1939/40 DM6: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alle Dresdner hinter Jena '''
'''Alle Dresdner hinter Jena '''


Dresdens 1:0-Sieg über den Mittemeister gibt ja Gelegenheit , ihn auf Herz und Nieren zu prüfen und als erfreuliches Ergebnis Kern und Schale als gesund zu befinden . Ließ in der 1.HZ der gesamte Angriff bis auf den Rechtsaußen , von dem noch zu reden sein wird , noch zu wünschen übrig , so zu wünschen , daß auch diesmal stets von der Unentschlossenheit eines Schön , eines Schaffers , den verpassten Gelegenheiten eines Kapitän und eines vorzeitig mutlos resignierenden Richard Hofmanns enttäuschten Zehntausende mit fliehenden Fahnen zum Gegner übergingen und ihn bei jeder Gelegenheit und jedem Vorstoß mit dröhnendem Beifall anfeuerten , so kam die ganze Angriffsreihe nach der Pause als eine ganz andere wieder . Jetzt hatten die Rotjacken vermutlich in der Kabine eine gesunde Auffrischung erfahren . Jetzt gingen sie " in die Vollen " , ließen ihren Gegner einfach stehen , spielten ihn an die Wand , und hatten das Glück , daß einer ihrer ersten gefährlichen Vorstöße bereits zum Erfolg führte .
Dresdens 1:0-Sieg über den Mittemeister gibt ja Gelegenheit , ihn auf Herz und Nieren zu prüfen und als erfreuliches Ergebnis Kern und Schale als gesund zu befinden . Ließ in der 1.HZ der gesamte Angriff bis auf den Rechtsaußen , von dem noch zu reden sein wird , noch zu wünschen übrig , so zu wünschen , daß auch diesmal stets von der Unentschlossenheit eines Schön , eines Schaffers , den verpassten Gelegenheiten eines Kapitän und eines vorzeitig mutlos resignierenden Richard Hofmanns enttäuschten Zehntausende mit fliehenden Fahnen zum Gegner übergingen und ihn bei jeder Gelegenheit und jedem Vorstoß mit dröhnendem Beifall anfeuerten , so kam die ganze Angriffsreihe nach der Pause als eine ganz andere wieder . Jetzt hatten die Rotjacken vermutlich in der Kabine eine gesunde Auffrischung erfahren . Jetzt gingen sie " in die Vollen " , ließen ihren Gegner einfach stehen , spielten ihn an die Wand , und hatten das Glück , daß einer ihrer ersten gefährlichen Vorstöße bereits zum Erfolg führte . Das stärkte ihren Mut . Das gab ihnen den Auftrieb , im gleichen Spiel auch die letzten Viertelstunden durchzuhalten . Das machte ihren so knappen Sieg mehr als verdient .
 
'''Köpping ist lieber Stürmer statt Läufer'''
 
Die Hintermannschaft des Sachsenmeisters war auch diesmal wieder gut beieinander . Nur mit Köpping waren wir nicht recht zufrieden . Er fühlt sich eben als Läufer lange nicht so wohl als in der Angriffsreihe , aber in ihrer Gesamtheit haben ja Kreß und seine Vorderleute zweimal gegen Jena , zweimal gegen Osnabrück und einmal gegen Eimsbüttel nicht über einen einzigen Gegentreffer zu quittieren brauchen . Eine bessere Kriegstaktik gibt es nicht , als diese Feststellungen .

Version vom 24. Oktober 2021, 22:25 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb Endrunde Deutsche Meisterschaft , Gr. 2 , 6.Spieltag
Saison Saison 1939/1940
Ansetzung Dresdner SC - 1.SV Jena
Ort Stadion am Ostragehege in Dresden
Zeit So. 16.06.1940
Zuschauer ?
Schiedsrichter ?
Ergebnis 1:0
Tore
  • 1:0 Schaffer (52.)
Andere Spiele
oder Berichte

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Aufstellungen

Dresden
Kreß
Pohl , Hempel
Strauch , Dzur , Köpping
Boczek , Schaffer , Schön , Hofmann , Kapitän

