1950/1951 01. Spieltag: BSG Fewa Chemnitz - BSG Carl Zeiss Jena 1:2

Aus FCC-Wiki - Wiki vom FC Carl Zeiss Jena
Version vom 12. November 2021, 18:03 Uhr von Andy60fc (Diskussion | Beiträge) (→‎Aufstellungen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Spieldaten
Wettbewerb DS-Liga Staffel Süd, 1. Spieltag
Saison Saison 1950/1951, Hinrunde
Ansetzung BSG Fewa Chemnitz - BSG Carl Zeiss Jena
Ort Dr. Kurt-Fischer-Stadion
in Chemnitz
Zeit Sa. 02.09.1950 17:30 Uhr
Zuschauer 10.000
Schiedsrichter Schlick (Brieske)
Ergebnis 1:2 (1:1)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Chemnitz (weiß-weiß mit blauem Brustring)
Herbert Voigtländer
Paul Kaiser, Walter Kirbach
Heinz Leibner, Karl Schorr, Heinz Schumann
Horst Beyer, Heinz Weber, Günter Reuther, Kurt Voigtmann, Werner Amboß

Trainer : ?

Jena (blau)
Heinz Grünbeck
Waldemar Neuendorf, Bernhard Schipphorst
Kurt Lindig, Karl Oehler, Werner Jakob
Günter Weber, Gottfried Sorm, Helmut Speerschneider, Wolfgang Fischer, Günter Vollandt

Trainer : Hans Carl

Spielbericht

Wichtige Vorentscheidung gefallen

Nach der verheißungsvollen Generalprobe erlebten im Chemnitzer Dr.-Kurt-Fischer-Stadion über 10000 Zuschauer eine völlig mißglückte Premiere der Fewa-Elf. Die aus einem Trainingslager kommenden Einheimischen kamen mit ihrem zusammenhanglosen Lauf- und Stoßspiel nicht zur Entfaltung. Die Universitätsstädter dagegen, die ohne ihren schußfreudigen Mittelstürmer Neupert (verletzt) antreten mußten, zeigten ein gekonntes Stellungsspiel, waren schneller und spielten auch zielstrebiger. Sie haben mit diesem wichtigen Doppelpunktgewinn bereits eine bedeutsame Entscheidung herbeigeführt, die den weiteren Meisterschaftsverlauf nicht unwesentlich beeinflussen kann.

Nachdem beide Mannschaften recht nervös ihren ersten Punktkampf in der DS-Liga begonnen hatten, erspielten sich die technisch gut beschlagenen Gäste eine leichte Überlegenheit. Dabei trat Mittelläufer Oehler als überragende Spielerpersönlichkeit besonders in Erscheinung. Trotzdem glückte den zerfahren spielenden Chemnitzern in der 38. Minute nach Vorarbeit von Weber durch den Rechtsaußen Beyer der Führungstreffer. Dieses Tor gab dem Gastgeber etwas Auftrieb. Aber mit dem Pausenpfiff gelang den Jenaern durch ihren Halblinken Fischer bei einer lässigen Fußabwehr Voigtländers der vermeidbare Ausgleich.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten spielte zunächst die Fewa-Elf groß auf, und man erwartete die entscheidende Wendung des Spielgeschehens. Doch bald erkannte man, daß es nur ein kurzes Strohfeuer war. Der Halblinke Voigtmann hielt nie seinen Platz, so daß Linksaußen Ambos ständig auf sich selbst gestellt war und die linke Seite somit weiterhin wirkungslos blieb. Es erscheint uns ratsam, Voigtmann einmal linksaußen spielen zu lassen, um diesen Uebelstand abstellen zu können (in der Stadtmannschaft bewährte er sich schon auf diesem Posten). Die Entscheidung fiel in der 68. Minute, als Linksaußen Vollandt einen Abwehrfehler des unermüdlich rackernden und sonst besten Fewa-Spielers Schorr zum Gegentreffer ausnutzte. Den möglichen Ausgleich vergab Kirbach, der einen in der 75. Minute verhängten Handelfmeter verschoß. Auch in der Wiederholung des Strafstoßes (der Halblinke Fischer befand sich vor dem Schuß im Strafraum) verfehlte der Schuß Voigtmanns sein Ziel. Fewa warf im Endspurt alles nach vorn. Selbst der Stopper Schorr tauchte im Strafraum der Gäste auf und seinen Kopfball in der 87. Minute konnte Neuendorf gerade noch auf der Linie retten. Mit Glück und Geschick hielten sich jedoch die Thüringer bis zum Schlußpfiff.

(Horst Hirsch in "Die Neue Fußballwoche" vom 5. September 1950)