2024/2025 11. Spieltag: Hallescher FC - FC Carl Zeiss Jena 2:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 11. Spieltag |
Saison | Saison 2024/2025, Hinrunde |
Ansetzung | Hallescher FC - FCC |
Ort | Leuna-Chemie-Stadion in Halle |
Zeit | Sa. 05.10.2024 15:00 Uhr |
Zuschauer | 9.655 |
Schiedsrichter | Kai Kaltwaßer |
Ergebnis | 2:1 (1:0) |
Tore |
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Aufstellungen
- HFC
- Luca Bendel
- Robert Berger (65. Marius Hauptmann), Jan Löhmannsröben, Robin Friedrich (79. Joscha Wosz), Berk Inhaler, Cyrill Akonto, Joseph Charles Richardson II (79. Max Kulke), Niclas Stierlin, Fabrice Daniel Hartmann (79. Pierre Weber), Lucas Halangk, Niklas Landgraf (26. Burim Halili)
- Trainer: Mark Zimmermann
- Jena
- Marius Liesegang
- Ken Gipson, Maxim Hessel, Sören-Kurt Reddemann, Paul Krämer
- Kay Seidemann (76. Benjamin Zank), Nils Butzen, Justin Schau (84. Hamza Muqaj), Joel Richter (70. Alexander Prokopenko)
- Erik Weinhauer, Ted Tattermusch
- Trainer: Henning Bürger
Spielbericht
Knappe Niederlage in Halle
In einem intensiven Spiel auf Augenhöhe unterliegt unsere Zeiss-Elf am Ende knapp mit 1:2 dem Halleschen FC.
Vor dem „Saaleduell“, das zuletzt vor mehr als vier Jahren - damals noch in der 3. Liga - stattfand, musste FCC-Trainer Henning Bürger erneut einige verletzungsbedingte Umstellungen vornehmen. Für die angeschlagenen Justin Smyla und Philipp Wendt rückten Paul Krämer als Linksverteidiger und Maxim Hessel als Innenverteidiger in die Startelf. Ken Gipson übernahm die Rechtsverteidigerposition für Kapitän Nils Butzen, der neben Justin Schau ins zentrale defensive Mittelfeld rückte.
Die gut 1.200 Zeiss-Fans unter den fast 10.000 Zuschauern in Halle grüßten zu Beginn der Partie mit einer „Herrscher der Saale“-Choreo aus dem Gästeblock - ein Motto, das sich sicher beide Teams vor dem Spiel auf die Fahnen geschrieben haben dürften. Die Partie begann recht munter und ohne langes Abtasten. Der FCC zeigte sich nach vier Minuten durch Ted Tattermusch, der einen langen Ball von Nils Butzen in der Hälfte des HFC ersprintete und dann gefährlich quer legte - doch es fehlte der potenzielle Abnehmer. Nach einer Viertelstunde dann wieder eine Jenaer Möglichkeit, nachdem Ted Tattermusch sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte. Sein Zuspiel auf den mitgelaufenen Erik Weinhauer konnte der HFC im letzten Augenblick noch klären. Die Hallenser hatten zu Beginn der Partie mehr Ballbesitz, dafür blieb der FCC in den Umschaltmomenten gefährlich. Nach 20 Minuten nutzte der HFC einen Jenaer Ballverlust, um schnell vor unseren Kasten zu kommen. Doch Akono verpasste die gute Hereingabe von Inaler aus vollem Lauf knapp mit dem Kopf. Kurz darauf bot sich in einem Gewimmel im Hallenser Strafraum eine Chance für Kay Seidemann, der zu Fall gebracht wurde - doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus (21.). Die Partie blieb intensiv und mit Halbchancen auf beiden Seiten, von denen die Hallesche ab der 26. Spielminute ohne den etatmäßigen Kapitän auskommen musste, nachdem sich Niklas Landgraf im Laufduell mit Erik Weinhauer eine Oberschenkelverletzung zuzog und vorzeitig raus musste. Für ihn kam der Ex-Jenaer Burim Halili in die Partie. Die nächste Möglichkeit gehörte den Rot-Weißen, als Inaler einen in den Strafraum geflankten Ball volley aufs Tor bringen wollte und dabei jedoch deutlich verzog (30.). Ein Eckball des HFC in der 33. Spielminute von der linken Seite fand dann den Kopf von Jan Löhmannsröben, der das 1:0 markierte. Der FCC reagierte prompt und kam kurz darauf durch Erik Weinhauer, der von der Strafraumkante abzog und denkbar knapp über den Querbalken schoss, unmittelbar nach dem Rückstand zur Ausgleichschance. FCC-Keeper Marius Liesegang, der zu Beginn der Woche wegen einer muskulären Verletzung noch eine Trainingspause einlegen musste, reagierte in der 40. Minute blitzschnell und hielt mit seiner Parade nach einem Stierlin-Schuss seine Mannschaft im Spiel. Kurz vor der Halbzeit versuchte es Erik Weinhauer nach einer Rettungstat von HFC-Keeper Bendel außerhalb seines Strafraums mit einem Fernschuss, der haarscharf am leeren Kasten vorbei ins Toraus ging (44.), bevor eine intensive und durchaus unterhaltsame erste Halbzeit zu Ende ging, die für den zweiten Spielabschnitt noch alles offenhielt.
Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine - und Jena weiter mit Schwung. Ted Tattermusch - im Zusammenspiel mit Nils Butzen und Erik Weinhauer - konnte nur mit Mühe im gegnerischen Strafraum gestoppt werden (50.). Jena blieb mutig und kam in der 58. Spielminute zum Ausgleich. Mannschaftskapitän Nils Butzen war es, der per Kopf eine butterweiche Flanke von Maximilian Hessel per Bogenlampe im Halleschen Tor unterbrachte. So verdient dieser Ausgleich war, so kurz währte die Jenaer Freude darüber. Der HFC nutzte seine nächste Chance, als die Hausherren den Ball im Mittelfeld eroberten, dieses schnell überbrückten und den Ball flach auf Inaler legten, der sich aus vollem Lauf nicht zweimal bitten ließ und trocken einnetzte zur erneuten Hallenser Führung (68.). In den Minuten darauf war der HFC drauf und dran, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Doch der FCC überstand diese Druckphase des HFC und reagierte mit der Einwechslung zweier frischer Kräfte. Henning Bürger brachte Benjamin Zank und Alexander Prokopenko in die Partie, in deren Schlussphase der FCC auf den durchaus verdienten Ausgleich drängte. Bei der besten FCC-Chance vergab Erik Weinhauer aber freistehend, als er aus etwa acht Metern und spitzem Winkel über das Kreuzeck schoss (85.). Doch der HFC brachte die knappe Führung auch über die vierminütige Nachspielzeit und durfte sich über drei Punkte in einem Duell freuen, in dem am Ende Klenigkeiten entschieden.
Trainerstimmen
Henning Bürger (Trainer Carl Zeiss Jena): "Es war ein rassiges Spiel, geprägt von Dynamik. Langer Ball auf den zweiten Ball ist da ein Stichwort. Und da haben wir über die gesamte Zeit nicht so gut ausgesehen, haben uns nicht so viele Ballgewinne erspielen und erlaufen können. Nach dem 1:1 hat der Druck auf unser Tor zugenommen. Und dann war es vielleicht die eine Situation, die das Spiel entschieden hat. Viele lange Bälle, das ist nicht unser Ding, aber heute waren das zu viele lange Bälle. Die zweiten Bälle, die Halle im Mittelfeld zurückgeköpft hat, haben wir nicht oft genug bekommen. Das ist unser Spiel."
Mark Zimmermann (Trainer Hallescher FC): "Wir wollten Jena unter Druck setzen, weil wir wussten, dass die vordere Reihe enormen Speed hat und torgefährlich ist. Wir wollten mutig sein und hoch attackieren. Dann war es ein Abnutzungskampf. Wir gehen verdient in Führung aber dann bekommst du den Ausgleich. Wie wir das 2:1 herausspielen, war phänomenal. Dann haben wir es leidenschaftlich verteidigt und die drei Punkte hierbehalten."