1969/1970 EC III 1. Spiel: FC Carl Zeiss Jena - Altay Izmir 1:0: Unterschied zwischen den Versionen

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Trainer: Teodorescu
Trainer: Ted Dumitru




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== Spielbericht ==
== Spielbericht ==


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=== Unkonzentriertes Angriffsspiel ===
=== Unkonzentriertes Angriffsspiel ===


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''(Günter Simon in "Die Neue Fußballwoche" vom 23. September 1969)''
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[[Kategorie:Altay Izmir (Türkei)]]
[[Kategorie:Altay Izmir (Türkei)]]

Aktuelle Version vom 16. April 2023, 20:11 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb EC III, 1. Runde Hinspiel
Saison Saison 1969/1970
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - Altay Izmir
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Di. 16.09.1969 15:30
Zuschauer 8.000
Schiedsrichter Schalks (Niederlande)
Ergebnis 1:0 (1:0)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Wolfgang Blochwitz
Werner Krauß
Peter Rock, Michael Strempel, Udo Preuße
Helmut Stein, Rainer Schlutter (43. ), Harald Irmscher
Dieter Scheitler, Peter Ducke, Roland Ducke (78. Bernd Krauß)

Trainer: Georg Buschner

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Izmir
Tanzer Sencer
Oğuz Böke(43. ), Necdet Tunca,Ali Şenol , Zinnur Sari,
Oktay Olcayer, Cihat Genç, Ayfer Elmastaşoğlu
Aytekin Erhanoğlu (76. Mustafa Kaplakaslan), Mustafa Dezizli, Behzat Cinar

Trainer: Ted Dumitru


Spielbericht

Unkonzentriertes Angriffsspiel

Fünfzehn Minuten genügten im Ernst-Abbe-Sportfeld, um den Messepokal-Widersacher des FC Carl Zeiss zu klassifizieren: eine ganz bescheidenes, dürftiges internationales Niveau repräsentierende Durchschnittself, die mit Tanzer, Riza, Aytekin, Mustafa I und Cihat noch über ansprechende Akteure verfügte, auf 3, 4 Positionen dafür aber sogar undiskutabel besetzt war. Unter diesen Umständen nahm es nicht wunder, daß Jena klar dominierte. Daß es dennoch zu keiner empfindlichen ergebnismäßigen Bestrafung der Gäste kam, hatten die Zeiss-Städter freilich einzig und allein dem eigenen Unvermögen zuzuschreiben, eine gewählte taktische Konzeption variieren und Chancen verwerten zu können. "Die spielerischen Mittel kamen nicht zum Tragen, ohne Homogenität rannte Jena leider nur blind an", urteilte DFV-Vizepräsident Erwin Vetter.

Einsatzfreude, kämpferischen Willen unseres Vizemeisters zu loben, fällt schwer angesichts dieses Partners, der nicht einen einzigen torgefährlichen Angriffszug verbuchte, lediglich einer undiskutablen Rückgabe von W. Krauß (89.) eine Tormöglichkeit verdankte. Altay mußte ausgespielt, nach allen Regeln der Kunst ausmanövriert werden. Angesichts der mehr und mehr schwindenden Kräfte der Türken in der 2. Halbzeit lag das auf der Hand. Doch nach wie vor beschränkten sich die Jenaer darauf, die Bälle ausschließlich hoch in den Strafraum zu schlagen, darauf vertrauend, daß Stein vielleicht doch einmal mit einem Kopfball Erfolg haben würde. Durchsichtiger ging es nicht mehr! Und da Scheitler völlig ausfiel, P. Ducke selbst aus fünf Metern mit einem Kopfball an Tanzer scheiterte (dafür die Linie durch kleinliche Privatfehden verlor!) und auch R. Ducke in der Schlußphase nicht mehr als Angriffsspitze fungierte, blieb Steins sehenswerter Flachschuß die einzige zahlenmäßige Ausbeute.

"Sicher das Ergebnis befriedigt mich nicht", urteilte dann auch Cheftrainer Georg Buschner, "in Izmir aber wird uns sicher entgegenkommen, selbst aus der Tiefe zu kontern. Dieser Gegner ist auch auswärts durch uns zu schlagen." Wer Altay in Jena sah, zweifelt nicht daran. Doch auf dem gefürchteten, steinharten Schlackeplatz der Türken in Izmir muß sich Jena entschieden mehr Mühe antun, muß eine vernünftige Relation zwischen Kombinationsfluß und individueller Aktion, zwischen Spielkultur und Kampfkraft gefunden werden. Wie viele temposcharfe Angriffsaktionen in Jena allein durch Abseitsstellungen (Scheitler, P. Ducke) und unmotivierte Fouls (Strempel) versandeten, die eigene kostbare Zeit kosteten, war kaum noch mit anzusehen. Selbstdisziplin, Beherrschung sind keine leeren Worte. Wer dagegen verstößt, muß mit den Folgen rechnen. Schlutter und Oguz foulten und revanchierten sich, wofür der 46jährige niederländische Unparteiische aus Leiden kein Verständnis aufbrachte. Er tat in dieser Situation recht daran, wenngleich die Spielleitung Schalks mehrfach Grund zur Beanstandung gab (undiskutable Vorteilsauslegung). Das kritikwürdige Niveau des Treffens beeinflußten seine Entscheidungen jedoch nicht. Dafür trugen beide Mannschaften allein die Verantwortung.

(Günter Simon in "Die Neue Fußballwoche" vom 23. September 1969)