2014/2015 27. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Magdeburg 0:4

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 27. Spieltag
Saison Saison 2014/2015, Rückrunde
Ansetzung FCC - 1. FC Magdeburg
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit So. 03.05.2015 14:05 Uhr
Zuschauer 5.731
Schiedsrichter Alexander Sather (Grimma)
Ergebnis 0:4 (0:3)
Tore
  • 0:1 Beck (17.)
  • 0:2 Becken (43., Eigentor)
  • 0:3 Butzen (45.)
  • 0:4 Butzen (86.)
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Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Tino Berbig
Sören Eismann, Pierre Becken (46. Tino Schmidt), Justin Gerlach, Filip Krstic
Alexander Hettich (72. Jakub Wiezik), René Eckardt, Dusan Crnomut, Maximilian Schlegel
Johannes Pieles (66. Maxim Banaskiewicz), Velimir Jovanovic
Trainer: Volkan Uluc


Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Magdeburg
Jan Glinker (32. Matthias Tischer)
Nils Butzen, Silvio Bankert, Nico Hammannn, Felix Schiller, Marcel Schlosser (66. René Lange)
Kevin Kruschke, Marius Sowislo, Sven Reimann, Lars Fuchs (80. Tarek Chahed)
Christian Beck
Trainer: Jens Härtel


Spielbericht

FCC unterliegt Spitzenreiter 1. FC Magdeburg klar mit 0:4

Vor 5.731 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld zeigt der FC Carl Zeiss Jena gegen den Tabellenführer in der 1. Halbzeit eine couragierte und laufstarke Vorstellung und ließ die Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Ein Eigentor von Mannschaftskapitän Pierre Becken brachte den FCC kurz vor der Halbzeit auf die Verliererstraße.

Nachdem am Mittwoch in Plauen eine bessere B-Elf spielte, bot Volkan Uluc gegen den Tabellenführer natürlich die derzeit nominell beste Elf auf. Für Torhüter Tino Berbig war die Partie eine besondere, sollte es doch die 193. und damit gleichzeitig letzte in der ersten Elf des FCC sein, bevor er in der kommenden Saison aller Voraussicht nach als Trainer im Nachwuchsbereich des FC Carl Zeiss tätig sein wird. Mit Dusan Crnomut, Johannes Pieles und Maximilian Schlegel standen wieder drei junge Wilde aus der U19 des FCC in der Startelf. Bei Magdeburg mussten die Abwehrspieler Puttkammer (gelbgesperrt) und Handke (verletzt) ersetzt werden. Felix Schiller und der ehemalige Jenaer Marcel Schlosser rückten dafür in die Anfangself. Auch Lars Fuchs, ein weiterer Magdeburger mit Jenaer Vergangenheit, spielte von Beginn an, nachdem er seine Gelbsperre in der letzten Partie gegen Bautzen abgesessen hatte.

Der FC Carl Zeiss Jena, der nach dem Einstieg der Metal-Band „Heaven Shall Burn“ als Trikotsponsor bis zum Ende der Saison in schwarzen Trikots und Hosen spielen wird, begann trotz der beeindruckenden Serie der Magdeburger in den letzten Spielen couragiert und versteckte sich gegen die Mannschaft von Trainer Jens Härtel nicht. Dennoch musste Jenas Torhüter Tino Berbig erstmals eingreifen, als er eine wuchtige Linksflanke von Fuchs gerade noch vor Torjäger Beck rausfausten konnte (9.). Der FCC war in den Zweikämpfen griffig und ließ durch eine laufstarke Vorstellung das Angriffsspiel der offensivstärksten Mannschaft der Liga in der Anfangsviertelstunde kaum zur Entfaltung kommen. Dass dem Spitzenreiter jedoch nur ein wenig Platz genügt, um Torgefahr zu entwickeln, bewiesen die Magdeburger nach 16 gespielten Minuten. Ein schneller Doppelpass, ein Anspiel von Kruschke in die Spitze und schon stand Goalgetter Beck blank. Der erfolgreichste Torschütze der Regionalliga Nordost ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und vollendete aus 12 Metern eiskalt zu seinem 17. Saisontreffer – Tino Berbig ließ er hierbei keine Abwehrchance (17.). Keine 5 Zeigerumdrehungen später landete ein Freistoß Hammanns direkt auf dem linken Schlappen Becks, der Tino Berbig zu einer Glanztat zwang – der FCM-Angreifer stand hierbei jedoch knapp im Abseits (21.). Drittligaschiedsrichter Sather aus Grimma rückte nach 27 Minuten ins Blickfeld: Johannes Pieles lief auf das Magdeburger Tor und wurde von Torhüter Glinker am Fuß getroffen. Der Schiedsrichter zeigte an, dass Glinker den Ball getroffen habe. Komisch nur, dass Glinker zurück in sein Tor humpelte. Freistoß und mindestens die gelbe Karten für den Keeper des 1. FC Magdeburg wären hier angebracht gewesen. Jan Glinker musste nach 33 Minuten sogar verletzt vom Platz und wurde fortan durch Matthias Tischer zwischen den Pfosten ersetzt. Der FCC spielte weiter engagiert nach vorne, so dass sich eine über weite Strecken der 1. Halbzeit gutklassige Regionalligabegegnung entwickelte. Um die Früchte der bisherigen Arbeit brachte eine sehr unglückliche Aktion von Mannschaftskapitän Pierre Becken seine Mannen in Minute 43.Eine Flanke von der rechten Seite wollte er im Zweikampf gegen Beck zurück zu seinem Keeper köpfen. Berbig war jedoch aus seinem Tor heraus geeilt, so dass der Kopfball im eigenen Tor landete. Schade, denn der FCC war richtig gut in der Partie und Magdeburg im Angriffsspiel nicht wirklich gefährlich. Und als sollte das nicht genug sein, nutzte Magdeburg die Unordnung in der Jenaer Verteidigung Sekunden vor dem Pausenpfiff sogar noch zum dritten Treffer in Halbzeit 1. Beck legte diesmal nach schöner Kombination auf Butzen ab, der aus Nahdistanz keine Probleme hatte, den Ball zu verwerten. Das 0:3 zur Pause entsprach den Spielanteilen keinesfalls. Erst das mehr als unglückliche Eigentor brachte den FCC aus dem Tritt und Magdeburg auf die Siegerstraße.

