Peter Ducke

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Peter Ducke

Peter Ducke 1963
Informationen
Geburtstag 14. Oktober 1941
Geburtsort Bensen, Deutschland
Position Stürmer
Spiele für den FCC1
Wettbewerb Spiele Tore
DDR-Oberliga
Europapokal
IFC
Pokal
352
041
019
054
153
014
012
028


 1Stand: 19. September 2009


Peter Ducke (* 14. Oktober 1941 in Bensen/heute Tschechien) spielte von 1959 bis 1977 für den SC Motor Jena und den FC Carl Zeiss Jena in der 1. Männermannschaft.

Nach dem 2. Weltkrieg musste die Familie Ducke ihre Heimat im Sudetenland verlassen. In Schönebeck an der Elbe (bei Magdeburg) fanden sie ein neues zu Hause. Peter Ducke begann 1950 seine Fußball-Laufbahn bei der BSG Motor Schönebeck, deren 1. Männermannschaft in der Landesliga Sachsen-Anhalt (2. Liga) spielte. 1957 wechselte sein älterer Bruder Roland Ducke zum DDR-Oberligisten SC Motor Jena. Roland Ducke versuchte auch seinen seinen 16-jährigen Bruder nach Jena zu vermitteln. Dieser konnte aber im Probetraining nicht überzeugen und wurde wieder nach Hause geschickt. Erst zwei Jahre später, als Peter Ducke schon zu Einsätzen in der DDR-Juniorenauswahl gekommen war, wechselte er schließlich doch noch nach Jena. Schon in der zweiten Oberligasaison konnte er mit Jena den ersten großen Erfolg feiern. Im Pokalfinale 1960 schoss Peter Ducke zwei Tore und hatte maßgeblichen Anteil am 3:2-Sieg über den SC Empor Rostock. Das war der Beginn der erfolgreichsten Ära des SC Motor bzw. FC Carl Zeiss Jena, die über 20 Jahre anhielt und die von den Gebrüdern Ducke mit geprägt wurde.

Als Mittelstürmer war Ducke mit 153 Toren in 18 Jahren die „Tormaschine“ in Jena. Damit nimmt er Rang 3 in der Torschützenliste der DDR-Oberliga ein. Seine Karriere hätte noch erfolgreicher verlaufen können, wenn ihn nicht 1966 ein doppelter Schienen- und Wadenbeinbruch und 1974 eine Meniskusverletzung jeweils für längere Zeit außer Gefecht gesetzt hätte. Außerdem brachte ihn eine zehnwöchige Sperre um einige Einsätze. Im Pokalfinale 1965 hatte er nach dem Spiel Schiedsrichter Riedel beleidigt und dafür die Sperre vom DFV erhalten. „Den Scheißpokal können Sie behalten“ hatte er bei der Siegerehrung zum Schiedsrichter gesagt, nachdem dieser Magdeburgs Ausgleichstreffer trotz klarer Abseitsposition anerkannt hatte und in der (offiziell[1]) 89. Spielminute Magdeburg einen Foulstrafstoß zusprach, für eine Situation, die eine Minute zuvor auf der anderen Seite ungeahndet blieb. Sein spielerisches Können und spektakuläre Aktionen führten dazu, dass Peter Ducke in der gesamten DDR geschätzt und bewundert wurde. Und nicht nur in der DDR, er gehörte zu den weltbesten Fußballern seiner Zeit. Hans Meyer wird später immer wieder betonen, dass Peter Ducke der beste Fußballer war, den er in seiner Trainerkarriere trainiert hat.

Mit 207 Toren ist er Torschützenkönig des FC Carl Zeiss Jena. Die älteren Jenaer Fußballanhänger erinnern sich: herrliche Solos und die entsprechenden Tore als Abschluss, ein Markenzeichen des „Schwarzen Peters“, wie er aufgrund seiner Haarfarbe und auch wegen seiner manchmal unbeherrschten impulsiven Art, auf Entscheidungen der Schiedsrichter sowie auf unfaire Härte der gegnerischen Spieler zu reagieren, genannt wurde. Peter Ducke war ein Vollblutstürmer, der weder sich, die gegnerischen Spieler noch die Schiedsrichter schonte.

Die Fakten einer außergewöhnlichen Fußballerkarriere:


Peter Ducke absolvierte insgesamt 466 Pflichtspiele (207 Tore) für den FCC - 352 Spiele in der DDR-Oberliga, 41 Spiele (14) im Europapokal, 19 IFC-Spiele (12) sowie 54 Pokalspiele (28).

Er war nach seiner sportlichen Karriere als Sportlehrer tätig, wohnt in Jena und ist „Ehrenmitglied“ des FC Carl Zeiss Jena.

Buchtipp

Weblinks

  • Peter Ducke zu Gast im rbb-Fernsehen 2006: Teil1; Teil2

Anmerkungen

  1. Das Spiel wurde bereits nach 82 Minuten abgepfiffen. Nie offiziell genannt, aber der Grund war wohl die im Anschluss des Spiels stattfindenden Eröffnung der Friedensfahrt, die pünktlich erfolgen sollte.
  2. Peter Ducke wird in der DDR-Statistik auf Platz 1 geführt. Eigentlich war er Zweitplatzierter. Dem Sieger der Umfrage, Leichtathlet Jürgen May, wurde nach seiner Flucht aus der DDR dieser Titel allerdings aberkannt.