht entschieden- die Teams gingen in die Verlängerung. In der 94. Minute zappelte das Tornetz hinter Lukas Sedlak. Unser Torhüter versuchte eine Flanke abzufangen, konnte den Ball aber nicht sicher fassen. Die Kölner nutzen die Situation und treffen ins leere Tor. Schiedsrichter Florian Badstübner aber beendete nach kurzer Absprache mit seinem Assistenten Eduard Beitinger den Jubel der Gäste. Statt auf Führung für Köln, entschied er auf Freistoß für den FCC. Gute 10 Minuten später, kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung, überlegte der eingewechselte Alexander Prokopenko ein bisschen zu lange, ob er Czichos lieber überlaufen oder auf den mitlaufenden Dedidis abspielen soll. Die Konterchance verpuffte. Aber auch die Domstädter konterten noch einmal und spielten sich bis in den Strafraum. Dort rutschte Rene Lange heran, spielte den Ball und klärte dadurch erstklassig zur Ecke.

Die zweite Halbzeit der Verlängerung begann mit hohem Tempo der Kölner, die sich einige Male in gute Schusspositionen spielen konnten, das Tor aber lange Zeit nicht trafen. Die tapfer kämpfenden Jenaer hielten dem Druck stand und versuchten selbst, mit Kontern für Entlastung zu sorgen. Die Kölner Defensive war aber in dieser Phase des Spiels aber stets auf dem Posten, sodass für die eingewechselten Prokopenko, Hoppe und Dedidis kein durchkommen war. In der 115 Minute konnte sich der bärenstarke Lukas Sedlak mit einer Fußabwehr auszeichnen. Und auch in den Schlußminuten stand unser Keeper im Mittelpunkt. In der letzten Minute segelt er noch einmal durch sein Tor und klärt zur Ecke. Diese fängt er locker ab und begräbt den Ball unter sich. Nach seinem Abstoß beendet der Schiedsrichter die Verlängerung. Unser FCC kämpfte sich ins wohlverdiente Elfmeterschießen.

In diesem verwandelt der 1. FC Köln seine ersten vier Elfmeter sehr souverän. Da beim FCC die ersten beiden Elfmeter von Oesterhelweg und Bürger nicht den weg ins Tor gefunden haben, zieht der Bundesligist in die nächste Runde ein. Unsere Jungs können hoffentlich wenigstens ein bisschen Selbstvertrauen aus diesem Spiel ziehen. Am Freitag geht es zum vierten Regionalligaspiel dieser Saison nach Eilenburg.

Die Trainerstimmen:

Steffen Baumgart (1. FC Köln): "Ich habe hier noch nicht das Vergnügen gehabt, zu gewinnen. Aber ich denke, dass wir dieses Mal verdient weitergekommen sind. Jena hat fünfmal auf das Tor geschossen – davon gab es drei Elfmeter. Es gibt nur ein Ziel: weiterzukommen. Meine Jungs haben 120 Minuten Vollgas gegeben."

Dirk Kunert (FC Carl Zeiss Jena): "Meine Jungs haben ein klasse Spiel gemacht. Wir wollten gut umschalten, das ist uns mit dem 1:0 gelungen. Wir müssen das 2:0 durch Maxi Oesterhelweg machen. Wir haben das 1:0 lange gehalten. Wir haben gefightet. Wenn Du ins Elfmeterschießen kommst, willst du das auch gewinnen. Die Fans waren klasse - das hat Spaß gemacht heute."

--Jenajena