1966/1967 14. Spieltag: BSG Motor Zwickau - FC Carl Zeiss Jena 2:0

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 14. Spieltag
Saison Saison 1966/1967, Rückrunde
Ansetzung BSG Motor Zwickau - FC Carl Zeiss Jena
Ort Georgi-Dimitroff-Stadion in Zwickau
Zeit Sa. 18.02.1967 14:30 Uhr
Zuschauer 7.000
Schiedsrichter Fritz Köpcke (Wusterhausen)
Ergebnis 2:0
Tore
  • 1:0 Jura (25.)
  • 2:0 Söldner (80.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Zwickau (weiß)
Jürgen Croy
Harald Söldner, Albert Beier, Volkmar Resch
Erwin Erdmann, Heinz Krieger
Horst Jura, Hartmut Hoffmann, Hartmut Rentzsch, Peter Henschel, Harald Irmscher
Trainer: Horst Oettler
Jena (weiß-blau)
Wolfgang Blochwitz
Udo Preuße, Heinz Marx, Wolfgang Schuh
Werner Krauß, Hans Meyer
Peter Rock, Bernd Krauß, Roland Ducke, Helmut Stein, Dieter Scheitler
Trainer: Georg Buschner

Spielbericht

Jura - Krieger - Irmscher regierten

Neuformierter FC Carl Zeiss kam über Ansätze im Spiel nicht hinaus

Jenas in vergangenen Jahren gewiß umsichtiger, zielbewußt arbeitender Trainer Georg Buschner fand zum Spiel klare Worte: "Wir haben in Zwickau in zehn Jahren einmal gewonnen, nicht mehr. Das heutige Spiel war kein Problem der Jugend, ich war mit den älteren weniger zufrieden als mit den jüngeren. Ich sah Lichtpunkte, die uns die Weiterarbeit mit dieser Mannschaft lohnend erscheinen lassen. In dieser Serie werden wir experimentieren, wer sich bewährt, wird selbstverständlich die erneute Chance bekommen."

Der FC Carl Zeiss, in Abwehr und Angriff neugruppiert, erwies sich in dieser ersten Bewährungsprobe in gefürchteter Zwickauer Umgebung im Mittelfeld und im Sturm dem Gastgeber als nicht ebenbürtig, um ernsthafte Chancen geltend zu machen. Hier das vorzüglich disponierte Trio Jura - Krieger - Irmscher, das seine Vorderleute mit verwertbaren Pässen "fütterte". Dort das unerfahrene Duo Meyer (24 J.) - B. Krauß (19 J.), das vieles wollte, dem aber weder R. Ducke noch Stein als die Routinierteren im Mittelfeld zur Seite standen, um die Brücke zwischen Deckung und Angriff zu schlagen. Hier ein energiegeladener, das Tempo forcierender Zwickauer Angriff, in dem jeder den anderen verstand. Dort einzelne Stürmer, die sich nie so recht zu gemeinsamem Handeln zusammenfanden (R. Ducke, Stein, Rock). So kam der FC Carl Zeiss über Ansätze im Spiel nicht hinaus. Die sich fleißig einsetzenden, ehrgeizigen Meyer, Schuh, B. Krauß vermochten ihr Talent nurmehr anzudeuten.

Um wieviele Grade wirksamer wußten dagegen Motors junge Männer ihr Können in einer in allen Mannschaftsteilen harmonischen Elf auszuspielen. Erstaunlich diese spielerische Steigerung Kriegers (23 J.) an der Seite Juras. Von ihm sagte Trainer Oettler: "Ein kampfkräftiger Typ, der in die Rolle Gruners hineinwachsen kann und soll!" Effektvoll die Sturmläufe Hoffmanns, nicht ohne die gewünschten Überraschungsmomente die klugen Vorstöße Söldners. Solche Ansätze sah man jedoch auch beim FC Carl Zeiss, wenn W. Krauß, Marx, aber auch Schuh (!) aufrückten. Nur wußten sie jeder für sich nicht entfernt die Gefährlichkeit, diese Dynamik wie der Gastgeber zu erreichen, eben weil die Abgestimmtheit, das Eingespielte fehlten.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Ein unaufdringlich, sachlich-überlegter Köpcke leitete eine der fairsten Partien Zwickau-Jena, in der nur eine Verwarnung (keine einzige Ermahnung) ausgesprochen wurde.

(Wolf Hempel in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. Februar 1967)

Reserven : 3:1 - Jena : Winkler , Meister , Patzer , Meißner , Kiesewetter , Rühl , Schütz , Schlutter , Urban , Wuttke , Teuber - Tore : Enge , Voit , Dobmaier / Wuttke