1934/1935 Endrunde DM 5. Spieltag: 1. SV Jena - VfB Stuttgart 2:3: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. September 2021, 17:10 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Endrunde Deutsche Meisterschaft, 5. Spieltag |
Saison | Saison 1934/1935, Rückrunde |
Ansetzung | 1. SV Jena - VfB Stuttgart |
Ort | in Erfurt (Landeskampfbahn) |
Zeit | 19.05.1935 |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Albert Best ( Frankfurt/M) |
Ergebnis | 2:3 |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Jena
- Paul Günther
- Walter Hädicke, Kurt Ketteritzsch
- Fred Harthaus, Heinz Kleinsteuber, Heinz Werner
- Walter Bachmann, Hermann Schüßler, Bernhard Schipphorst, Wolfgang Richter, Kind
Trainer: Josef Pöttinger
- Stuttgart
- Oskar Kapp
- Franz Seybold, Eugen Weidner
- Heiner Buck, Hermann Hahn, Gustav Rebmann
- Otto Bökle, Erwin Haaga, Erich Koch, Alfred Lehmann, Willi Rutz
Trainer: ???
Spielbericht
Der 1.SV Jena ist ausgeschieden
Da habe ich also mit meinem Tip vor 14 Tagen , daß der Sieger in der Gruppe III 1.SV Jena heißen würde , Schiffbruch gelitten . Man möge mich ob meiner Voreiligkeit einen engstirnigen , ja meinetwegen verbohrten Lokalpatrioten schelten . Ich halte trotzdem jetzt mehr denn je nach Studium der Spielweise und - stärke der in der Gruppe III beteiligten Mannschaften eisern an meinem Urteil fest , daß der Meister des Gaues Mitte unter normalen Verhältnissen keinen seiner Kontrahenten zu fürchten braucht . Man möge bitte nicht außer Acht lassen , daß Jena in keinem seiner Spiele seine tatsächlich stärkste Elf zu stellen vermochte . Nur zwei falsche Spekulationen unterschoben sich bei meinem Tip : Ich rechnete mit dem Mitwirken des verletzten Mittelstürmers König in den letzten beiden Spielen , wodurch die Schlagkraft Jenas glatt um 50 Prozent gehoben werden würde , und ich dachte nicht , daß die elf Thüringer Jungen , die ja doch die sichere , beruhigende Hand ihres verdienten Trainers Pöttinger fühlen mußten , so außer Rand und Band geraten würden , wie es heute in dem entscheidenden Spiel gegen die Württemberger in der ersten Halbzeit der Fall war .
Die Nervenprobe hat Jena nicht bestanden . Welch wirres Durcheinander herrschte in der ersten Halbzeit in all seinen Reihen ! Da war Jenas Spiel gegen Fürth , das doch wahrlich hart kritisiert wurde , pures Gold dagegen ! Sogar so alte Routiniers wie Werner , Hädicke und Ketteritzsch blieben von jener überhasteten Eile und nervösen Ballkontrolle nicht verschont . Und es bestand von vornherein doch wirklich kein Grund hierzu , denn das Spiel ließ sich für Jena recht vielverheißend an . Kind ließ gleich in der ersten Minute eine Bombe los , daß Kapp sicherlich ein recht unbehagliches Gefühl überrieselt haben mag . Auch noch danach hatten die ganz prächtigen Verteidiger Weidner und Siebold , die sogar die anerkannt guten Verteidiger Hädicke und Ketteritzsch übertrafen , bange Minuten zu überstehen . Aber dann ging mit einem Schlage die Leistungskurve steil abwärts , als in der fünften Minute der Goalgetter Böckle mit einer