1977/1978 EC III 7. Spiel: SEC Bastia - FC Carl Zeiss Jena 7:2

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Spieldaten
Wettbewerb EC III, Viertelfinale Hinspiel
Saison Saison 1977/1978
Ansetzung SEC Bastia - FC Carl Zeiss Jena
Ort Stade Furiani
Zeit Mi. 01.03.1978
Zuschauer 10.000
Schiedsrichter Delcourt (Belgien)
Ergebnis 7:2
Tore
  • 1:0 Larios (3.)
  • 2:0 Papi (41.)
  • 3:0 Mariot (55.)
  • 3:1 Raab (60.)
  • 4:1 Felix (68.)
  • 4:2 Raab (73.)
  • 5:2 Felix (77.)
  • 6:2 Cazes (80.)
  • 7:2 Franceschetti (85.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Bastia
Hiard
Marchioni ,Orlanducci, Guesdon, Cazes
Lacuesta, Franceschetti, Papi
Larios, Krimau (65. Felix), Mariot (65. de Zerbi)

Trainer: Cahuzac

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Detlef Zimmer
Ulrich Oevermann (50. Klaus Schröder)
Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack (34. Andreas Krause)
Dietmar Sengewald, Rüdiger Schnuphase, Lothar Kurbjuweit , Uwe Neuber
Thomas Töpfer, Jürgen Raab

Trainer: Hans Meyer

Papi gegen Neuber

Spielbericht

Das Furioso im "Furiani" zuviel für die Jenaer

Die jeweiligen Anschlußtore zum 1:3 und 2:4 ließen kurz Hoffnung aufkommen . Aber in dieser hitzigen Atmosphäre mit Bengalos , Leuchtraketen und Knallkörpern erlebte Jena eine seiner bittersten Stunden jemals . Dieser Spielrausch , in den sich Bastia steigerte , war von Jena einfach nicht aufzuhalten . Jena hat die Stufe ohne Leistungsschwankungen noch nicht erreicht . In keiner Phase der Partie hatte Jena die Kontrolle . Der Ausfall von Lindemann und Vogel in dieser Partie konnte von den jungen Leuten nicht kompensiert werden . Als dann auch noch die Abwehr während des Spieles umformiert werden mußte ( Verletzungen von Noack und Oevermann ) war nichts mehr zu retten . Größter Fehler war allerdings , daß Jena die Bälle hinten rausschlug und diese postwendend zurückkamen . Da Jena keine Gegenangriffe starten konnte , stürmte die komplette Bastia- Mannschaft und Jena ging unter . Selbst so erfahrene Spieler wie Weise , Kurbjuweit und Schnuphase zeigten Nerven . Jena konnte das gegnerische Mittelfeld nicht entscheidend stören und selbst das Spiel gestalten und kassierte so folgerichtig eine Niederlage in einer Höhe einer Sensation .

Frei aus dem Bericht von O. Pohlmann in der FUWO vom 7.3.78

Stimmen zum Spiel

  • Gert Brauer (Jena): "Von Anfang an kamen die Bälle, die wir aus der Abwehr nach vorn schlugen, umgehend zurück. Es gab keine spielerische Fortsetzung im Mittelfeld."
  • Pierre Cahuzac (Bastia): "Die vielleicht beste Leistung meiner Mannschaft in dieser Saison. An Spielvermögen und Technik hatten wir in den vorausgegangenen Runden weitaus stärkere Gegner"
  • FuWo (Berlin): "Es ließ sich ungünstig an mit dem 0:1 nach drei Minuten - aber der Schock saß tief. Dann schien zweimal alles verloren, beim 0:3, beim 1:4 - da gaben Raabs Kopfballtore wieder Hoffnung für das Rückspiel. Was dann aber aus dem Pulverdampf des Furiani (dort liegt das SEC-Stadion in einem Ortsteil Bastias) auftauchte, wo bengalische Feuer, Knallkörper, Raketen abgefeuert wurden, als hätte es einschlägige UEFA-Verbote nie gegeben, das war eine völlig auseinandergespielte, ratlose, sprachlose Zeiss-Elf in ihrer bittersten Stunde, seitdem eine neue Generation in Jena eine neue Mannschaft aufbaut."

Spielzusammenfassung im DFF

Dieses Spiel wurde nicht live im DDR-Fernsehen übertragen , spätabends gab es aber eine Zusammenfassung . Die Szene war immer gleich , Zimmer fällt - Bastia Tor . So eine schreckliche Zusammenfassung habe ich selten gesehen . Jena im bastianischen Hexenkessel total überfordert . Die Atmosphäre höllengleich , ähnlich wie damals in Belgrad (0:4) . Unterschied damals 100.000 , diesmal 10.000 Teufel . Eine der Jenaer Untergangsszenarien .

A.S.