Ohne den Unglücksraben Pierre Becken ging es für den FCC in die zweiten 45 Minuten der Partie. Tino Schmidt spielte fortan an seiner Stelle und hatte nach 90 Sekunden die erste Schusschance. Im Anschluss an einen Freistoß landete der Ball an der Strafraumkante beim Maskenmann, Schmidt verzog jedoch deutlich (47.). Über Beck gelangte das Spielgerät nach 54 Minuten auf die linke Außenbahn zu Schlosser, dessen Flanke Fuchs am 2. Pfosten per Kopf erreichte. Berbig konnte die Situation zur Ecke klären. Auch bei einem Fernschuss von Sowislo war der Jenaer Schlussmann in seinem Abschiedsspiel auf dem Posten (57.). Der ersten guten Tormöglichkeit des FCC in Spielhälfte 2 ging eine Direktkombination über Pieles und Hettich voraus, der mit der Pike auf Tino Schmidt durchsteckte. Dessen Schuss aus 16 Metern war für Tischer allerdings kein Problem (64.). Insgesamt verflachte die Partie im Verlauf der zweiten 45 Minuten zusehends. Jena musste der laufintensiven Vorstellung aus Halbzeit 1 Tribut zollen, Magdeburg sparte mit der klaren Führung im Rücken Kräfte für den Saisonendspurt. Nur noch ab und an ließen sie ihre Gefährlichkeit im Kombinations- und Angriffsspiel aufblitzen. Nach einer Kombination über Becken und Fuchs bekam der Magdeburger Goalgetter den Ball wieder in seinen linken Fuß gespielt und zwang Berbig zu einer Fußabwehr im kurzen Eck (71.). Auf der Gegenseite schickte Schlegel den eingewechselten Banaskiewicz in den Magdeburger Strafraum. Dessen Rechtsschuss aus spitzem Winkel konnte Tischer nur nach vorne abwehren, Velimir Jovanovic erreichte den Abpraller allerdings nicht mehr (75.). Dafür hatte Jenas erfolgreichster Torschütze 4 Zeigerumdrehungen später die große Chance zum 1:3. Der eingewechselte Wiezik legte auf seinen Sturmpartner ab, dessen Schuss aus zentraler Position von einem Magdeburger noch abgefälscht wurde und dann knapp neben dem rechten Pfosten ins Toraus hüpfte. Die anschließende, mit Zug zum Tor von Schlegel getretene Ecke landete auf dem Kopf von Gerlach, der die Kugel aus 3 Metern Torentfernung jedoch über die Querlatte köpfte (79.). Die Magdeburger ließen am Ende der Partie gegen nachlassende Jenaer noch einmal ihre Qualitäten aufblitzen, als sich Torjäger Beck zum zweiten Mal an diesem Nachmittag als Vorlagengeber betätigte. Er hob einen Ball in Richtung Jenaer Tor. Berbig zögerte beim Herauslaufen und wurde schließlich von Butzen überlobt, dem damit sein zweiter Treffer gelang (86.). Drei Minuten später hätte Beck nach Ecke von der linken Seite sogar noch einmal treffen können, er verzog jedoch knapp. Ein fünfter Treffer für Magdeburg wäre dann aber auch des Guten zu viel gewesen.

Stimmen zum Spiel:

Jens Härtel (Trainer des 1. FC Magdeburg): Wir sind hochzufrieden, dieses schwierige Spiel am Ende auch so souverän gewonnen zu haben. Jena hat uns in der 1. Halbzeit große Probleme bereitet. Jena hat aggressiv dagegen gespielt. Das erste und das dritte Tor waren fantastisch herausgespielt. Wir haben es im Strafraum hervorragend gemacht. Wir hatten in der 2. Halbzeit noch weitere Chancen und einen guten Torhüter.

Volkan Uluc (Trainer des FC Carl Zeiss Jena): Das Ergebnis ist nicht nur brutal, es fühlt sich auch brutal an. Mit dem ersten Torschuss geht Magdeburg in Führung. Wir machen Fehler, die so nicht passieren dürfen, gerade gegen eine Spitzenmannschaft wie Magdeburg. In der Defensive brauchst du einen Spitzentag, den wir heute nicht erwischt haben. Der Doppelschlag kurz vor der Halbzeit hat uns das Spiel weggeworfen. Es hat die Überzeugung gefehlt im 16er. Man sieht die Unterschiede bei beiden Teams. Wir haben in den entscheidenden Momenten nicht die Überzeugung. Heute wurde uns nochmal der Spiegel vorgehalten, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Ich wünsche Magdeburg alles Gute für die restlichen Spiele. Wir müssen uns auf das Pokalfinale vorbereiten, das ist unser Highlight. Die Jungs sind brutal enttäuscht. Ich muss sie erstmals aufbauen.

--da Silva