1933/1934 Spiel 16
| Spieldaten | |
| Wettbewerb | Gauliga , Mitte , 16.Spieltag |
| Saison | Saison 1933/1934 , Rückrunde |
| Ansetzung | SpVgg Erfurt : 1.SV Jena |
| Ort | SpVgg-Sportplatz in Erfurt |
| Zeit | 18.02.1934 |
| Zuschauer | |
| Schiedsrichter | Weikert (Weimar) |
| Ergebnis | 4:2 |
| Tore |
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| Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
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- Erfurt
- Sondermann
- Langguth
- Ritter
- Wellmann , Hesse
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- Jena
- Großkopf
- Opatz ,
- Werner , Gräbsch
- Brückner , Thier
Spielbericht
Spielvereinigung Erfurt - 1.SV Jena 4:2
Der 1.Sportverein Jena in der Gefahrenzone ?
Was man vor Wochen kaum für möglich gehalten hatte , ist eingetreten . Der 1.Sportverein Jena hat nach seinen Niederlagen gegen den Sport-Club Erfurt mit 2:5 , den Sportverein 1899 Merseburg mit 0:6 und nun gegen die Spielvereinigung Erfurt mit 2:4 ,,Abstiegssorgen``. Das läßt sich nicht weiter verheimlichen und wenn das gute Feldspiel der Ostthüringer Gäste und die so überlegene Direktion eines Werner in Erfurt noch einen so guten Eindruck hinterließen , die Punkte gingen doch verloren . Und sie gingen auch nicht etwa unverdient verloren . Der Spielvereinigung Erfurt drangvolles Spiel , die energische Arbeit der gesamten Angriffsreihe mit dem alten Routinier Hesse in der Sturmführung hat den Sieg unstreitig verdient . Gefährdet war trotzdem die Position der Erfurter sehr stark , die eine Viertelstunde vor Schluß einen Handelfmeter verwirkten , den die Jenaer Gäste durch ihren Verteidiger Opatz aber kläglich verschossen . Der mögliche Gleichstand hätte Jenas Spiel zweifellos noch allerhand Chancen eröffnet . Als dann aber Hesse wenige Minuten später die Führung der Erfurter mit dem dritten Tor gefestigt hatte , schien der 1.Sportverein Jena auf aussichtslosem Posten zu kämpfen . Überraschenderweise kamen aber die Gäste auch zuletzt noch einmal ganz gefährlich auf . Linksaußen Thier vollbrachte eine wirklich hübsche Leistung , indem er sich trotz scharfer Bewachung durcharbeitete und den Ball von der Auslinie in die Mitte bugsierte , wo Mittelstürmer Brückner die ausgezeichnete Schußgelegenheit mit dem zweiten Tore auswertete ! Auch die letzten Minuten waren noch sehr ereignisreich . Zunächst wurde Großkopf im Jenaer Tore mit einem ausgezeichnetem Kopfballtore Wellmanns (aus einem Eckball) zum vierten Male geschlagen , während auf der anderen Seite Sondermann in Erfurter Tore noch vor einige schwierige Aufgaben gestellt wurde . Fast in der Schlußminute verschossen die Erfurter ebenfalls einen Handelfmeter , den Mittelläufer Ritter in die Lüfte jagte .
Die Erfurter siegten , wie bereits erwähnt , durchaus verdient . Nach dem Spiele der ersten Halbzeit war dieser Sieg zwar nicht ganz zu erwarten , doch ließ auch in dieser Spielzeit der Jenaer Gegner insbesondere bei den sich bietenden Torchancen mehr als einen Wunsch offen . Mittelläufer Werner dirigierte zwar seine Mannschaft stets in überlegener Art , doch was nutzte es , wenn vom Angriff so gut wie alles verdorben wurde . In der Spielvereinigungs - Mannschaft war der Angriff außerordentlich beweglich und es lag fast ständig ein Tor in der Luft , wenn die Erfurter aus drangvollem Spiel Jenas vorm Erfurter Tor mit blitzschnellen Vorstößen Jenas Abwehr überspielten ! In der zweiten Halbzeit war die Siegerfrage erst wieder offener , als Jena die große Ausgleichschance aus dem durch Verteidiger Langgut verwirkten Handelfmeter hatte . Wie in der Erfurter Mannschaft Mittelstürmer Hesse eine überragende Rolle spielte so muß dies in noch größerem Maße von Jenas Mittelläufer Werner festgestellt werden , dem besten Spieler auf dem Spielfelde . Werners große Spielruhe , sein nie versagender Überblick , immer wieder sauber und genau denjenigen seiner Mitspieler den Ball geradezu ,,hinzulegen`` , war imponierend . Und warum schoß Werner nicht den Elfmeter ? Zu 99 Prozent hätte man ihm bedingungslos den ausgleichenden Torschuß zugetraut ! Recht schwach war der gesamte Jenaer Angriff , der kein Sturm war ! Stark in Anspruch genommen waren die Jenaer Verteidiger und auch der Tormann Großkopf stand vor mancher schweren Aufgabe . Besonders zuletzt gab es noch einige ganz gefährliche Bälle zu halten . Die Spielleitung von Weikert , Weimar , war auch diesmal sicher und energisch .
Beicht aus dem Kicker vom 20.Februar 1934 - Max Machemehl
andere Spiele
- Viktoria 96 Magdeburg : Wacker Halle 2:1
- VfL Bitterfeld : SC Erfurt 0:0