2025/2026 12. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BFC Preussen 3:1
| Spieldaten | |
| Wettbewerb | Regionalliga, 12. Spieltag |
| Saison | Saison 2025/2026, Hinrunde |
| Ansetzung | FCC - BFC Preussen |
| Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
| Zeit | Fr. 17.10.2025 19:00 Uhr |
| Zuschauer | 5.996 |
| Schiedsrichter | Phillipp Jacob |
| Ergebnis | 3:1 (2:0) |
| Tore |
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| Programmheft |
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Aufstellungen
- Jena
- Marius Liesegang

- Malik Talabidi
, Maxim Hessel
, Sören Reddemann, Nils Butzen
(90.+3 Emilio Munser) - Moritz Fritz, Maurice Hehne
- Alexander Prokopenko (83. Jannes Werner), Kevin Lankford (90.+3 Jona Kratzenberg), Timon Burmeister (83. Kay Seidemann)
- Emeka Oduah (74. Marcel Hoppe)
- Trainer: Volkan Uluc
- Preussen
- Karl Albers
- Stephan Brehmer, Lenny Stein, Adrian Kireski, Alexander Dikarev
- Ben Florian Meyer (46. Chadi Ramadan), Niklas Brandt
, Philip Fontein, Ole Hoch (83. Gobe Gouano) - Eni-Owo Adekunle
(70. Shean Mensah), Patrick Breitkreuz
- Trainer: Daniel Vollwart
Spielbericht
FCC gewinnt 3:1 gegen den BFC Preussen
Durch Tore von Butzen, Prokopenko und Seidemann gewinnt unsere Elf die Premierenpartie gegen den BFC Preussen und holt auch im sechsten Heimspiel der Saison drei Punkte.
Trotz inzwischen 122 jähriger Vereinsgeschichte gibt es hin und wieder Tage, an denen unser FC Carl Zeiss Jena auf Gegner trifft, denen er bislang nie in Pflichtspielen gegenüberstand. Mit dem Berliner Fussball Club Preussen gastierte heute ein solcher Verein im Ernst Abbe Sportfeld. Der Verein, der bereits im Jahr 1894 gegründet wurde und seine Heimspiele heute im Preussenstadion in Steglitz- Zehlendorf austrägt, stieg erst in diesem Sommer in die vierthöchste deutsche Spielklasse auf und schickt sich an, drittstärkste Kraft in der deutschen Hauptstadt zu werden. Unser Trainer Volkan Uluc, der kurzfristig doch auf den nach dem Pokalspiel angeschlagenen Maxim Hessel bauen konnte, ersetzte die gesperrten Schau, Weihrauch und Eshele durch Hehne, Prokopenko und Oduah. Die Partie begann ohne langes abtasten. Die Gäste führten den Anstoß aus und spielten umgehend nach vorn. So war es auch die Mannschaft von Trainer Daniel Volbert, die nach einem von Prokopenko verursachten Freistoß die erste Torraumszene verbuchen konnte. Der mit dem Kopf verlängerte Standard segelte allerdings am langen Pfosten über das Gehäuse von Marius Liesegang. Nur kurze Zeit später, der Minutenzeiger hatte noch keine vier Umdrehungen hinter sich gebracht, ging unser FCC in Führung. Eine von Kevin Lankford direkt aufs Tor gezogene Ecke wurde von der Torlinie geköpft, der Ball aber landete außerhalb des Strafraums direkt vor den Füßen von Nils Butzen. Unser Kapitän fackelte nicht lange, zog aus der Distanz ab und versenkte das Leder im Tor. Keeper Albers im Kasten der Gäste sah zwar unglücklich aus, da der Ball durch eine Berührung kurz vor ihm aber die Richtung änderte, konnte er das bereits dritte Saisontor Butzis nicht verhindern. Dieser avanciert mit inzwischen 32 Jahren wohl noch zum Torjäger, konnte er doch im Männerbereich zuvor nie drei Tore in einer Saison erzielen. In den Minuten nach dem Treffer blieb der FCC zunächst das aktivere Team und hatte in Minute 13 sogar Pech, als Malik Talabidi mit großen Schritten und Zug zum Tor in den Strafraum eindrang, allerdings ohne gegnerische Einwirkung zu Fall kam und das Leder somit an die Preussen verlor. Das zweite Drittel des ersten Durchgangs ging dann allerdings an die gut aufspielenden Gäste. Während Brehmer bei seiner Direktabnahme in Minute 15 das Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte, scheiterte Adekunle aus spitzem Winkel an Marius Liesegang. In der 24. Minute nutzten die Preussen einen Fehler auf unserer linken Abwehrseite. Ben Meyer spitzelte das Leder an den Fünfmeterraum, wo Maxim Hessel nach einigem Gestocher klären konnte. Nur zwei Minuten später stand Hessel dann erneut im Mittelpunkt. Eine Flanke der Berliner wird im Strafraum von Lenny Stein Richtung Tor befördert. Als die Gästetrainerbank bereits zum Torjubel ansetzen