1950/1951 01. Spieltag: BSG Fewa Chemnitz - BSG Carl Zeiss Jena 1:2: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. November 2020, 23:36 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | DS-Liga Staffel Süd, 1. Spieltag |
Saison | Saison 1950/1951, Hinrunde |
Ansetzung | BSG Fewa Chemnitz - BSG Carl Zeiss Jena |
Ort | Dr. Kurt-Fischer-Stadion in Chemnitz |
Zeit | Sa. 02.09.1950 17:30 Uhr |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Schlick (Brieske) |
Ergebnis | 1:2 (1:1) |
Tore | |
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Chemnitz
- Herbert Voigtländer
- Paul Kaiser, Walter Kirbach
- Heinz Leibner, Karl Schorr, Heinz Schumann
- Horst Beyer, Heinz Weber, Günter Reuther, Kurt Voigtmann, Werner Amboß
- Jena
- Heinz Grünbeck
- Waldemar Neuendorf, Bernhard Schipphorst
- Kurt Lindig, Karl Oehler, Werner Jakob
- Günter Weber, Gottfried Sorm, Helmut Speerschneider, Wolfgang Fischer, Günter Vollandt
Spielbericht
Wichtige Vorentscheidung gefallen
Nach der verheißungsvollen Generalprobe erlebten im Chemnitzer Dr.-Kurt-Fischer-Stadion über 10000 Zuschauer eine völlig mißglückte Premiere der Fewa-Elf. Die aus einem Trainingslager kommenden Einheimischen kamen mit ihrem zusammenhanglosen Lauf- und Stoßspiel nicht zur Entfaltung. Die Universitätsstädter dagegen, die ohne ihren schußfreudigen Mittelstürmer Neupert (verletzt) antreten mußten, zeigten ein gekonntes Stellungsspiel, waren schneller und spielten auch zielstrebiger. Sie haben mit diesem wichtigen Doppelpunktgewinn bereits eine bedeutsame Entscheidung herbeigeführt, die den weiteren Meisterschaftsverlauf nicht unwesentlich beeinflussen kann.
Nachdem beide Mannschaften recht nervös ihren ersten Punktkampf in der DS-Liga begonnen hatten, erspielten sich die technisch gut beschlagenen Gäste eine leichte Überlegenheit. Dabei trat Mittelläufer Oehler als überragende Spielerpersönlichkeit besonders in Erscheinung. Trotzdem glückte den zerfahren spielenden Chemnitzern in der 38. Minute nach Vorarbeit von Weber durch den Rechtsaußen Beyer der Führungstreffer. Dieses Tor gab dem Gastgeber etwas Auftrieb. Aber mit dem Pausenpfiff gelang den Jenaern durch ihren Halblinken Fischer bei einer lässigen Fußabwehr Voigtländers der vermeidbare Ausgleich.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten spielte zunächst die Fewa-Elf groß auf, und man erwartete die entscheidende Wendung des Spielgeschehens. Doch bald erkannte man, daß es nur ein kurzes Strohfeuer war. Der Halblinke Voigtmann hielt nie seinen Platz, so daß Linksaußen Ambos ständig auf sich selbst gestellt war und die linke Seite somit weiterhin wirkungslos blieb. Es erscheint uns ratsam, Voigtmann einmal linksaußen spielen zu lassen, um diesen Uebelstand abstellen zu können (in der Stadtmannschaft bewährte er sich schon auf diesem Posten). Die Entscheidung fiel in der 68. Minute, als Linksaußen Vollandt einen Abwehrfehler des unermüdlich rackernden und sonst besten Fewa-Spielers Schorr zum Gegentreffer ausnutzte. Den möglichen Ausgleich vergab Kirbach, der einen in der 75. Minute verhängten Handelfmeter verschoß. Auch in der Wiederholung des Strafstoßes (der Halblinke Fischer befand sich vor dem Schuß im Strafraum) verfehlte der Schuß Voigtmanns sein Ziel. Fewa warf im Endspurt alles nach vorn. Selbst der Stopper Schorr tauchte im Strafraum der Gäste auf und seinen Kopfball in der 87. Minute konnte Neuendorf gerade noch auf der Linie retten. Mit Glück und Geschick hielten sich jedoch die Thüringer bis zum Schlußpfiff.
(Horst Hirsch in "Die Neue Fußballwoche" vom 5. September 1950)