Trainer : Köhler


Jena
Patzl
Schüßler , Hädicke
Malter , Beckert , Schipphorst
Ganz , Schönborn , Werner , L. König , Seifert

Trainer : Tauchert


Spielbericht

Große Gegenwehr des Mitte-Meisters in Dresden - Erst nach der Pause kann der DSC die Jenaer bezwingen - In der 52. Minute erzielte Schaffer das einzige Tor

Das letzte Mal , als Eimsbüttel in Dresden zu Gast war , haben wir mit dem Schlußpfiff begonnen . Jetzt wollen wir sogar noch später beginnen . 1:0 hatte der DSC gewonnen , wirklich verdient diesmal und nach großer zweiter Halbzeit , die eigentlich viel mehr hätte einbringen müssen als diesen einzigen mageren Treffer . Da wurde von der Geschäftsstelle schnell ein Ferngespräch nach Osnabrück 2365 angemeldet ; es ist immer gut , wenn man den " Kicker "-Almanach bei der Hand hat . Im Stillen hofften die Dresdner nämlich , mit einem Schlag , d.h., mit einem Tor ( ihrem ersten Torerfolg in den Gruppenspielen des Juni ) Gruppenmeister geworden zu sein . So schnell schießen aber die Preußen doch nicht . Es bleibt vor allem weiterhin bei der knappen Führung mit einem Punkt Vorsprung . Immer noch sind die Eimsbütteler den Dresdnern hart auf den Fersen und erst der nächste Sonntag entscheidet über den Gruppensieg . Ein Unentschieden genügt da ja schon und der DSC-Sturm , wie er sich in der 2.HZ aufführte , der gibt allerhand Hoffnungen sogar auf einen Sieg . Doch das sind Vorschußlorbeeren , wenn wir den Sachsenmeister loben wollen , da brauchen wir uns nicht damit abzugeben , was noch alles werden kann .

Alle Dresdner hinter Jena

Dresdens 1:0-Sieg über den Mittemeister gibt ja Gelegenheit , ihn auf Herz und Nieren zu prüfen und als erfreuliches Ergebnis Kern und Schale als gesund zu befinden . Ließ in der 1.HZ der gesamte Angriff bis auf den Rechtsaußen , von dem noch zu reden sein wird , noch zu wünschen übrig , so zu wünschen , daß auch diesmal stets von der Unentschlossenheit eines Schön , eines Schaffers , den verpassten Gelegenheiten eines Kapitän und eines vorzeitig mutlos resignierenden Richard Hofmanns enttäuschten Zehntausende mit fliehenden Fahnen zum Gegner übergingen und ihn bei jeder Gelegenheit und jedem Vorstoß mit dröhnendem Beifall anfeuerten , so kam die ganze Angriffsreihe nach der Pause als eine ganz andere wieder . Jetzt hatten die Rotjacken vermutlich in der Kabine eine gesunde Auffrischung erfahren . Jetzt gingen sie " in die Vollen " , ließen ihren Gegner einfach stehen , spielten ihn an die Wand , und hatten das Glück , daß einer ihrer ersten gefährlichen Vorstöße bereits zum Erfolg führte . Das stärkte ihren Mut . Das gab ihnen den Auftrieb , im gleichen Spiel auch die letzten Viertelstunden durchzuhalten . Das machte ihren so knappen Sieg mehr als verdient .

Köpping ist lieber Stürmer statt Läufer

Die Hintermannschaft des Sachsenmeisters war auch diesmal wieder gut beieinander . Nur mit Köpping waren wir nicht recht zufrieden . Er fühlt sich eben als Läufer lange nicht so wohl als in der Angriffsreihe , aber in ihrer Gesamtheit haben ja Kreß und seine Vorderleute zweimal gegen Jena , zweimal gegen Osnabrück und einmal gegen Eimsbüttel nicht über einen einzigen Gegentreffer zu quittieren brauchen . Eine bessere Kriegstaktik gibt es nicht , als diese Feststellungen .