will, kommt der „Büffel“ angesprungen und kann den Ausgleich in letzter Sekunde verhindern. Für unsere Mannschaft schien dies allerdings ein Weckruf zur richtigen Zeit zu sein. Als Butzen in der 28. Minute tief in der eigenen Hälfte einen Zweikampf gegen Hoch für sich entscheiden konnte, wurde seine Zweikampfführung unmittelbar mit wohlwollendem Applaus von den Tribünen bedacht. Dem FCC gelang es daraufhin auch selbst wieder in den Angriffsmodus umzuschalten. Während Prokopenko in der 32. Minute mit seinem Schuss aus der Distanz noch an Gästekeeper Albers scheiterte, konnte er sich nur wenig später über seinen zweiten Saisontreffer freuen, wusste aber auch umgehend, bei wem er sich zu bedanken hatte! Als Malik Talabidi nach einem Bilderbuchkonter über den linken Flügel mustergültig in die Gefahrenzone spielte, verpasste Emeka Oduah das Leder zunächst, ehe Alex Prokopenko am langen Pfosten einschieben konnte. 2:0 für den FCC, die bestmögliche Antwort auf die Druckphase der Gäste! (36. Minute). Als drei Minuten später Kevin Lankford an der Mittellinie den Ball eroberte und Richtung Preussentor sprintete, wartete Oduah in der Mitte auf das Zuspiel und das gesamte Stadion auf den erneuten Torjubel. Doch leider gab Lankford, der heute überwiegend auf Weihrauchs Zehnerposition agierte, dem Leder zu viel Kraft mit. Die Gäste konnten klären. Als bereits die Nachspielzeit des ersten Durchgangs angebrochen war, zappelte das Leder dann doch noch im Netz. Philip Fontein hatte eine Flanke gut verarbeitet und durchaus sehenswert hinter Liesegang eingenetzt. Das er den Ball bei der Annahme deutlich mit der Hand berührte war allerdings jedem der insgesamt 5996 Zuschauer im Ernst- Abbe- Sportfeld aufgefallen, die durch den folgenden Freistoß- und den anschließenden Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Jacob beruhigt an die Versorgungsstände gehen konnten.
Während Volkan Uluc zur Halbzeit verständlicherweise keinen Grund für Wechsel sah, musste bei den Gästen Ben Meyer für Chadi Ramadan weichen, von dem sich Daniel Volbert noch etwas mehr Offensivstärke erhoffte. Im zweiten Durchgang passierte zunächst wenig, ehe die Partie ab Minute 65 wieder richtig an Fahrt aufnahm. Als Timon Burmeister seinen Gegner im eigenen Strafraum stellte und vermeintlich fair vom Ball trennen konnte, ging der Preusse zu Boden- Schiedsrichter Jacob entschied umgehend auf Elfmeter. Der baumlange Innenverteidiger Lenny Stein übernahm die Verantworung und schickte Liesegang in die linke untere Ecke, während er das Leder zentral ins Tornetz beförderte. Die Gäste erzielten den Anschluss und hatten es anschließend ganz eilig. Als sie das Leder schnell aus dem Tor holen wollen stellt sich Hessel in den Weg, woraufhin eine kurze Schulhofrangelei entstand, für die Schiedsrichter Jacob gleich viermal, fair auf beide Mannschaften verteilt, den gelben Karton zeigte. Die Gäste hatten Blut geleckt, hofften nun doch wieder darauf, bei ihrem ersten Auftritt im EAS zählbares mitnehmen zu können. Als Adekunle nur kurz nach dem Anschlusstreffer das Leder Richtung Zeiss Tor beförderte, musste Hessel abermals auf der Linie klären. Auch Torhüter Liesegang musste sich anschließend nochmal lang machen und klärte zur Ecke. Die letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit wurden zum offenen Schlagabtausch, in dem beide Teams zwar nach vorn spielten, aber keine großen Torchancen mehr generierten. Als Schiedsrichter Jacob nach Ablauf der regulären Spielzeit fünf Minuten Nachspielzeit anzeigen lies, begannen viele der knapp 6000 Zeissfans noch einmal zu zittern. Als Kevin Lankford in der 92. Minute auf dem linken Flügel den eingewechselten Seidemann sah und mustergültig in den Lauf schickte, lupfte dieser das Leder über Albers hinweg in den Kasten! Ein erlösender Torschrei schallte durch die Arena. Der FCC kassierte zwar erstmals in einem Heimspiel in dieser Saison ein Gegentor, konnte aber auch den sechsten Saisonauftritt im eigenen Stadion für sich entscheiden.
In der nächsten Woche gehen unsere Jungs auf die weiteste Reise der Saison. Am Samstag um 14 Uhr gastieren wir beim Greifswalder FC und hoffen natürlich auf zahlreiche Unterstützung!
--Jenajena