2023/2024 DFB-Pokal 1. Hauptrunde: FC Carl Zeiss Jena - Hertha BSC 0:5

Aus FCC-Wiki - Wiki vom FC Carl Zeiss Jena
(Weitergeleitet von 23/24 P1)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Spieldaten
Wettbewerb DFB-Pokal, 1. Hauptrunde
Saison Saison 2023/2024
Ansetzung FCC - Hertha BSC
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 12.08.2023 13:00
Zuschauer 11.800 (ausverkauft)
Schiedsrichter Florian Heft
Ergebnis 0:5 (0:1)
Tore
  • 0:1 P. Dardai (5.)
  • 0:2 Tabakovic (47.)
  • 0:3 M. Richter (49.)
  • 0:4 M. Richter (52.)
  • 0:5 Uremovic (59.)
Andere Spiele
oder Berichte
Programmheft
als PDF


Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Kevin Kunz
Marcel Hoppe (72. Fynn Kleeschätzky), Maurice Hehne, Burim Halili, Bastian Strietzel, Ken Gipson
Joshua Endres (60. Jonathan Muiomo), Justin Schau (46. Benjamin Zank), Lukas Lämmel, Joel Richter (60. Jan Dahlke)
Pasqual Verkamp (46. Elias Löder)
Trainer: René Klingbeil
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Hertha
Tjark Ernst
Jonjoe Kenny, JeremyDudziak, Toni Leistner (57. Filip Uremovic), Pascal Klemens
Suat Serdar (57. Veit Stange), Fabian Reese, , Marton Dardai (46. Linus Jasper Gechter)
Marco Richter (69. Bence Dardai), Haris Tabakovic (69. Smail Prefljak), Pal Dardai
Trainer: Pal Dardai

Spielbericht

KEINE POKALÜBERRASCHUNG IM PARADIES

Bundesligaabsteiger Hertha BSC spielt den Zweiklassenunterschied aus und siegt verdient mit 5:0. Jena hielt die Begegnung eine Halbzeit lang offen, doch drei schnelle Tore kurz nach der Pause sorgten für klare Verhältnisse.

Nachdem es der FCC in der ersten DFB-Pokalrunde der drei Vorjahre mit Bremen, Köln und Wolfsburg jeweils mit einem Erstligisten zu tun hatte, war es diesmal nur ein "gefühlter". Doch trotz des Bundesligaabstiegs des selbsternannten "Big City Clubs" war das Ernst-Abbe-Sportfeld binnen weniger Tage mit 11.800 Zuschauern ausverkauft. Herthas mitgereiste Fans durften den neuen Gästeblock einweihen und verewigten sich gleich mit Graffities an der Rückwand, sorgten auch nach Abpfiff für unwürdige Szenen. Erfreulicheres gab es vor Anpfiff, als Kevin Kunz unter großem Applaus den Pokal zum Spieler der Saison 2021/22 in Empfang nehmen durfte.

René Klingbeil musste weiterhin auf die verletzten Maximilian Krauß und Justin Petermann verzichten, dafür kehrte Burim Halili zurück und fand seinen Platz als Chef einer Fünferkette. Vor dem zentralen Mittelfeldduo Lämmel/Schau agierten Endres/Verkamp/Richter offensiv sehr variabel mit häufigen Positionswechseln. Und bereits nach vier Minuten lag die Führung für den Viertligisten in der Luft, als Endres freistehend vor Ernst beim Torabschluss zögert, Verkamps Schuss geblockt wird und sein zweiter Versuch übers fast leere Tor zieht. Nur

120 Sekunden später zeigten sich die Hauptstädter kaltschnäuziger: Trainersohn Pal Dardai spritzt in eine präzise Flanke Dudziaks von der Grundlinie und köpft aus Nahdistanz zum 0:1 ein. Der hervorragenden Stimmung im Ernst-Abbe-Sportfeld tat das kaum einen Abbruch und wer weiß, in welche Richtung sich die Begegnung entwickelt hätte, wäre bei Verkamps mustergültigen Pass auf den sofort mit fünf Metern Vorsprung allein auf Keeper Ernst zulaufendenden Joshua Endres nicht die Abseitsfahne hochgegangen. Fälschlicherweise, wie die TV-Bilder bewiesen. Es war das letzte Mal, dass sich Jena vor der Pause offensiv in Szene setzen konnte. Die in den blaugelbweißen Pokaltrikots spielenden Hausherren versuchten spielerisch nach vorn zu kommen und zwangen mit sporadischem Pressing die Berliner immer wieder zu Ballverlusten, versäumten dann aber solche Aktionen schnell abzuschließen. Hertha hingegen kontrollierte die Partie und besaß Chancen durch Reese und Neuzugang Tabakovic, doch Kunz erwies sich als der gewohnt starke Rückhalt.

Nach dem Seitenwechsel überraschte René Klingbeil mit einem offensiv ausgerichteten Doppelwechsel. Für Schau und den völlig erschöpften Verkamp kamen Löder und Zank ins Spiel, Hehne rückte auf die Doppelsechs und somit agierte hinten die aus dem Ligabetrieb gewohnte Viererkette. Doch eventuelle Hoffnungen auf ein offensives Aufblühen der Heimelf wurden jäh im Keim erstickt. Zwei lange Einwürfe Reeses von der linken Seite konnte Jenas Abwehr nicht unter Kontrolle bekommen, Tabakovic artistisch (47.) und Richter flach (49.) schraubten das Ergebnis nach oben. Nur drei Minuten später stand es gar 0:4, als Hertha kontert, und Kapitän Marco Richter - dessen Marktwert allein doppelt so hoch ist wie der des gesamten Jenaer Kaders - den präzisen Pass Reeses nur über die Linie drücken muss. Was auf diese endgültige Spielentscheidung folgte, waren ausgiebige Wechselspiele auf beiden Seiten. Der gerade ins Spiel gekommene Uremovic stellte dann per Kopf aus Nahdistanz den Endstand her (59.).

Hertha hatte durch P. Dardais von Kunz stark parierten Kopfball noch eine weitere Möglichkeit, die beste Chance der letzten halben Stunde jedoch gab es auf der anderen Seite. Erst köpfte Gipson nach Jenas viertem Eckball fast auf der Linie stehend an die Latte, dann jagte Kleeschätzky den Nachschuss an den Innenpfosten (77.). Ein Ehrentreffer wäre der verdiente Lohn einer sich nicht aufgebenden Jenaer Mannschaft gewesen, die aber von Berlins Nummer zwei die Grenzen aufgezeigt bekam.

Trainerstimmen

Pal Dardai: "Wir sind sehr glücklich. Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht. In der Bundesliga hat meist der letzte Pass gefehlt, heute ist das gelungen. Jena war ein guter Gegner, ein fairer Gegner."

René Klingbeil: "Glückwunsch an Hertha BSC, sie haben verdient das Spiel gewonnen. Ich bin natürlich enttäuscht über die Höhe. Wir hatten die frühe Chance zur Führung, und diese eine Chance musst du in so einem Spiel nutzen. Hertha hat uns Grenzen aufgezeigt und die Jungs konnten heute viel lernen. Ich bin froh, dass die Jungs das aufsaugen konnten."

--GUNNER